Zitat:Kono sakana wa furui desu. Soshite oishikunai desu.
Die zwei Sätze sollen mit der te-Form verbunden werden.
Wäre das dann
Kono sakana wa furukute, oishikunai desu.
Ja, das ist korrekt.
Zitat:Ich habe nämlich gedacht, dass die te-Form eines Adjektives (oder Verbes) bei einer Und-Verknüpfung die Eigenschaften ( Zeit, Negation) des letzten Adjektives (Verbs) übernimmt.
Wie kommst Du darauf? Das ist nicht richtig. Die Zeit des ganzen Satzes (inklusive aller seiner TE-Formen) wird ausschließlich vom Schluß-Prädikat bestimmt. (Und diese Zeit gilt dann für die Prädikate in TE-Form mit.) Ob ein Verb negiert ist oder nicht, entscheidet es alleine.
Beispiele:
(1) Watashi ha bangohan wo tabe
te, terebi wo mi
masu.
Ich esse Abendbrot und sehe (dann) fern.
(2) Watashi ha bangohan wo tabe
te, terebi wo mi
mashita.
Ich habe Abendbrot gegessen und (dann) ferngesehen.
==> Die TE-Form bleibt gleich. Ob die beiden Handlungen (essen und fernsehen) vergangen sind oder nicht, erkennt man nur am Schluß-Prädikat.
Zitat:Und wenn die Eigenschaft der Negation nicht übernommen werden würde, wie bildet man dann eine Und-Verknüpfung bei der das erste Adjektiv negiert, das zweite aber positiv ist.
Indem man die negierte TE-Form wählt.
Watashi ha bangohan wo tabe
naide, terebi wo mi
mashita.
Ich habe ferngesehen, ohne (vorher) Abendbrot gegessen zu haben.
Die negierte TE-Form von i-Adjektiven (Keiyôshi) bildet man, wie es Koorineko oben vorgemacht hat. ( i durch ku ersetzen, nai dranhängen, und das i des nai zur TE-Form basteln:
furu-i > furu-ku-na-i > furu-ku-na-kute ).
Aber Vorsicht! Sätze, die mittels TE-Form zu einem verbunden werden, gehen inhaltlich immer in dieselbe Richtung. Also, wenn der erste Satz z. B. etwas Schönes enthält, dann muß das auch im zweiten der Fall sein. Beispiele:
(1) Kono heya ha akarukute, hiroi desu.
Dieses Zimmer ist hell und geräumig.
(2) Kono heya ha kurakute, semai desu.
Dieses Zimmer ist dunkel und eng.
Es sollte nicht so sein, daß die beiden Sätze inhaltlich einerseits etwas Schönes und andererseits etwas Unangenehmes enthalten. Beispiel:
[falsch!] Kono heya ha akarukute, semai desu. [falsch!]
Hier sollte man statt dessen die Sätze lieber mit "aber" verbinden:
Kono heya ha akarui desu ga, semai desu.
Dieses Zimmer ist hell, aber eng.
Aus diesem Grunde ist der Satz mit dem Fisch, der ALT ist, und deswegen NICHT GUT SCHMECKT, völlig ok, auch wenn hier der TE-Form-Satz positiv und der Schluß-Prädikat-Satz negativ sind (alt = schlecht, schmeckt nicht gut = schlecht). Dagegen wäre "Sakana ha furukute, oishii desu" (Der Fisch ist alt und lecker) sehr komisch (im Dt. ja auch). Hier sagt man besser "Sakana ha furui desu ga, oishii desu" (Der Fisch ist alt, aber (trotzdem) lecker).
Ich hoffe, ich konnte etwas Klarheit bringen...