Zitat:Mit 2 Sätzen: Mit Deutschland gehts Bergab. Verlasst das sinkende Schiff solange ihr noch könnt. (Aber geht nicht an Bord eines anderen Kenter-Kandidaten)(Und wenn ihr nicht geht, jammert nicht so rum, anderen gehts viel schlechter als uns)
War es nicht eigentlich schon immer so?? Es geht immer irgendwie Bergab. Und durch die Medien wird auch vieles schlechtgeredet was nicht soooooo schlimm ist.
Tja, ob die Medien es (was genau eigentlich?) schlechtreden oder die Konsumierer dieser Medien; Die Vorstellung das es "bergab" geht, existiert seit Ewigkeiten und ist in meinen Augen ein Argument um einseitige, meist wertkonservative Interessen durchzusetzen. Das Universitäten (wie in Frankfurt) Geisteswissenschaften reduzieren oder gleich ganz schließen und gleichzeitig dutzende Millionen für neue Gebäude und "Star-Professoren" für die Wirtschaftswissenschaften ausgeben, ist ein solches Beispiel. In Havard oder Oxford wäre eine stiefmütterliche Behandlung von Soziologie, Philosophie oder eben Japanologie undenkbar, in Deutschland werden die herrschenden Unternehmen befragt, was für Studenten sie haben möchten und danach orientiert sich die Politik. Geht es vielleicht deshalb "bergab" (mit unserer Kultur, unserem Verstand und nicht zuletzt mit unserer so wahnsinnig schwachen Wirtschaft)?
Zum Thema Berufsaussichten: Die Erkenntnis, daß ein Student, der sich während seines Studiums um Praktika, persönliche Kontakte, Stipendien und vielleicht auch ein- zwei "reale" Jobs gekümmert hat, einen besseren Einstieg ins Berufsleben finden wird, ist nicht neu und (auch für viele BWLer, Juristen) trotzdem immer wieder überraschend. Das persönliches Glück wenig mit der Einkommenshöhe zu tun haben kann, ist dagegen den meisten unserer Mitbürger anscheinend einfach wurscht.
Fazit: Wenn man halbwegs nett ist, fleißig studiert hat, menschlich kein Trottel ist und vielleicht auch noch "Manieren" (Asfa-Wossen Asserate) gelesen hat, wird man seinen Job finden.....oder sein eigens Ding drehen...oder in Goa heroinabhängig, wer weiß. Gegen das Leben hilft auch kein "Costumer Relationship Management - Handshakemeeting inkl." Was Wirtschaftwissenschaften und Co. mit der eigenen Persönlichkeit/Willensbildung machen, kann man auch mal bei Adorno, Luhmann, Nietzsche, Sartre etc. nachlesen.
Herzliche Grüße, akira
PS. Wenn man mal eine Weile mit den netten Genossen aus so glorreichen Firmen wie PWC, E&Y oder TP zusammengearbeitet hat, weiß man recht schnell, warum jene so unverhältnismäßig viel Geld bekommen: Es ist oft der einzige Grund, weshalb sie bleiben...und sie gehen nicht selten daran kaputt.
Vielleicht sind das die Orte, an denen Deutschland & der ganze Rest wirklich zugrunde gehen, die Moral in solchen Institutionen scheint mir jedenfalls nicht die beste (Arthur Anderson-Enron, Deutsche Bank, Frankfurter Immobilienskandal etc.)....