Beitrag #11

Die Pinsel sind im trockenen Zustand hart - das ist normal. Wenn sie sich mit Tinte vollsaugen, werden sie weich und man kann damit schreiben. Ihr werdet merken, daß sich erst die Spitze und dann auch der Rest schon nach wenigen Strichen sehr verformen kann, was das exakte Schreiben erschwert - das ist auch normal. Deswegen muß man jeweils am Ende eines Striches durch die Pinselführung bereits darauf hinarbeiten, daß sich der Pinsel wieder zurückformt, bevor man ihn vom Blatt hebt. Die Japaner nennen das Ende eines Striches shûhitsu (= Zähmung des Pinsels). Ist der Pinsel nämlich wieder "gezähmt", kann man den nächsten Strich wieder mit (einigermaßen) richtig geformter Spitze beginnen.

Am Ende der Session den Pinsel gründlichst unter fließendem Wasser ausspülen! Möglichst, bis sich keine Farbreste mehr in dem Wasser finden, das den Pinsel verläßt. (Das kann manchmal seeeehr lange dauern!) Anschließend den Pinsel mit den Fingern etwas in Form bringen und zum Trocknen aufhängen. Er wird dann wieder hart.

Beitrag #12

hab ich ganz vergessen zu fragen:
ich brauche am Anfang doch net gleich so einen Reibestein und die ganzen anderen Utensilien oder? Es reicht doch auch einfach billiges Papier, Pinsel und schwarze Tusche

Beitrag #13

Zum Üben nimmt man am einfachsten Zeitungspapier. Das ist schön saugfähig. (Man darf sich einfach nicht daran stören, daß die Bögen schon bedruckt sind.) Ist man sich sicher, daß man mit dem Zeichen "ernst machen will", schreibt man es auf (mehr oder weniger) weißes Reispapier. Man kann auch anderes Papier nehmen, aber es sollte eben einigermaßen saugfähig sein, sonst zerrt sich beim Trocknen der Tinte die Oberfläche zusammen.

Was die Tinte betrifft: Die meisten Leute in Japan benutzen, wenn sie nur mal zwischendurch ein bißchen Shodô machen wollen, kaum Tintenstein und Reibestein (man muß - um die richtige Konsistenz der Tinte herzustellen - etwa 15 Minuten reiben!), sondern vorgefertigte flüssige Shodô-Tinte, abgefüllt in Plasteflaschen. Sowas gibt's da in jedem Schreibwarenladen, hier in Dt. wohl eher nur in bestimmten Asia-Läden bzw. in gut ausgestatteten Künstlerbedarfläden. Wahrscheinlich kann man auch andere Tinte nehmen... Aber dazu kann ich nicht viel sagen, weil ich stets nur Tintensteine oder Shodô-Tinte benutze.

Beitrag #14

Versuchs mal hier:
http://www.japanische-kalligraphie.de/

Ich hoffe ich konnte dir helfen!

Beitrag #15

Soll nicht schroff klingen, aber wem wolltest Du eigentlich helfen? Die Einstiegs-Anfrage ist ziemlich alt und hat sich wohl erledigt. Unter Deinem Link gibt es nur fertige Kalligraphien zu kaufen, was in ein anderes Thema gehört. Na ja, war bestimmt gut gemeint. Immerhin gibt es in Deinem Link unter "Links" auch diesen hier:

http://www.buch-kunst-papier.de

Und der passt perfekt hier rein. Also doch danke!