Beitrag #11

(11.10.14 14:43)japnet schrieb:  Ich finde es aber auch interessant, dass wir das nicht im Deutschunterricht behandelt haben.

Noch einer. :-)
Wer Deutsch lernt, erfährt sehr viel mehr über transitive und intransitive Verben als wir Muttersprachler. Ich habe auch schon Deutschlehrer am Gymnasium gefragt. Ergebnis: "irgendwo schon einmal gehört".

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(11.10.14 13:30)LionYO schrieb:  http://www.canoo.net/services/OnlineGram...trans.html
Bringt dir das evtl was? Da find ichs gut erklärt.

Das ist ja super!
"Lange wird die Sizung gedauert" :-)

Da kann man sich ein wenig vorstellen, wie lustig sich das für japanische Muttersprachler anhört, wenn man von intransitiven Verben den normalen Passiv bildet.

Beitrag #12

Zitat: Ja, jetzt nach dem Link von LionYo (danke nochmal) habe ich das auch verstanden.

Argh sorry, den hab ich scheinbar ignoriert. -.- Ja, genau die seite hatte ich damals auch.

Beitrag #13

Okay, ich find das witzig grad, habs mir durchgelesen und nicht verstanden aber einfach mal den Link gepostet Aber wenn ichs mir nochmal in Ruhe durchles wird das schon

Beitrag #14

"Ich lese. -> Intransitiv verwendetes transitives Verb" Das ist absoluter Gebrauch, nicht intransitiver Gebrauch. Es gibt gar keinen "intransitiven Gebrauch", sondern nur transitive und intransitive ich sag mal Arrangements von Gesamtausdrücken. So ist etwa "einen Marathon laufen" wie "eine Schlacht schlagen" nen sogenannter Inhaltsakkusativ, der also nicht ins persönliche Passiv gesetzt werden kann. Das ist auch der Unterschied zw. transitiv und intransitiv, nicht der Fall, mit dem konstruiert wird (das ist nur ne oberflächliche Zufälligkeit), sondern die Frage, ob ein persönliches oder unpersönliches Passiv gebildet werden kann.
Es wird gearbeitet, upers. Passiv (= man arbeitet). Es wird erarbeitet, nämlich das Werkstück, pers. Passiv. Drum ist arbeiten intransitiv und erarbeiten transitiv.
(Platzhalter-es bei Umstellungen ("es wird ein Werkstück erarbeitet") ändert daran nichts, ist nur ne zusätzliche Besonderheit beim sog. Vorfeld in dt.en Hauptsätzen.)

So hab ich das mal seinerzeit im Studium gelernt jedenfalls, ohne mir den Link und seine Beispiellisten gezielter angesehen zu haben; dieser Beitrag also als Einwurf für einen vielleicht alternativen Zugang; manchmal hilft ja eine bestimmte Formulierung bei Verständnisfragen dem einen mehr als eine andere oder umgekehrt.

Nemeaeus.

Beitrag #15

Ich habe jetzt gerade in der Badewanne (irgendwann fällt mir der iPod schon noch einmal ins Wasser ...) festgestellt, dass es jetzt ein "Human Japanese - Intermediate" gibt. Und siehe da, ein großes Kapitel über transitive und intransitive Verben. Und gleich als Einleitung die nette Feststellung, dass man bei diesem Thema sehr viel über die englische Muttersprache (des Autors) lernen kann. Die Bilder ähneln sich immer wieder. :-)

Übrigens, diese App ist ein sehr schönes Beispiel, wie man ein Smartphone zum Lernen verwenden kann.

Beitrag #16

(11.10.14 14:43)japnet schrieb:  Ja, jetzt nach dem Link von LionYo (danke nochmal) habe ich das auch verstanden. Ich finde es aber auch interessant, dass wir das nicht im Deutschunterricht behandelt haben.

Ich finde der Deutschunterricht ist für Grammatik wirklich zum in der Pfeife rauchen. Das allerhöchste der Gefühle sind ja dort die Fälle, aber das war es auch schon. Ich finde, da sollte mal mehr aus dem DAF-Bereich mit einfließen, auch für Muttersprachler.

Das meiste habe ich über Deutsch gelernt, als ich es versucht habe, Japanern zu erklären. Schon mal etwas von der n-Deklination gehört? Aber das können ja selbst die Deutschlehrer nicht.

Beitrag #17

(11.10.14 16:53)Hellstorm schrieb:  Schon mal etwas von der n-Deklination gehört?

Nein. Klär uns mal auf.

Beitrag #18

(11.10.14 16:53)Hellstorm schrieb:  Ich finde der Deutschunterricht ist für Grammatik wirklich zum in der Pfeife rauchen. Das allerhöchste der Gefühle sind ja dort die Fälle, aber das war es auch schon. Ich finde, da sollte mal mehr aus dem DAF-Bereich mit einfließen, auch für Muttersprachler.

Das ist wahr, ich finde, die könnten ruhig mal ein bisschen Linguistik einführen, anstatt immer nur Literatur, Literatur, Literatur.

Beitrag #19

n-Deklinationen sind so Sachen wie des Bauern, dem Bauern, den Bauern, des Beamten, dem Beamten, den Beamten. Gibt aber nicht viele Nomen, die so dekliniert werden.

Beitrag #20

War auch einfach nur ein Beispiel dafür, dass man als Deutscher von der deutschen Grammatik eigentlich gar keine Ahnung hat. Wieso gibt es manche Formen, wieso wird etwas auf so eine Art gebildet usw.

Da würde dann eben auch das mit transitiven und intransitiven Verben hineinpassen. Man benutzt es unterbewusst, aber weiß nicht, wieso.

Ich finde das eigentlich total abstrus, dass da im Deutschunterricht nicht mal etwas Linguistik gemacht wird. Im Physikunterricht oder im Biounterricht geht man doch den Sachen auch halbwegs auf den Grund, nur im Deutschunterricht kein Stück.