(06.12.12 15:12)Nephilim schrieb: Ich finde es ist allgemein (definitiv) besser alleine zu lernen.
Meine Gründe:
[...]
Ich glaube du siehst das hier zu einseitig bzw. beziehst das nur auf deine Erfahrungen mit dem Fremdsprachenunterricht in der Schule, der meist tatsächlich nicht so pralle aufgebaut ist (andererseits geht es da ja auch mehr darum, Basics zu vermitteln und nicht unbedingt darum, dass wir alle nach ca. 8 Jahren als perfekte Englisch-, Französisch- oder Sonstwassprecher aus der Schule laufen sollen). Es läuft aber nicht jeder Unterricht so ab und es ist auch nicht unbedingt jeder Unterricht so sehr an den schwächsten in der Gruppe orientiert wie es bei dir in Englisch anscheinend der Fall ist.
Ich hatte bzw. habe an der Uni ja nun auch Japanisch-Unterricht und der bestand tatsächlich vor allem hier an der deutschen Uni hauptsächlich aus so einer Art "Hilfe zur Selbsthilfe". Sprich, es wurde im Unterricht eigentlich größtenteils nur überprüft was man zu Hause sowieso gemacht hatte. Man könnte eigentlich auch sagen, dass der Unterricht im Großen und Ganzen dazu diente, die Leistung überprüfbar zu machen, Material bereitzustellen und weitergehende Unterstützung wie Konversationsunterricht zu leisten.
Das bedeutet natürlich trotzdem, dass sich nach einem Tempo gerichtet werden muss, wenn man alle Prüfungen bestehen möchte. Allerdings war das zumindest bei uns - und das dürfte im Unibereich wohl fast überall so sein - auf gar keinen Fall das der Schwächeren im Kurs, sondern das der Lehrperson.
Klar, VHS-Kurse sind zum Beispiel meist recht langsam und es wird nicht viel Stoff verarbeitet. Aber das ist auch nicht bei allen grundsätzlich immer so, es gibt schon auch Ausnahmen. Es gibt ja aber auch noch andere Möglichkeiten, bspw. Intensivkurse und die können meiner Meinung nach schon sehr viel bringen.
Persönlich war der Uni-Unterricht für mich wirklich wichtig, ich hätte mich sonst niemals so intensiv mit der Sprache auseinandergesetzt und überhaupt so viel (allein!) dafür getan. Mir hat es einfach viel gebracht, dass ich quasi konstant auf dem Prüfstand war.