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"Großes japanisch-deutsches Wörterbuch" des DIJ (erscheint erst 2010/11)
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Yano


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Beitrag #71
RE: "Großes japanisch-deutsches Wörterbuch" des DIJ (erscheint erst 2010/11)
Das mit den chemischen Fachausdrücken ist auch so eine Sache. Diese Wissenschaft pflegt nämlich, ihre Fachausdrücke zu ändern (IUPAC), wodurch allgemein bekannte deutsche Begriffe schleichend entsorgt werden zugunsten von Anglizismen.
21.12.12 20:02
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Hellstorm


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Beitrag #72
RE: "Großes japanisch-deutsches Wörterbuch" des DIJ (erscheint erst 2010/11)
Sollten Fachübersetzer nicht meistens auch eigentlich das entsprechende Fach gelernt haben?
Ich kann mir nicht so ganz vorstellen, wie man vernünftig einen technischen/chemischen/wirtschaftlichen/medizinischen Text übersetzen soll, ohne Ahnung von der Materie zu haben.
Ich habe für einen japanischen Bekannten einen MRT-Bericht übersetzt. Das war ja eine hanebüchene Arbeit sondergleichen, wo ich gar keine Ahnung hatte, was ich da überhaupt gerade übersetze. Wenn ich mir vorstelle, einen richtigen Fachtext übersetzen zu müssen...?

やられてなくてもやり返す!八つ当たりだ!
21.12.12 20:22
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Yano


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Beitrag #73
RE: "Großes japanisch-deutsches Wörterbuch" des DIJ (erscheint erst 2010/11)
(21.12.12 20:22)Hellstorm schrieb:  Sollten Fachübersetzer nicht meistens auch eigentlich das entsprechende Fach gelernt haben?

Ja klar.
Das Minimum ist die Allwissenheit.
21.12.12 20:53
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Hellstorm


Beiträge: 3.925
Beitrag #74
RE: "Großes japanisch-deutsches Wörterbuch" des DIJ (erscheint erst 2010/11)
Ich kenne mich in der Materie nicht aus, das war jetzt nur gedacht hoho
Ich stelle es mir nur irgendwie schwierig vor, ein Thema, was man nicht selber inhaltlich nicht versteht, vernünftig übersetzen zu können. Aber naja, wenn es funktioniert, dann ist ja gut.

やられてなくてもやり返す!八つ当たりだ!
21.12.12 23:43
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Yano


Beiträge: 2.920
Beitrag #75
RE: "Großes japanisch-deutsches Wörterbuch" des DIJ (erscheint erst 2010/11)
Natürlich ergibt es die beste Übersetzung, wenn der Übersetzer sprachkundig ist, sich schriftlich gut ausdrücken kann und - wenn es um einen Fachartikel über Rattengift geht - ein Experte für Rattengift ist. Allerdings wird keine deutsche Rattengiftfabrik einen Kundigen der japanischen Sprache in Rattengiftkunde ausbilden und ihm danach in dem Umfang mit dem Übersetzen von Rattengift-Fachtexten beauftragen, daß er von dem Honorar seine Familie ernähren kann.
Als ich kommerziell übersetzte, war Japanisch so selten, daß eine fachliche Spezialisierung unmöglich war. Da hattest du die OS über Rattengift auf dem Tisch, eine Sammlung von Presseartikeln über eine Konzerttournee, Programmiererdialoge usw. Und das war sehr oft schwer leserlich, weil mehrmals durchs Telefax gelaufen.
Immer wieder haben Kunden gesagt, sie möchten eine schlechte Übersetzung, wenn sie nur billig sei. Ich habe stets entgegnet, ich würde sorgfältig arbeiten, das ist halt teuer, und wenn sie jemanden finden, der für wenig Geld schlecht übersetzt, bittesehr.
Heutzutage ist beides kein Thema mehr. Es gibt keine unleserlichen Texte, und schlechte Übersetzungen werden im Internet kostenlos und sekundenschnell generiert.
Ich habe den Markt für Übersetzungen J-D aus den Augen verloren, arbeite nur noch karitativ oder wissenschaftlich, aber ich denke, daß man es mit diesem Gewerbe heutzutage nicht mehr so leicht zu Wohlstand bringen kann.
22.12.12 09:21
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Norojika


