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Japans Militärpolitik
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Narutoforever


Beiträge: 123
Beitrag #41
RE: Japans Militäpolitik
@ global mind

Japan ist kein Mitglied der NATO. Wie denn auch? Sie haben einen ... Vertrag mit dem NATO, wohl mehr Symbolcharakter.
14.12.12 12:10
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Shibarite


Beiträge: 47
Beitrag #42
RE: Japans Militäpolitik
(14.12.12 02:16)global mind schrieb:  Irgendwie erinnert mich das an streitende Kinder im Sandkasten: "der hat aber angefangen...."

Ja, wobei das aber auch - abseits jeder Politik - das klassische Schema manch einer modernen "Diskussion" zu sein scheint: Jeder ist von vornherein darauf aus, sein Gegenüber vom eigenen Standpunkt zu überzeugen, es findet praktisch keine Reflexion über den eigenen Standpunkt statt. Da stellt sich doch womöglich die Frage: "Sind wir nicht alle ein bisschen Senkaku?" zwinker

日々是好日
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.12.12 19:37 von Shibarite.)
14.12.12 19:36
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torquato


Beiträge: 2.823
Beitrag #43
RE: Japans Militäpolitik
Sehe gerade, daß das Thema der militärischen Spannungen im Ostasiatischen Raum, über das wir sprechen, inzwischen auch von anderen Medien aufgegriffen wird, von denen man das vielleicht eher weniger erwarten würde.

Im Telepolis des Heise-Verlages (eigentlich auf EDV-Themen speziallisiert) habe ich gerade einen Artikel dazu gelesen:

http://www.heise.de/tp/blogs/8/153368

Denke, bis auf den letzten Absatz, dem ich nicht ganz zustimmen kann, ein journalistisch recht gut geschriebener Überblick.

Quintessenz: Es wird weiter massiv aufgerüstet werden, und die Zeichen stehen auf einen militärischen Konflikt.
14.12.12 22:06
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Hachiko
Gast

 
Beitrag #44
RE: Japans Militäpolitik
torquato schrieb:
Denke, bis auf den letzten Absatz, dem ich nicht ganz zustimmen kann, ein journalistisch recht gut geschriebener Überblick.
_______________________________________________________________________________________________________

Gerade der letzte Absatz konfrontiert uns mit der sich immer wieder wiederholenden Geschichte.
Sicher etwas unbequem, aber wahr.
14.12.12 22:21
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Narutoforever


Beiträge: 123
Beitrag #45
RE: Japans Militäpolitik
Man könnte fast denken, dass die Japaner das beste militärische Know-how haben, aber ob es wirklich so ist, wer kann das wissen. Die nordkoreanische Überlegungen sind Geschichte für sich. Das sie den Nachbarn total irritieren und provozieren, ist der Führung egal. Interessanterweise ist sogar China nicht begeistert. Jedenfalls habe ich gesehen, dass die Japaner gar nicht auf U-Boote setzten, wie ich es gedacht habe. Abwehrsysteme sind wohl wichtigerhoho Der letzte Absatz? Was soll damit sein?
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.12.12 22:29 von Narutoforever.)
14.12.12 22:28
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torquato


Beiträge: 2.823
Beitrag #46
RE: Japans Militäpolitik
Zum letzten Absatz:

Ich glaube nicht, daß Das Thema Nordkorea eine große Bedeutung spielt für

a) die Konflikte China-Japan und Südkorea-Japan.

b) die weitere Aufrüstung, die schon seit Jahren in vollem Gange ist.

Auch ohne Nordkorea gäbe es die erwähnten Konflikte und auch ohne Nordkorea würde aufgerüstet werden. Nordkorea gibt lediglich einen guten Vorwand, einen Prozeß, der ohnehin stattfinden würde, zu legalisieren und zu untermauern.

Der Artikel setzt in meinen Augen den Fokus im letzten Absatz zu stark auf Nordkorea. Dem kann ich mich so nicht anschließen.
Aber trotzdem, wie gesagt, ein guter Artikel zum Thema.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.12.12 22:48 von torquato.)
14.12.12 22:45
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global mind


Beiträge: 173
Beitrag #47
RE: Japans Militäpolitik
Der Artikel spricht es nur am Rande an, es sind nicht nur Japan, China und die beiden Koreas, die auf Konfrontationskurs sind. Zu dem Kreis gehoeren unter anderem noch die Philippinen und Vietnam, die mit China teils eskalierende Territorialfragen haben. Zu guter letzt waere dann noch die Taiwan-Frage.

