RE: Tips zum Vokabeln lernen
Und wenn man schon beim Kontext ist...
Es gibt zwei Möglichkeiten, die ich zwar bis jetzt nur im Englischen benutzt habe, aber das auch nur, weil ich im Japanischen kaum Wörter kenne. Also hat es kaum Sinn.
1. Methode: Man nimmt sich irgendein Wort, kleines, einfaches Beispiel "Haus". Dazu suchst du dir ein zweites Wort, das damit in Verbindung steht, in unserem Fall "Gebäude". Dann suchst du dir ein drittes Wort, dass aber nur zum zweiten Wort passen muss, als Beispiel "Architekt". Und so weiter und sofort. Wenn dir irgendwann nichts mehr einfällt, beginnst du wieder mit dem ersten Wort, und beginnst eine neue 'Kette'. Am besten man schreibt sich einige dieser 'Wortketten' auf und kann sie dann weiterverwenden, vielleicht auswendig lernen, vielleicht nur durchlesen und die Gedankengänge zurückverfolgen. Nur versuche möglichst vielseitig zu sein.
2. Methode: Zeichnen, oder 'scribbeln'. Du bildest mit den verschiedenen Wörtern Wortfelder, die inhaltlich zusammenpassen. Von "Schulsachen" bis "Lebensmittel" ist alles erlaubt. Und das wird zeichnerisch umgesetzt: Du malst einfach zu jedem Wort ein Bild und beschriftest es. Damit beschäftigst du dich mit dem Wort und kannst es dir bildhaft einprägen. Lernen mit Bildern wird auf der anderen Gehirnseite gemacht wie das Lernen mit 'abstrakten' Buchstaben, deshalb lernst du mit beiden Gehirnhälften, und das soll förderlich sein. Vor allem ist diese Methode auch gut zum Einprägen von (zumindest nicht allzu abstrakten) Kanji. Du malst einfach die 'Urform' des Zeichens und daneben die heutige. Ich denke gerade an das Kanji für "ausruhen", daneben ein Baum, an dem ein Mensch lehnt. Wenn man sich solche Bilder eingeprägt hat, wird das Kanji nicht mehr vergessen. Und noch eine Sache zum Thema "aber ich kann doch gar nicht malen...": Jeder kann es. Vielleicht nicht super gut, aber selbst wenn man nur selbst erkennen kann, was es eigentlich darstellen soll, ist das egal. Es geht nicht um Kunstwerke, es geht um die Aussage. Und wer es wirklich nicht schafft, der soll sich nach einem Bildwörterbuch umsehen, wobei ich da nur sagen kann, dass es ein japanisches Bildwörterbuch in Deutschland nicht gibt, oder ich es zumindest nicht kenne. Und außerdem sind die eigenen Einfälle immer die besten, sei es jetzt bei Bildern, Eselsbrücken oder anderen Merkformen.
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