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Transformator fuer japanische Haushaltsgeraete
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Hellstorm


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Beitrag #11
RE: Transformator fuer japanische Haushaltsgeraete
(10.12.12 12:13)Yano schrieb:  Im großen Elektrosupermarkt in D findest du sogar schon eine gewisse Auswahl an Suihankis vor, und schon vor Jahrzehnten konnte man welche für 220V in Akihabara kaufen.
Sind die Dinger, die man in Deutschland bekommt, nicht so sehr schlechte Reiskocher, die gar nichts können und sich nicht selber ausschalten?
Ich habe hier noch nie einen „richtigen“, japanischen Reiskocher mit Timer usw. gesehen.

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10.12.12 13:05
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Yano


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Beitrag #12
RE: Transformator fuer japanische Haushaltsgeraete
(10.12.12 13:05)Hellstorm schrieb:  
(10.12.12 12:13)Yano schrieb:  Im großen Elektrosupermarkt in D findest du sogar schon eine gewisse Auswahl an Suihankis vor, und schon vor Jahrzehnten konnte man welche für 220V in Akihabara kaufen.
Sind die Dinger, die man in Deutschland bekommt, nicht so sehr schlechte Reiskocher, die gar nichts können und sich nicht selber ausschalten?
Ich habe hier noch nie einen „richtigen“, japanischen Reiskocher mit Timer usw. gesehen.
Das kann ich bestätigen. Einmal habe ich einen in D gekauft. Zeitschaltuhr braucht man nicht, aber der Reis ist immer angebrannt! Nach den ersten Einsätzen fristet das Ding nun ein kärgliches Dasein in den Tiefen des Kellers.
Es scheint nicht ganz einfach zu sein, einen Suihanki so zu konstruieren, daß der Reis nicht anbrennt. Ich habe mal einen, der zwar einwandfrei kochte, aber völlig verdreckt war, zerlegt, gereinigt und wieder zusammengesetzt. Ich schwör, danach war Mechanik und Elektrik wie neu, mir ist auch kein Bauteil übriggeblieben oder falsch herum oder so, aber danach ist der Reis immer angebrannt. Naja, manche mögen Okoge.
Und noch nie hat mir wer sagen können, warum diese Geräte keinen Ausschalter haben. Man muß den Stecker ziehen. Jeden Tag, die machen das so in Japan ganz selbverständlich. Nachdem das davon zermürbte Kabel eines Reiskochers bruzzelnd meine Küche in Brand setzen wollte, habe ich extra für den Suihanki eine schaltbare Steckdose gesetzt. Zwei Lichtschalter in der Küche, einer für Licht, der andere für Reis. Japaner zeigen sich regelmäßig beeindruckt von dieser Konstruktion - aber ist doch nur Low-Tech.

Ah, nochwas:
Zu meinen durch langjährige Arbeit erzielten Erziehungserfolgen gehört es, daß ich meiner geliebten japanischen Ehefrau abgewöhnt habe, die Reste trocken herauszukratzen (davon geht das Teflon kaputt). Heutzutage wird brav eingeweicht. Das tut sie zwar nicht, das muß ich, aber sie tuts nicht mehr trocken rauskratzen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.12.12 14:01 von Yano.)
10.12.12 13:46
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Narutoforever


Beiträge: 123
Beitrag #13
RE: Transformator fuer japanische Haushaltsgeraete
@ Hellstorm

Einspruch abgelehnt!grins
10.12.12 14:14
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shakkuri


Beiträge: 1.387
Beitrag #14
RE: Transformator fuer japanische Haushaltsgeraete
In den Elektronik-Läden von asiatischen Flughäfen gibt es viele der in Japan angesagten Reiskocher aller dort großen Marken auch für 230V. Das werden nicht grade Schnäppchen sein, aber andererseits kauft man ja auch nicht jedes Jahr einen Neuen...

接吻万歳
10.12.12 17:22
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Robato


Beiträge: 169
Beitrag #15
RE: Transformator fuer japanische Haushaltsgeraete
Auf dem Flughafen in Nagoya habe ich auch schon einige Haushaltsgeräte für 220 V Spannung gesehen. Ich glaube, da war auch mal ein Takoyaki-Gerät dabei.

Von nach Japan zurückziehenden Familien haben wir inzwischen schon zwei Trafos bekommen. Daher können wir nun japanische Haushaltsgeräte bei uns benutzen.
Ein Takoyaki-Gerät ist auch darunterhoho.

