(edit: folgender Beitrag bezieht sich auf einen Post von einem anderen Mitglied, der inzwischen gelöscht worden ist.)
Also ich muss sagen mir gehen solche Kommentare echt so langsam auf den S**k!!!
Ich verstehe nicht warum Leute, anstatt einfach mal zu akzeptieren dass andere Leute andere Meinungen haben, ihrer Streitsucht freien Lauf lassen müssen. Was gehtn, das grenzt ja schon fast an "eMobbing"! Da find ichs völlig verständlich dass man da auf die Idee kommt seinen Namen zu ändern (auch wenns wohl nich viel bringt
). Ist sicher als Deeskalationsmaßnahme gedacht.
Auch wenn ich vielleicht nicht in allem die gleiche Meinung habe (ich fand den youtube link mit dem お母さんvsニート nämlich lustig, und find das jetzt z.B. wenig kritisch
) kann ich sehr gut nachvollziehen, warum Thilos/L4Ds Posts hauptsaechlich in negativen Themen zu finden sind. Als "alten Hasen" was Japan und Japanisch angeht - wenn ich ihn jetzt mal so bezeichnen darf - sind das einfach die interessanteren Themen!! Guckt euch mal an wie es sich zahlenmäßig so im Schnitt mit den Posts zu positiven und negativen Seiten Japans von anderen "alten Hasen" verhält (wobei sich einige zu solchen Themen auch eher selten melden). Die Gesprächsthemen bzgl Japan bei den sog. Japanophilen durchlaufen meiner Ansicht nach so ziemlich bei jedem die gleiche Evolution. Als Frischling findet man erstmal alles toll bzw. zumindest interessant, wenn man dann aber ne zeitlang in J war fallen einem mehr und mehr auch die negativen Aspekte auf und irgendwann langweilt es auch immer wieder die gleichen Themen anzuschlagen, was doch alles so toll an Japan sei. Wenn man das ganze ein bisschen ernsthafter betreibt, moechte man ja schließlich auch nicht mit den ganzen kleinen Japan-Nerds und "Ich-liebe-alles-was-japanisch-ist"-Kindern (v.a. nicht den Animefreaks und Visual-K-Monsterlein - no offense) in einen Topf gesteckt werden. Das heißt ja deswegen nicht, dass man Japan auf einmal scheiße findet, und genauso wie viele unschöne Aspekte der japanischen Kultur erst mit der Zeit ans Licht kommen lernt man auch viele neue und positive Aspekte kennen, die sich anfangs teils schon allein wegen der Sprachbarriere nicht erschließen. Viele der sehr positiven Aspekte (z.B. Service in Läden etc.) werden auch einfach irgendwann zur Selbstverständlichkeit.
Klartext: endlich mal von den kindischen Emotionen die sich im Hiroshima-Thread hochgeschaukelt haben runterkommen, mit dem geflame (zum Glück die light-Version) aufhören und zur sachenlichen Diskussion und zum kritischen aber toleranten Meinungsaustausch zurückfinden. Ich denke mal Ma-kun stimmt mir da zu...
Im Übrigen finden meiner Erfahrung nach Japaner verständlicherweise (konstruktiv gemeinte) Kritik am eigenen Land meist super interessant (ob sie die Meinung der Ausländer dann annehmen oder nicht, siehe z.B. Thema Pille in Japan). Auch wenns inzwischen schon ein Weilchen her ist, kann man das zum Beispiel an der enormen Popularität der japanischen Version des Buches "Darum nerven Japaner" von Christoph Neumann sehen, welche ja eigentlich die Originalversion ist, und die ja eigentlich von einer ebenfalls sehr populären Fernsehserie mit ähnlichem Thema inspiriert wurde. Aber auch in Gesprächen mit Japanern werd ich öfter auch solche Themen angesprochen, vor kurzem zum Beispiel die Stigmatisierung als "Ausländer". Dem Sprachgebrauch der Japaner nach ist man ja in erster Linie erstmal Gaijin, dann Mensch
... dem gegenüber darf man dann sozusagen beim 反省(Selbstreflexions)-Prozess unter die Arme greifen. Natürlich gibt es leider auch zumindest teilweise Tabuthemen, wie z.B. Kriegsverbrechen im WW2 etc., wobei das natürlich auch nicht für alle gilt. Auch in Japan gibt es selbstverständlich viele aufgeklärte Menschen, mit denen man über ALLES reden kann. Im Endeffekt kommt es halt wie bei fast allem immer auf das Indiviuum an, und im Allgemeinen sind es halt auch nur Menschen, und gar nicht soo anders drauf wie viele manchmal zu glauben scheinen.