A) Die einfachste Methode ein Kanji zu finden ist natürlich über die
Lesart, besonders die Kun-yomi. Das ist bei unbekannten Kanji idR natürlich selten machbar
B)
Strichzahl stellt m.M. nach nur die Ultima Ratio dar, wenn nichts anderes mehr geht. Für Anfänger schwierig, weil man da idR noch nicht weiß, mit wievielen Strichen man die einzelenen Elemente schreibt. Da müßte man dann alles mit +/-2 Strichen durchschauen, und das erhöht die an sich schon oft große Trefferanzahl nochmal. Sehr unpraktisch.
C)
Abmalen ist eine wirklich schöne Sache, aber da muß man in der Regel auch schon ein Gewisses Gespür für die Strichrichtung, -anzahl und -reihenfolge entwickelt haben.
Das geht übrigens auch auf einem Mac (ich glaube ab Mac OS 10.5) mit Trackpad. Allerdings muß man dazu Traditionelles Chinesisch als Eingabemethode zweckentfremden. Funktioniert also nicht mit allen Schriftzeichen, aber es geht.
D) Suche über
Radikale. Die klassische Methode, wenn nicht über die Leesart. Hat aber auch ein paar Fallstricke. Man weiß nicht immer welches Element als Radikal dient. Geht nicht nur Dir so. Oder z.B. ist das schmale 月 das Radikal sowohl für 月 als auch 肉.
E) Mit am einfachsten finde ich die moderne Möglichkeit über
Grapheme suchen zu können. Diese nutze ich (nach der Lesart) am meisten. Z.B. bei Bibiko
http://lingweb.eva.mpg.de/kanji/index.html links unten der Link 'Graphemliste'. Da kann man sich sein gesuchtes Kanji wunderschön über mehrere auch kleinere Elemente zusammenklicken.
Während ich jetzt so vor mich hinschreibe, erlebe ich gerade ein Deja Vu. Das habe ich doch so in der Form schon einmal geschrieben... Richtig. Hier:
Thread-Unbekannte-Kanji?pid=104563#pid104563 Vielleicht schaust Du auch in den Thread noch mal rein.
EDIT:
Ich wurde von einem User hier gebeten zum Thema "Multi Radikal Kanji Suchmethode" (was ich 'Suche nach Graphemen' nenne) noch folgenden Link zu ergänzen:
http://www.csse.monash.edu.au/~jwb/cgi-b...dic.cgi?1R