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Lehnwörter in der japanischen Sprache
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yamaneko


Beiträge: 3.745
Beitrag #121
RE: Lehnwörter in der japanischen Sprache
und ich vermisse die Umschrift, weil ich beide KANJI nicht kenne. Da hilft mein KanjiQuick:
コーヒー (珈琲)
こーひー

Kaffee.
コーヒーの木 (珈琲木)
こーひーのき

{Bot.} Kaffeepflanze (<wiss. N.: Coffea arabica>).
珈(1) カ(1) weibl. Haarschmuck

(1) ハイ(1) aufreihen; Juwelenkette

UND WIE DIE LESUNG KO-HI- entstanden ist???

yamaneko neu

12.08.09 11:22
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Shino
Ex-Moderator

Beiträge: 2.329
Beitrag #122
RE: Lehnwörter in der japanischen Sprache
Auszug aus einer Diplomarbeit (S. 40, Fußnote, ff) von Kyoko Slany (Universität Wien)

Zitat:Laut Arakawa u. a. stammen der Begriff und die Aussprache kôhî für Kaffee auf Japanisch vom holländischen "Koffie" (...). Der Kaffee wurde im 18. Jahrhundert von Holländern nach Nagasaki (...) gebracht, wobei die Schreibweise für Kaffee in Kanji 珈琲 aus China stammt, nachdem die Chinesen den Begriff "cafe" von den Portugiesen übernommen hatten (...)

人生に迷うときもあるけど笑っていれば大丈夫
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.08.09 14:27 von Shino.)
12.08.09 14:25
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Lolek
Gast

 
Beitrag #123
RE: Lehnwörter in der japanischen Sprache
(12.08.09 14:25)Shino schrieb:  gebracht, wobei die Schreibweise für Kaffee in Kanji 珈琲 aus China stammt, nachdem die Chinesen den Begriff "cafe" von den Portugiesen übernommen hatten

Wie erklärt sich dann die abweichende Schreibung: 珈琲 vs. 咖啡?
12.08.09 15:01
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shakkuri


Beiträge: 1.387
Beitrag #124
RE: Lehnwörter in der japanischen Sprache
(12.08.09 15:01)Lolek schrieb:  
(12.08.09 14:25)Shino schrieb:  gebracht, wobei die Schreibweise für Kaffee in Kanji 珈琲 aus China stammt, nachdem die Chinesen den Begriff "cafe" von den Portugiesen übernommen hatten

Wie erklärt sich dann die abweichende Schreibung: 珈琲 vs. 咖啡?

Was meinst du mit "abweichende Schreibung"? Schreibt man in China 咖啡 ?

接吻万歳
12.08.09 16:28
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Bolek
Gast

 
Beitrag #125
RE: Lehnwörter in der japanischen Sprache
(12.08.09 16:28)shakkuri schrieb:  
(12.08.09 15:01)Lolek schrieb:  
(12.08.09 14:25)Shino schrieb:  gebracht, wobei die Schreibweise für Kaffee in Kanji 珈琲 aus China stammt, nachdem die Chinesen den Begriff "cafe" von den Portugiesen übernommen hatten

Wie erklärt sich dann die abweichende Schreibung: 珈琲 vs. 咖啡?

Was meinst du mit "abweichende Schreibung"? Schreibt man in China 咖啡 ?

Sonst hätte ich ja nicht gefragt ...
12.08.09 16:41
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Shino
Ex-Moderator

Beiträge: 2.329
Beitrag #126
RE: Lehnwörter in der japanischen Sprache
Ich weiß es doch auch nicht, war ja nur ein Zitat rot

Ich habe noch einen Satz im japanischen Wikipedia gefunden, bei dem ich aber leider an meine Grenzen gerate:

Zitat:漢字による当て字である「珈琲」は、宇田川榕庵(うだがわ ようあん)が考案し、蘭和対訳辞典で使用したのが、最初であると言われている。宇田川榕庵は岡山県津山市出身である。これ以外にも、「可否」(可否茶館)、「カウヒイ」(大田南畝『瓊浦又綴(けいほゆうてつ)』)、「哥非乙」(宇田川榕庵『哥非乙説』)[2]などの表記も過去には用いられた。なお、中国語では「咖啡」と書かれる。

Vielleicht kann das jemand übersetzen, der das, besser, leichter und schneller übersetzen kann, als ich rot

人生に迷うときもあるけど笑っていれば大丈夫
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.08.09 18:59 von Shino.)
12.08.09 16:59
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minikui
Gast

 
Beitrag #127
RE: Lehnwörter in der japanischen Sprache
(12.08.09 15:01)Lolek schrieb:  Wie erklärt sich dann die abweichende Schreibung: 珈琲 vs. 咖啡?

珈琲 = jiabei
咖啡 = kafei

also letzteres ist von der Aussprache deutlich naeher dran.