Unseren ersten Reiskocher haben wir übrigens für 20 Euro bei "Ich bin doch nicht blöd" gekauft. Als nach knapp 2 Jahren bei dem Kocheinsatz nicht mehr an eine weitere Verwendung zu denken war, wandte ich mich an den Hersteller und konnte dort tatsächlich einen neuen Kocheinsatz nachkaufen. Dieser war im Gegensatz zum ursprünglichen Modell sogar antihaftbeschichtet.

Unseren zweiten Reiskocher haben wir aus Japan mitgebracht. Gekauft haben wir ihn bei Aeon, wo uns die "fachkundige" Verkäuferin versicherte, dass man das Gerät auch in Deutschland betreiben könnte.
Als wir zurück in Deutschland waren, steckte ich das Gerät mittels Adapter ans Stromnetz an. Beim ersten Anschalten flog die Sicherung heraus und beim zweiten Versuch ging dann der Reiskocher in Flammen auf. Ich als Fachunkundiger hatte darauf spekuliert, dass schlimmstenfalls die Sicherung erneut herausfliegt.
Nach einem Anruf bei Aeon wurde uns ohneweiteres ein Scheck über den Kaufpreis und die entstandenen Telefonkosten zugesandt. Von diesem Kundenservice bin ich bis heute noch wie wahnsinnig begeistert.

Naja, und unser mittlerweile dritter Reiskocher läuft dank Trafo nun problemlos und verfügt über den typischen Schnickschnack den man von japanischen Reiskochern gewöhnt ist.

Sports Bakka... wenn schon Sport, dann dieser *^-^*
10.12.12 21:30
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Yano


Beiträge: 2.920
Beitrag #16
RE: Transformator fuer japanische Haushaltsgeraete
Das finde ich beeindruckend, daß außer mir gleich nochmal jemand von der Feuergefahr erzählt, die vom Suihanki ausgehen kann. Das ist nunmal ein mobiles elektrisches Heizgerät, das jeden Tag betrieben wird, das ganze Jahr. Der Schaltvorgang ist täglich in Westjapan, in Tohoku läßt man es schon mal zwei, drei Tage stehen...
Allerdings: auch der Trafo erzeugt ein Brandrisiko, er ist ja immer an (hat keinen Schalter), es wird やっぱり täglich mit dem Stecker hantiert.

Aber es geht ja um Takoyaki. Braucht man da wirklich ein Gerät mit eigener elektrischer Heizschleife? Man könnte doch eine Form in den Backofen tun.
10.12.12 22:24
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torquato


Beiträge: 2.823
Beitrag #17
RE: Transformator fuer japanische Haushaltsgeraete
(10.12.12 22:24)Yano schrieb:  Suihanki … das jeden Tag betrieben wird, das ganze Jahr. Der Schaltvorgang ist täglich in Westjapan, in Tohoku läßt man es schon mal zwei, drei Tage stehen...

Ich habe im Westen gelebt. Reis war da, soweit ich mich erinnere, jeden Tag obligatorisch. Ist das in Tōhoku wirklich anders? Ißt man da nicht soviel Reis?

Ich koche den Reis im Kochtopf. Erfordert allerdings einen guten Topf (wg. Wärmespeicherung), zwei Herdplatten und gutes Zeitmanagement. Das liefert mir ein wirklich hervorragendes Ergebnis und der Aufwand ist auch nicht so schlimm, wenn daneben sowieso die anderen Bestandteile der Mahlzeit zubereitet.
10.12.12 22:57
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Hellstorm


Beiträge: 3.925
Beitrag #18
RE: Transformator fuer japanische Haushaltsgeraete
Vielleichte meinte er, dass einfach so viel Reis gemacht wird, und er danach im Topf stehen bleibt. Also dass der Reiskocher nicht jeden Tag neu benutzt wird.

Also Reis im Kochtopf finde ich unglaublich schwierig. Der überkocht mir immer.
Ich muss sagen, mein Reiskocher hat sich für 90€ echt gelohnt. Funktioniert ohne Probleme, es brennt nichts an, es überkocht nichts, man kann auf den Startknopf drücken und irgendwann wiederkommen und man braucht auch keinen Schnickschnack mit Transformatoren oder so.

Wie shakkuri gesagt hat: Jeden Tag kauft man sich sowas ja eh nicht.