Beiträge: 311
Beitrag #76
RE: "Großes japanisch-deutsches Wörterbuch" des DIJ (erscheint erst 2010/11)
Nochmal zurück zum Iudicium-Wörterbuch: Der zweite Band ist in Arbeit und wird nächstes Jahr erscheinen, so weit ich weiß. Ein derart umfangreiches Wörterbuch zu erstellen braucht eben seine Zeit.
22.12.12 09:45
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MToth


Beiträge: 133
Beitrag #77
RE: "Großes japanisch-deutsches Wörterbuch" des DIJ (erscheint erst 2010/11)
Mein Lieblingsthema zunge

Man sollte Übersetzern verbieten, Dinge zu übersetzen, von denen sie keine Ahnung haben. Als ob es damit getan waere, 1500 Vokabeln zu kennen. Ich habe noch nie etwas Gescheites von einem Übersetzer aus dem juristischen Bereich gesehen. Da sieht es selbst oft nicht gut aus bei Leuten, die sich 1-2 Jahre durch ein Auslandsstudium gequält haben.

Eine gescheite Patentrechts-Kanzlei würde Dich erst mal wieder an die Uni schicken, um ein relevantes Fachgebiet zu studieren, damit du weißt wovon du redest - und dann kommt ein Übersetzer daher in seinem jugendlichen Leichtsinn, ohne Ahnung von Jura in irgendeiner Sprache und /oder Rechtssystem, geschweige denn Rechtsgebiet und Fachgebiet und erkuehnt sich, etwas zu "übersetzen ".

Es gibt da etwa im Leo Forum einen Club der üblichen Verdächtigen, wo so ziemlich alles in die Hose geht - ohne dass es jemand merken würde.

Wenn die Übersetzer Ahnung von der Materie hätten, wuessten sie, dass sie kriminell handeln zunge
22.12.12 14:04
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Yano


Beiträge: 2.920
Beitrag #78
RE: "Großes japanisch-deutsches Wörterbuch" des DIJ (erscheint erst 2010/11)
Oft (ich versuchte bereits, das anzudeuten) ist im Falle einer seltenen Sprachkombination eine mangelnde Fähigkeit des Übersetzers oder Dolmetscher nicht kriminell sondern entschuldigt durch Nötigungsnotstand. Jedenfalls in den vorigen Jahrhunderten war das so (so wird z.B. von der Italienreise des späteren bayrischen Königs Ludwig I berichtet, daß die Reisegruppe nur einen sehr schlechten Dolmetscher dabeihatte, er war halt der einzige greifbare)...
Wenn auch einige Patentanwaltskanzleien zu meinen treuesten (und n.b. niemals an Insolvenz leidenden) Kunden zählten, habe ich doch an anderer Stelle manchmal schlechte Arbeit geleistet. Weil ich zu Arbeiten gedrängt wurde, von denen ich vorher gleich sagte, daß ich sie nicht gescheit kann. Weil ich der einzige in der Stadt bin, der morgen früh zum Dolmetschen da sein kann z.B.; und der einzige, der das besser kann, kurzfristig einen anderen Auftrag angenommen hat. Man hat mir sogar mal eine koreanische Betriebsanleitung für eine Maschine aufs Auge gedrückt und fürstlich bezahlt. Ich kann wahrlich nicht gut Koreanisch, meine Übersetzung kann nur einigermaßen lausig gewesen sein, aber der Termin ist eingehalten worden und alle waren zufrieden.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.12.12 15:18 von Yano.)
22.12.12 15:08
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MToth


Beiträge: 133
Beitrag #79
RE: "Großes japanisch-deutsches Wörterbuch" des DIJ (erscheint erst 2010/11)
(22.12.12 17:26)Narutoforever schrieb:  
(22.12.12 14:04)MToth schrieb:  Mein Lieblingsthema zunge

Man sollte Übersetzern verbieten, Dinge zu übersetzen, von denen sie keine Ahnung haben. Als ob es damit getan waere, 1500 Vokabeln zu kennen. Ich habe noch nie etwas Gescheites von einem Übersetzer aus dem juristischen Bereich gesehen.