珈琲 hat ausserdem noch andere Bedeutungen (Haarschmuck, Juwelenkette...), waehrend 咖啡 einzig Kaffe zu bedeuten scheint ...
16.08.09 19:00
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L4D


Beiträge: 385
Beitrag #128
RE: Lehnwörter in der japanischen Sprache
Eine lustige und sehr treffende Kolummne aus der ZEIT zu dem Thema:

Zitat:Lebenszeichen
Niedergang
© DIE ZEIT 12.02.2004 Nr.8

Harald Martenstein geißelt Sprachkritiker

Ich bin eine Krähe und würde jetzt, wenn es recht ist, gerne mal schnell einer anderen Krähe ein Auge aushacken.

Kolumnen, die ich mag wie das Schwarze unterm Fingernagel, sind Sprachkolumnen. In Sprachkolumnen werden sprachliche Fehler oder dumme Redensarten oder Anglizismen gegeißelt. Sprachkolumnen werden fast ausnahmslos von verbiesterten Besserwissern fortgeschrittenen Lebensalters verfasst. Es sind Menschen, die, wie wir alle, mit ihrem biologischen Niedergang hadern, die es aber, anders als andere, der Jugend heimzahlen möchten und denen Haare aus der Nase wachsen. In 50 Jahren werde auch ich eine Sprachkolumne schreiben, und wenn ich dann einen Raum betrete, werden die Menschen sich räuspern und, dringende Termine vorschützend, sich rasch entfernen, ich aber werde davon nichts mitbekommen, denn ich bin innerlich längst so cremig, dass es nur noch für Sprachkolumnen reicht.

Ich achte und ehre das Alter. Als Gegenleistung verlange ich, dass es keine Sprachkolumnen verfasst.

In den Sprachkolumnen heißt es, dass man die Regeln beachten soll und das Deutsche heilig halten. Das ist Bullshit. In den Sprachkolumnen sagen sie, die Sprache soll so bleiben, wie sie im Moment zufällig ist. Das nenne ich: ahistorischen Käse, sozialfeindliches Geseiere und sentimentales Geblubber.

Die Sprachkolumnenverfasser sind Möchtegernjuristen, die das Gesetzbuch auswendig gelernt haben und denken, deswegen könnten sie Richter sein, dabei fehlt ihnen zum Richter zum Beispiel der gesunde Menschenverstand. Sie haben kein Feeling, kein Timing, keine Délicatesse, und mit Genius Loci ist es bei ihnen auch nicht weit her. Sie denken, Sprache sei wie Straßenverkehrsordnung, dabei ist sie wie Musik. Ob ein Ton richtig oder falsch ist, hängt vom Lied und vom Sänger und davon ab, ob es Volksmusik ist, Jazz oder Heavy Metal, aber das ist ihnen zu hoch. Sie lieben die Sprache nicht, sie wollen sie bloß beherrschen. Wenn man sagt »Auch Goethe hat Fehler gemacht«, dann erwidern sie »Sie sind aber nicht Goethe« oder »Goethe darf das« oder sonst etwas Geistloses, wenn man dann aber sagt »Und Sie sind nicht mal Karl Kraus«, verstehen sie wieder nur Bahnhof. Weil, Esprit und Sprachkolumne, das passt nicht zusammen.

Das Wort »Innovation« überzieht unser Land wie eine schleimige Hautkrankheit. Jede neu eröffnete Bushaltestelle soll neuerdings eine Innovation sein, statt dass man nach Art der Ahnen sagt: »Es ist eine neue Bushaltestelle.« In jedem Zeitungsartikel steht so lange »Innovation«, bis im Hirn des Lesers ein Ermüdungsbruch eintritt. Ich selber habe seit Monaten offene Innovationsbeulen an den Beinen, und übel riechendes Innovationsgel tropft mir aus den Ohren. Dieses Faktum könnte man anprangern, wieder und wieder, für und für, aber dazu müsste man ja eine Sprachkolumne schreiben, dies aber wäre eine geistig so dumpfe, körperlich so abstoßende und moralisch so fragwürdige Reaktion, dass ich lieber Zinksalbe auf meine Innovationsbeulen tue und den Mund halte.
http://www.zeit.de/2004/08/Titel_2fMarte...achkolumne
hoho hoho hoho
29.08.09 09:24
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zongoku
Inaktiv

Beiträge: 2.973
Beitrag #129
RE: Lehnwörter in der japanischen Sprache
Ich fuerchte dass das Forum mich erschlagen wird.
Hier kommt wieder mal eine Liste.
http://infohost.nmt.edu/~armiller/japanese/kanaloan.htm

ich sehe gerade, da gibt es noch vieles andere Nuetzliches.
http://infohost.nmt.edu/~armiller/japanese/kanjiord.htm

Hier noch eine Datenbank.
http://www.mori7.info/musi/123456.php
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.03.11 09:13 von zongoku.)
04.03.11 09:08
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Lehnwörter in der japanischen Sprache
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