OK, lange genug damit rumgespielt, nun der versprochene Bericht:
Der Ex-Word XD-SP4800 hat so ziemlich alles, was sich ein japanischer Oberschüler so wünschen kann (zwischenmenschliches mal ausgenommen), und ich habe wahrscheinlich immer noch nicht alles entdeckt. Die Batterien halten immer noch, trotz gelegentlicher Hintergrundbeleuchtung (sehr gut, braucht man aber auch manchmal) und Tonausgabe. Die grundsätzliche Bedienung ist einfach. Wie im Forum schon erwähnt wurde, ist das Display ziemlich schwer, so dass das Ding gerne nach hinten kippt. USB-Anschluss ist vorhanden, scheint aber nur mit japanischem Windows zu wollen (das hatte mir auch schon der Verkäufer gesagt). Als Farbvarianten gibt es übrigens Navy-Blau (meins!), Schneewittchenweiß und Nilkrokodilzahnfleischrosa.
Die Kanji-Erkennung ist nicht perfekt, funktioniert aber wesentlich besser als ich erwartet hatte (es werden auch ähnliche Kanji angezeigt). Das untere Kanjieingabefeld ist offenbar "selbstheilend", ein kleiner Kratzer war nach ein paar Tagen weg. Ich nutze hauptsächlich das japanisch-englische Wörterbuch. Es hat ein paar Lücken, ist aber für meine Belange ausreichend. Englisch-Japanisch scheint mir ein wenig umfangreicher zu sein, aber da kann ich mich täuschen. Außerdem bin ich mir immer noch nicht sicher, dass ich das Ding auch optimal nutze.
Ansonsten gibt es viele Nettigkeiten: Man kann Flash-Cards selber malen, es gibt kleine Reisewörterbücher (u.a. Deutsch, Spanisch, Italienisch, Chinesisch, Koreanisch) mit Aussprache, verschiedene japanisch-japanisch-Wörterbücher, altes Japanisch, Katakana und Kanji-Wörterbücher. Eines der japanisch-japanisch-Wörterbücher hat teilweise Aussprache, und man kann die verschienen Akzente bei ame, hashi, ima usw. wirklich raushören. Dann gibt es eine Menge Möglichkeiten zum Abfragen von Kanji, englischen Vokabeln usw. Ein paar kurze englische Texte mit Übersetzung und Aussprache. Ein paar Karten zur Geografie (für Deutschland werden etwa 8 Städte angezeigt, dazu gibt es jeweils einen japanischen Beschreibungstext), etwas Geschichte, wohl auch Mathe (bin aber nicht so richtig dahintergekommen wie das funktioniert).
Alles in allem bin ich froh, dass ich das Teil gekauft habe. Die japanisch-deutsche Ex-Word Variante wäre natürlich besser gewesen (allerdings auch teurer und vermutlich mit weniger Spielkram), aber das stand damals nicht zur Debatte (war ein Spontankauf am vorletzten Reisetag, und deutsch-japanisch hatten sie nicht da). Bin damit zufrieden und denke, dass es mir ziemlich hilft. Habe seitdem kaum ein Wörterbuch angefasst. Speziell für Autodidakten ist es wichtig, sich immer wieder rückzuversichern, dass man sich etwas richtig eingeprägt hat, und da ist es ein großer Unterschied, ob ich 20 Sekunden oder 2 Minuten zum Nachschlagen brauche.