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Sue:
Zitat: "Nein nein, Wirtschaft brauchst du nicht! ......aber dann bin ich doch auf den Wirtschaftszweig aufgesprungen und hoppala war ich erfolgreich und hab mit 28 schon meine eigene kleine Firma gegründet *prahlprahl*"
Na ja, was hat er/sie denn für eine Firma gegründet? Man braucht ja kein BWL-Studium oder eine kaufmännische Ausbildung, um sich selbständig zu machen. Die notwendigen BWL-Kenntnisse eignet man sich automatisch an (Buchhaltung usw., so schwer ist es nun auch nicht).
Zitat:Deswegen hab ich auch grad so das Bedürfnis noch etwas dranzuhängen, was mir mehr als etwas Praktisches erscheint.
Ich kenne sehr viele, die etwas geisteswissenschaftliches studiert haben und so denken. "Ich mache noch eine Schreinerlehre" o.ä. Okay, das ist natürlich was ganz anderes, wenn man hinterher etwas handwerkliches machen will, muss man es natürlich lernen. Aber eine Ausbildung zur/zum FSK für Leute mit philologischem Abschluss ist wirklich Quatsch.
Zitat:Interesse hätte ich auf dem Gebiet Übersetzen. Ich mach es relativ gerne, nur nicht sonderlich gut... zunge
Übersetzen ist eine Option, nur sollte man die Sprache zumindest schon mal flüssig lesen und verstehen können, bevor man daran denkt. Die meisten Übersetzer sind zudem selbständig, damit sollte man also kein Problem haben.
Zitat:Wahrscheinlich lautet das Zauberwort "Praktikum".
Ja, das wäre doch etwas. Man sammelt praktische Arbeitserfahrung, das kann einem auch die Angst vor dem Berufseinstieg nehmen.
@Hellstorm:
Zitat:Dann kann man zwar eventuell sein Zweitfach besser, um damit Geld zu verdienen, aber dann fragt man sich natürlich, wieso man Japanisch gelernt hat.
Das ist es. Gut, natürlich kann man die Sprache nach seinem Studium noch weiter lernen, es ist ja nicht so, dass das Lernfenster nach dem Abschluss geschlossen wird
Aber ärgerlich ist es trotzdem und irgendwie desillusionierend. Ich kann schon verstehen, dass man dann hinterher das Gefühl hat, dass das Japanologie-Studium Zeitverschwendung war.
@L4D
Zitat:Außerdem, wenn sich Japanologen schon beschweren, keine nützlichen Fähigkeiten zu haben, was sollen dann Soziologen, Philosophen und Literaturwissenschaftler erst sagen?
Ja... die haben aber auch wirklich große Probleme, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Das ist ja kein Geheimnis... und das wissen die ja auch.
Zitat:Man braucht nicht für jede Tätigkeit eine Urkunde oder einen Abschluss, viele Fähigkeiten lernt man eben auf der Arbeit, ungeachtet dessen, was man studiert hat. Arbeitserfahrung ist also mindestens genauso wichtig wie dieses ominöse BWL-Wissen. Deshalb würde ich - um mich bildlich auzudrücken - einfach den Sprung ins kalte Wasser wagen und anfangen zu schwimmen anstatt nach einem M.A. (!) noch mehr Zeugnisse anzuhäufen.
Ich gebe dir vollkommen recht, L4D. Zeugnisse und Kurse werden sowieso völlig überbewertet!