Meiner Meinung nach kommt Nordkorea in Japans Aufruestungsdiskurs eine grosse Rolle zu, da es zum einen eine sehr reale Bedrohung darstellt. Zum anderen ist Nordkorea im Gegensatz zu China viel unberechenbarer (Kriegsrethorik, Artellerieangriff auf Suedkorea, Raketen- und Atombombenprogramm, Entfuehrung von Japanern usw.). Zudem gibt es keine diplomatische Beziehungen. Das geht schon ueber einen reinen Vorwand hinaus.

Ich denke aber auch, dass Nordkorea nicht der einzige Grund ist. Offene Territorialfragen gibt es aus Japansiche Sicht mit China, Taiwan, Suedkorea und Russland. Und genau diese Konstellation scheint einer friedlichen Loesung einzelner Territorialfragen aus Sicht Japans im Wege zu stehen. Vieles spricht dafuer, dass der Internationalen Gerichtshof, sofern angerufen, Japan die Senkaku-Inseln zusprechen wuerde. Warum also nicht diesen Weg gehen. Dagegen spricht, dass China den Vertrag nicht ratifiziert hat und folglich sich nicht an eine Entscheidung gebunden fuehlt. Ferner, wuerde dies vermutlich den Weg frei machen fuer Suedkorea (ICJ Mitglied) die Takeshima Frage auf dem selben Wege loesen zu wollen. In dem Fall werden Japans Chancen als eher gering eingeschaetzt. Das hiesse also Senkaku auf Kosten von Takeshima. Und womoeglich der sogenannten Nordterritorien.
Dazu kommt noch, dass es Bestrebungen gibt, sich aussen- und sicherheitspolitisch unabhaengiger von den USA zu machen. Dies ginge, so die Argumentation, nur mit einer verbundenen Aufruestung.

Weiter suedlich streiten sich China, Vietnam, die Philippinen, Taiwan, Malaysia und Brunei um die Spratly Inseln. Ist fuer Japan von sofern von Bedeutung, dass die Vorgehensweise Chinas dort natuerlich sehr genau beobachtet wird und Aengste schuert, die dann einer Aufruestung als Argument dienen.

Die ganze Region scheint in eine Aufruestungsspirale geraten zu sein, aus der es kein entrinnen mehr gibt. Genau genommen ist es nicht nur die Region sondern zieht sich von China ueber Russland, Afghanistan, Pakistan, Indien bis hin zum Iran und dem Nahen Osten. Sorry, falls ich da was vergessen habe.

Vielleicht etwas sarkastisch, aber ich weiss von keiner nennswerten Friedensbewegung in Japan gesehen. Kann aber auch gut sein, dass es sie gibt, nur ich es nicht mitbekommen habe.
15.12.12 03:09
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Hachiko
Gast

 
Beitrag #48
RE: Japans Militäpolitik
Den Konflikt zwischen den beiden Streithähnen China und Vietnam um die Spratley-
Inseln, bei dem strategische Interessen vorgegeben werden, es sich aber
vorranging um wirtschaftliche Kalkulationen handelt, schon alleine der grossen
Erz- und Erdölvorkommen in diesem Gebiete wegen, und der schon seit mehr als einem
halben Jahrhundert andauert, kann man nicht unbedingt mit dem erst in diesem
Jahre um die Senkaku-Inseln entflammten vergleichen, bei dem es rein um nationales
Prestige seitens Chinas wie auch Japans geht, so nach dem Kindergartenprinzip:
nein dieser Ball gehört mir und nicht dir mit Refrain.
15.12.12 11:39
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Kalle
Gast

 
Beitrag #49
RE: Japans Militäpolitik
Nachdem sich heute über 80% der Wähler für eine rechtsradikale Partei entschieden haben werden sich Japans Konflikte mit seinen Nachbarstaaten nochmals spürbar verschärfen. Quo vadis, Nippon?
16.12.12 19:10
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Narutoforever


Beiträge: 123
Beitrag #50
RE: Japans Militäpolitik
Also, ich habe Berichte gesehen (CNN), wo sich die Leute wahnsinnig darüber aufgeregt haben, dass nach dem Tsunami Gelder woanders geflossen sind, kein Aufbau stattfindet etc. Ich dachte echt, ich höre falsch. Die Wahl von heute scheint nur die letzte Konsequenz zu sein. Wohin das führt, ist wohl auch klar.
16.12.12 22:44
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Japans Militärpolitik
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