Zitat:(AU Das Wichtigste ist Sprechen/Hörverständnis, dann Lesen und dann kommt erst das Schreiben.
bzw.
(Chriftof Lesen, dann Schreiben, dann Hörverständnis
Das ist ganz klar eine Frage der eigenen Prioritäten - d. h. der Beantwortung der Frage "Was will ich mit meinem Japanisch (zunächst mal) anfangen können?".
Viele sagen: "Ich will nach Japan und da im Alltag zurechtkommen." Für diese Leute ist AUs Reihenfolge sicher optimal.
Andere sagen: "Ich will japanische Aufsätze in meinem Fachbereich (sagen wir z. B. Endokrinologie) lesen und in meiner Forschung berücksichtigen können." Für diese Leute ist "Sprechen/Hören" definitiv weit hinter der Lese-Fähigkeit angesiedelt. (Man kann gerade im Japanischen sehr wohl ein exzellentes Lese-Verständnis entwickeln, ohne daß man gleichzeitig wissen muß, wie der Satz, den man gerade gelesen (und verstanden!) hat, auszusprechen wäre.)
Wieder andere sagen: "Ich will in erster Linie Japanisch lesen und schreiben können, weil ich nicht genug Geld/Zeit habe, um oft nach Japan reisen zu können, aber dennoch großes Interesse an Kontakten mit Japanern. Später fahre ich vielleicht auch mal hin." Briefe und Mails sind hier das Mittel der Wahl. Lesen und Schreiben ist also erstmal wichtig - Sprechen und Hören wird vielleicht später wichtig.
Wie gesagt: Ich denke, es gibt keine allgemein gültige Prioritätenliste. Es hängt alles von den eigenen Prioritäten ab... (Ich kenne z. B. selbst auch einen Wissenschaftler, der fließend Japanisch lesen, krakelig (aber recht flott) Japanisch schreiben, aber kaum einen Satz verständlich Japanisch reden kann.) Fazit: Man muß selbst wissen, was man will.
PS: Ich bin für den Anfang auch dafür, Kanji mit dem Bleistift zu schreiben. Aber in der 1. Klasse durften wir auch nie mit dem Bleistift schreiben; Füller von Anfang an. (Ja ja, ich weiß: Die DDR-Schule hat ihre Schüler mißhandelt
- oder hat der Westen die seinen verhätschelt?).