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10.12.12 23:01
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torquato


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Beitrag #19
RE: Transformator fuer japanische Haushaltsgeraete
(10.12.12 23:01)Hellstorm schrieb:  Also Reis im Kochtopf finde ich unglaublich schwierig. Der überkocht mir immer.

Deswegen ja auch zwei Kochplatten und _gutes_ Zeitmanagement. ;-)

In der Annahme es könnte allgemein nützich sein beschreibe ich Mal mein Vorgehen, auch wenn wohl ganz off-topic:

1.) Reis im Becher abmessen und in den Kochtopf geben
2.) Reis mehrmals waschen
3.) Während des Waschens zwei Kochplatten anstellen. 1 x auf Stufe 4/6, 1 x Stufe 1/6. (Auf meinem E-Herd)
4.) Nach dem Waschen Topf mit Reis auf die heißere der beiden Platten stellen.
5.) Wasser hinzugeben. Das im Becher abgemessene Reisvolumen + ca. 25%.
6.) Kurz nach dem Aufkochen (bis ca. 1 Min.) den Topf auf die 'kältere' Platte stellen.
7.) Dort ca. 10 Min. weiter ungestört köcheln lassen.
8.) Dann Platte ausschalten. Topf stehen lassen.
9.) Nach weiteren 5 Min. Topf öffnen u. kurz mit Holzlöffel umrühren. Überschüssiges Wasser dampft.
10.) Küchenhandtuch falten und zwischen Topföffnung und Deckel legen. => Überschüssiges Wasser wird im Tuch aufgenommen, der Reis bleibt erwärmt und quillt weiter auf.
11.) Nach ca. 5 - 10 Min. fertig zum Essen!

;-)

Ist keine banale Angelegenheit. Ich gebe es zu. Aber wenn man, auch ein bißchen durch Trial & Error, letztendlich den Dreh raus hat, dann geht das durchaus sehr gut und man bekommt hervorragenden Reis.

Bei meinem allerersten Versuch, allerdings schon vor Jahrzenten, als ich noch gar nicht kochen konnte, kam 'Milchreis' raus. Viel später, als ich dann neben dem 'normalen' Kochen auch japanisch kochen wollte, habe ich ursprünglich z.B. nur eine Herdplatte benutzt. Da brannte dann ein Teil Reis an.

Was bringt es mir eigentlich, morgens um 8 den Reiskocher anzustellen? Wer koch mir dann abends den Rest des Essens? Wenn ich abends sowieso am Herd stehe, dann geht das auch noch nebenbei...

Die Reiskocher übernehmen aber nicht das Waschen des Reises, oder? Das wäre in meinen Augen eine wirkliche Erleichterung. Ich finde das am nervigsten.
.
11.12.12 01:04
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Yano


Beiträge: 2.920
Beitrag #20
RE: Transformator fuer japanische Haushaltsgeraete
In der Tat meinte ich, daß man in Tohoku den Reis länger auf Warmhalten läßt, auch mit einem nassen Tuch drauf, bis sogar zum dritten Tag, was man im Westen ablehnt, da ist der Kocher typischerweise am Morgen leer. Vielleicht ist das ein Indiz für einen nach Norden abnehmenden Reiskonsum. Auf Hokkaido jedenfalls gibt es reislos auch in der festlichen Küche, also nicht bloß Nudeln in Wasser.

Der Reiskocher hat dem japanischen Hausmütterchen ein, zwei Stunden mehr Morgenschlaf geschenkt. Vor der amerikanischen Besatzungszeit hat man zum Frühstück die Reste vom Abendessen gegessen, in Ryokans macht man das heute noch. Die Männer müssen früh raus, um sechse muß der Reis gekocht sein. Nunmehr konnte die Frau den Reis am Vorabend waschen und in den Reiskocher tun (stundenlanges kaltes Vorquellen tut dem Reis ohnehin gut). Dann morgens um vier hinkrabbeln, Stecker anstecken und gleich weiterschlafen, bis die Kinder in die Schule zu fertigen sind, Papa kommt nun morgens alleine zurecht.

Waschen tut man den Reis im Topf des Kochers und stellt ihn dann naß hinein. Das soll man nicht, weil man auf diese Weise allmählich das Teflon aufißt und täglich Wasser in einen elektrischen Apparat gießt. Aber alle machen es so.
11.12.12 09:02
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Transformator fuer japanische Haushaltsgeraete
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