(09.05.10 07:28)Hellstorm schrieb: Also ich versuche es im Moment so:
Ja, darüber hatte ich auch schon nachgedacht (sogar genau derselbe Ansatz
) ich werde das wahrscheinlich auch demnächst testweise umsetzen. Ich weiß nicht, ob mein Ansatz mit dem Hint-peeking wirklich besser ist...eigentlich nutze ich die Funktion eher selten, meistens denke ich daran erst, wenn es zu spät ist (ich also schon auf den Antwortbutton geklickt habe). Das hehre Ziel, die Bedeutung alleinstehender Vokabeln erinnern zu können, ist vielleicht eh zu hoch gesteckt, weil Sätze nunmal aus mehr als einem Wort bestehen und sich die Bedeutung in einem Satzzusammenhang schneller erschließt. So würde ich wahrscheinlich auch nicht mehr die gesamten Wadoku-Beschreibungen benötigen.
(09.05.10 07:28)Hellstorm schrieb: Ich denke aber, ich muss viel mehr die D-J-Richtung stärken. Die J-D-Richtung kann man ja später (hoffentlich) so oder so, aber die D-J-Richtung muss man immer wieder üben.
Also ich lerne aus Zeitgründen ausschließlich die Richtung J-D, was sich bei mir scheinbar vor Allem auf die passiven Fähigkeiten auswirkt: Ich kann relativ schnell Kanji und Wörter erkennen, lesen und ihre Bedeutung eruieren oder ermitteln. Möglicherweise könnte sich das bei der Abfragerichtung D-J genau anders herum verhalten, also, dass mehr die aktiven Fähigkeiten trainiert werden - könnte das sein? Zur Zeit kann ich jedenfalls deutlich besser lesen, als dass mir beim Sprechen im richtigen Moment die passenden Vokabeln einfallen (komisch, das ist bei mir im Englischen genauso
) Ich frage mich, ob ich die Abfragerichtung D-J nicht vielleicht doch in das Programm mit aufnehmen sollte...
(09.05.10 07:28)Hellstorm schrieb: Wozu ich jetzt auch übergegangen bin: Einfach kurze Fragen stellen, z.B. für Vokabeln, die man immer vermischt. Ich habe z.B. eine Karte „Was ist ‚Hölle‘ und was ist ‚Gefängnis‘?“
Ja, Vokabeln, die man gerne durcheinander bringt (das sind bei jedem andere, denke ich) zusammen auf einer Karte unterzubringen, habe ich mit den intransitiv/transitiv-Paaren bei mir auch umgesetzt. Danke für die Idee, ich werde mir dazu mal etwas überlegen...
(09.05.10 08:09)shakkuri schrieb: Ich überlege schon, ob ich das Spaced Repetition System nicht vielleicht ganz aufgeben sollte...
Den Gedanken hatte ich auch schon und den Punkt mit der notwendigen "Nebenbeschäftigung", die mir die notwendigen Mittel für Nahrung, Wohnung und Aktivitäten ermöglicht und die 45 - 60+ Stunden die Woche verschlingt, kenne ich ebenso. Wie schon erwähnt, vergeht inzwischen für das Durcharbeiten meiner Decks den Großteil der mir zur Verfügung stehenden (freien) Zeit und der Rest füllt sich durch das Erweitern der Decks mit neuen Vokabeln und Erläuterungen - das ist auf Dauer unbefriedigend. Zu den Dingen, die ich eigentlich gerne machen würde (Filme, Clips, Bücher etc. pp), komme ich kaum...da ist irgendwie der Wurm drin. Andersherum habe ich auch Angst, dass ich die Vokabeln gleich wieder vergesse, wenn ich mit dem System aufhöre, denn entgegen anderslautender SRS-Beschreibungen "brennen" sich die Massen an Vokabeln ohne Zusammenhang keineswegs für immer in mein Gedächtnis, sondern scheinen sich irgendwann doch in den weiten meiner Gehirnwindungen zu verflüchtigen.
Aber wahrscheinlich mache ich einen grundsätzlichen Fehler: Ich arbeite meine Decks in der Hoffnung durch, irgendwann damit "fertig" zu sein um dann das alles hinter mir lassen und "richtig" lesen zu können...wahrscheinlich wird da wohl nie was draus, wenn ich so weitermache...in diesem Zusammenhang fand ich den Beitrag von atomu sehr interessant und hilfreich:
(09.05.10 21:51)atomu schrieb: ...Allmählich wird die täglich dafür erforderliche Zeitspanne endlich geringer, aber ich werde wohl noch ein paar Monate keine neuen Karten mehr machen. Komm schon so kaum zum Lesen und das sollte mehr zugunsten des Lesens ausbalanciert sein. Diese Balance zu finden ist das Hauptproblem glaube ich. Das tägliche Wiederholen werde ich jedenfalls nie unterbrechen oder aufgeben. Allmählich rutschen die Sachen auch tiefer ins Langzeitgedächtnis.
Ich werde da wohl einiges verändern müssen.
(09.05.10 10:18)konchikuwa schrieb: Wieviele facts lernt ihr denn pro Durchgang?
Bei mir sind es in einer dreiviertel Stunde so um die 300 oder mehr, auf verschiedene Decks aufgeteilt (wobei da sicher so einige Doppeleinträge vorhanden sind). Meine verschiedenen Decks zusammen genommen, komme ich auf 6000 - 8000 Einträge, alle selbst erstellt.
Das Problem ist aber auch, dass die Decks ja "leben", also weiterhin mit Material gefüllt werden. Alles, was mir irgendwo auffällt, schreibe ich dort hinein - auch das kostet wieder Zeit...und bläht sie nur noch mehr auf.
Ein Fehler, den ich ganz sicher noch mache ist, dass ich meine Decks nicht nach einiger Zeit aufräume, d. h. sehr gut bekannte Wörter aussortiere. Letztendlich kostet deren Durcharbeiten auch wertvolle Zeit - zumal sie sich mit der Zeit ja auch anhäufen. Wie geht ihr damit um?
(09.05.10 22:41)gakusei schrieb: Aus dieser akribischen "Buchführung" ist bei mir zum Bsp. eine relativ umfangreiche Vokabelliste für 海辺のカフカ (Umibe no Kafuka/Kafka am Strand) von 村上春樹 (Haruki Murakami), dem ersten Buch, das ich auf Japanisch gelesen habe, entstanden.
Das ist auch etwas, worüber ich nachdenke: Irgendwie habe ich keinen Bezug zu dem Inhalt meiner Vokabellisten. Vielleicht mag es tatsächlich sinnvoll sein, ein Deck nur für ein bestimmtes Buch oder einen Artikel anzulegen und nicht alles in ein Monsterdeck zu verarbeiten, oder sie in einem Deck durch Tagging zumindest voneinander trennbar zu machen, damit man die Themenbereiche gesondert abfragen kann - macht das jemand? Ich schreibe zwar fleißig Tags, nutze sie aber letztendlich nicht wirklich...wie ist das bei euch?