Also die Bildung ist meiner Meinung nach, und ich sage dass nicht ganz unfundiert, da ich Soziologie studiere, der Dreh- und Angelpunkt unserer Zukunft. Blickt man nach Japan, dann sollte man vielleicht mal den japanischen Weg gehen, nämlich das Gute klauen und den Mist bei Seite lassen (nicht hauen
). Grundsätzlich für den, auch in diesem Thread behandelten, Wertemangel verantwortlich, ist eine verfemte Nachkriegsaufarbeitung. Die in Deutschland bis zur Selbstmontage
(Zitat d. Pariser Bürgermeisters Anfang dieses Jahrhunderts: "Wo ist der Nationalstolz der Deutschen hin?) geführt hat. In Japan fand diese Aufarbeitung im Gegensatz nur ungenügend statt (yasukuni-Schrein, Opferrolle durch Hiroshima). Hat Deutschland durch den Krieg die bittere Erfahrung gemacht, wohin Autoritätshörigkeit führen kann, so machte man den Fehler, Autorität an sich (die lieben 68er) in Frage zu stellen. Dies ist der falsche Weg. Autorität kann durchaus als berechtigt empfunden werden, wenn ein gemeinsamer, akzeptierter Wertekontext zu Grunde liegt. Deutschland kann viel vom amae
der Japaner lernen und muß endlich aufhöhren, sich selbst zu demontieren. Ich kann weder an der schwarz-rot-goldenen Flagge etwas schlimmes finden, noch an unserer Nationalhymne. Also warum sollten diese einigenden Elemente nicht auch den Weg in den Unterricht finden? Gerade in Zeiten zunehmender Heterogenität, in denen z.B. die Religion keine Einigungsinstanz mehr darstellen kann, braucht es übergeordnete Werte. Deutschland hatte diese (-die sog. deutschen Tugenden-) einmal sehr präsent im öffentlichen Bewußtsein. Nicht zuletzt haben diese Tugenden uns bis in die Weltspitze gebracht. Dies geschah nicht auf Grund einer genetischen Überlegenheit, sondern auf Grund der in unserer Kultur vorherrschenden Attitüden.
Zu den ethnischen Minderheiten: Untersuchungen belegen, dass Türken, die in zweiter/ dritter Generation aufwachsen, ziemlich die gleichen Vorstellungen entwickeln wie ihre deutschen Mitbürger. Ist im Moment ein rückläufiger Interationsgrad gerade bei islamischen Mitbürgern festzustellen, so könnte die Einführung der Ganztagsschule mit (tatsächlichem) Schulzwang ein adäquates Insrument darstellen. Dies meine ich keinesfalls nur auf diese Minderheiten bezogen, sondern auch bei vielen deutschen Familien ist zunehmend die Unfähigkeit zu erkennen, Bildung als die Schlüsselkompetenz überhaupt zu erkennen/ zu vermitteln. In vielen Ländern hat sich das Konzept einer Ganztagsschule bewährt. Dieses System ist allemal besser, als ab 13.00 auf dem Bürgersteig oder am Bahnhof rumzuhängen.
Bevor ich jetzt hier demontiert werde, möchte ich klarstellen, dass ich keinesfalls mit rechts, und keinesfalls mit links in Verbindung gebracht werden möchte. Ich halte es Zeit meines Lebens mit der goldenen Mitte