Die 1500 reichen für die Übersetzung DE-EN aus. Für die Übersetzung EN-DE muss man auf Deutsch weit mehr wissen. Habe gerade versucht, es zu erklärenzwinker Ich erinnere mich an eine sehr lustige Situation, wo eine Germanistin als Sekräterin arbeitete. Sie nahm den Text eines Juristen und verbesserte ein Paar Sachen. Der Text war auf Deutsch, keine Übersetzung, aber nach ihrer Auffassung falsch. Sie fühlte sich auf Grund ihrer Qualifikation verpflichtet, eine Verbesserung vorzunehmen. Der Jurist hat versucht, ihr zu erlären, dass es schon richtig ist. Der Begriff stand nicht im Duden (warum auch), aber es stand im Gesetzaugenrollen Habe oft erlebt, wie geschockt die Deutschen sind, wenn sie etwas (auf Deutsch) lesen und mich fragen, ob dieses Wort tatsächlich so richtig istgrins

Habe viele Übersetzungen von juristischen Texten gesehen. Beispiel, die Urteile des Europäischen Gerichtshofs. Ich lese sie in 3 Sprachen und ich finde selten Grund zur Sorgezwinker

Übersetzer zur Uni schicken? O, dear! Also soll er 4 Semester Chemie studieren, 4 Semester Physik, 4 Semester Geografie, 4 Semester Jura etc?

Nein, Übersetzer sollst du nicht zur Uni schicken, sondern nach Hause zwinker Also, es ging nicht um Übersetzer, sondern um Juristen, die Patentanwalt werden sollen. Die sollen dann das entsprechende technische Fachgebiet studieren.

Würdest du dir von einem Zahnarzt eine Herztransplantation verpassen lassen? Von einem Landschaftsgaertner eine Hängebrücke bauen lassen? Auch nur von einem Strafrechtler eine Scheidungssache erledigen lassen? Nein, nein und nein. Und warum? Weil sie keine Ahnung haben. Nur der Übersetzer soll alles dürfen, weil er kann ja irgendwie zB deutsch und will ja auch ein bißchen Geld verdienen.

Du kannst doch deutsch, wieso gehst du dann trotzdem zum Anwalt, wo du doch alles "verstehst"? Offensichtlich verstehst du ueberhaupt nichts. Das BGB ist explizit nicht geschrieben worden, um von Laien verstanden zu werden.

Wenn ein Jurist sich ohne Qualifikation an einer ausländischen Rechtssache versucht, bekommt er Ärger zB mit der Solicitors Regulation Authority. Wenn der Mist, den er verzapft, einem unfähigen Übersetzer anzulasten ist, ist das keine Entschuldigung. Du hast da einfach nichts verloren; und das Urteil, ob du etwas "gut" gemacht hast, steht dir nicht zu. Deinen Auftraggebern auch nicht - wenn sie es nämlich beurteilen koennten, würden sie nicht zum Übersetzer gehen.

Wie gesagt, ich habe bisher nur Murks gesehen. Ich habe jemanden von einem Übersetzungsdienst dabei erwischt, wie er/sie sich mit anspruchsvollster Materie durch Leo gefragt hat - bis es bei mir gelandet ist.

Nochmal zu den 1500 Vokabeln - Null Ahnung! grins

Ich war schon mal nah dran, den Dietl / Lorenz Editoren 500 - 700 wichtige Vokabeln zu zuschustern, weil ich da 'nie' finde was ich suche.... Aber es ist ja nicht meine Aufgabe, deren Job zu machen.

Nichts ist so schlimm wie Halbwissen - man meint, man hätte es voll raus, dabei liegt man voll daneben.

Wahrscheinlich verzapfst du die Übersetzungen, die ich komplett neu übersetzen muss zunge

Man kann nur Mitleid mit dir haben - wirst zu Übersetzungen "gezwungen" lol grins Ich würde zB nie Steuerrecht anfassen, obwohl ich sogar darin geprüft wurde - aber ueberhaupt keine Ahnung zu haben scheint dann wieder eine Qualifizierung zu sein, aha, aha grins

Groessenwahnsinn scheint in der Profession weit verbreitet zu sein.
22.12.12 20:57
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Yano


Beiträge: 2.920
Beitrag #80
RE: "Großes japanisch-deutsches Wörterbuch" des DIJ (erscheint erst 2010/11)
Yakker ist man nicht, wenn man 1500 Wörter weiß. Da fehlts noch weit.
Mit 1500 Wörtern ist man ein gutes Zweisemester, ist doch wahr.
22.12.12 21:18
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"Großes japanisch-deutsches Wörterbuch" des DIJ (erscheint erst 2010/11)
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