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Japanologie hat keine Zukunft !?
Verfasser Nachricht
Mangamaniac


Beiträge: 92
Beitrag #11
RE: Japanologie hat keine Zukunft !?
Zitat: für die sogenannten "Manga-Maniacs" sehe ich so ziemlich schwarz, man sollte nicht auf Grund irgendeiner Modewelle seine berufliche Zukunft.

Soll das etwa eine anspielung auf meinen Namen sein? hoho
Auch wenn man mich nen otaku nennen könnte, bin auch ich mehr auf Informatik, Japan is halt mein zweites Favel^^
In Österreich wirds da sicher noch Möglichkeiten (informatik) geben
grins

僕は音楽家、電卓片手に 〜 ♪
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.10.04 20:33 von Mangamaniac.)
27.10.04 20:32
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Bitfresser


Beiträge: 1.702
Beitrag #12
RE: Japanologie hat keine Zukunft !?
Also ich habe nach meinem Studium einen Schuldenberg von 25000 Euro. Jetzt mit den Studiengebuehren wird das fuer nachfolgende Semester noch schlimmer als fuer mich.

Man muss ein bischen wirtschaftlich schon nachdenken, was man studiert, denn man soll sich ja nach alle dem auch noch den Lebensuterhalt leisten koennen.

If you have further questions ...
27.10.04 22:46
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Ex-Mitglied (bikkuri)
Gast

 
Beitrag #13
RE: Japanologie hat keine Zukunft !?
Zitat:Also ich habe nach meinem Studium einen Schuldenberg von 25000 Euro.

Machst Du ´nen MBA an der Sorbonne oder warum um Himmels Willen hast Du so hohe Schulden nach einem Studium in Deutschland? kratz
27.10.04 22:56
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Koorineko


Beiträge: 913
Beitrag #14
RE: Japanologie hat keine Zukunft !?
Zitat:Fazit: Wenn man halbwegs nett ist, fleißig studiert hat, menschlich kein Trottel ist und vielleicht auch noch "Manieren" (Asfa-Wossen Asserate) gelesen hat, wird man seinen Job finden.....oder sein eigens Ding drehen...oder in Goa heroinabhängig, wer weiß. Gegen das Leben hilft auch kein "Costumer Relationship Management - Handshakemeeting inkl."

[...]

PS. Wenn man mal eine Weile mit den netten Genossen aus so glorreichen Firmen wie PWC, E&Y oder TP zusammengearbeitet hat, weiß man recht schnell, warum jene so unverhältnismäßig viel Geld bekommen: Es ist oft der einzige Grund, weshalb sie bleiben...und sie gehen nicht selten daran kaputt.

Sou desu ne. Da lässt sich kaum etwas hinzufügen.

Es gab selten Zeiten in denen es allen gut oder allen schlecht ging. Oft hängt es schlicht und einfach am "ich will" oder "ich gebe" auf. So einfach. grins
28.10.04 01:10
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Anonymer User
Gast

 
Beitrag #15
RE: Japanologie hat keine Zukunft !?
:l0a_d1v: Beitrag von:"Bitfresser" Der Bafoegsatz in Deutschland liegt derzeit bei ca. 600 Euro. Die Haelfte muss man zurueckbezahlen. Ich habe den Hoechstbetrag erhalten.

Nach 10 Semestern sind das ...

Oh sorry, es sind nur 15000 Euro

Na ja, trotzdem ist es kein Betrag, bei dem mir das Wasser vor Freude in die Augen steigt. Man muss es halt zurueckbezahlen ...
28.10.04 06:33
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Ex-Mitglied (bikkuri)
Gast

 
Beitrag #16
RE: Japanologie hat keine Zukunft !?
Du gehst aber leichtfertig mit 10.000€ um. zwinker
Abgesehen davon können/wollen nicht alle BAföG in Anspruch nehmen. Es kann auch ohne gehen. Besonders bei den übermäßig langen Semesterferien in Deutschland sollte es kein Problem sein, in der vorlesungsfreien Zeit sein Geld zu verdienen.
28.10.04 09:06
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Dozent


Beiträge: 15
Beitrag #17
RE: Japanologie hat keine Zukunft !?
Es hat mich sehr gefreut, dass sich sich so viele geaeussert haben. Die Meisten haben das Problem erkannt und schaetzen die Lage richtig ein.

bikkuri, Deine Meinung kann ich nicht vertreten, obwohl es Zeiten gab in denen ich auch so gedacht habe.

Studiengaenge werden von Steuerzahlern bezahlt und wenn man die Leute, die das bezahlen befragen wuerde, waere bald Schluss mit lustig. Solange es in unserer Gesellschaft Menschen gibt, die unter dem Existenzminimum leben ist es traurig wenn es immer noch Leute gibt, die Kultur und Horizonterweiterung in den Vordergrund eines Studiums stellen. Beides sind wichtige Bereiche, die jedoch nichts in einem von anderen Mitbuergern bezahlten Hauptstudium zu suchen haben.

Fakt ist, dass die wirtschaftlichen Beziehungen zu Japan zwar gut sind aber an Quantitaet einem Witz gleichkommen. Nach wie vor laueft der Grossteil des Exports innerhalb Europas und nach Amerika ab.

Deine Aussage, dass Japanologen nicht arbeitslos werden koennen ist leider falsch. Laut Arbeitsamtstatistik, sind Japanologen, mit vielen Kultur - und Geisteswissenschaftlern zusammen, auf dem Arbeitsmarkt sehr schwierige Gesellen. Und dabei geht es nicht um ,,weniger Gehalt". Dabei geht es um den Untersschied ,,ich kann mich selbst ueber Wasser halten" oder ,,ich werde Taxifahrer in Berlin". Natuerlich gibt es Ausnahmen. Und sehr gute Studenten werden die wenigen Moeglichkeiten nutzen.

Das Argument, dass man nur einen Studeingang belegen sollte, der einem gefaellt ist zwar in der Theorie sehr schoen, jedoch wenn man nach 4 Jahren Studium und Freunde an seinem Studium 40 Jahre keine vernuenftige Arbeitsstelle bekommt, hat der Begriff ,,jugendlicher Leichtsinn" seine Bedeutung erfuellt. Natuerlich sollte man seinen Neigungen entsprechend studieren und arbeiten. Jedoch kennt man sie wirklich, wenn man jung ist ?

Lieber bikkuri, Ignoranz ist, wenn man bei 4 Mio. Arbeitslosen und einem Berwerberaufkommen von 89 (Schnitt auf eine Stelle) von ,,Geisteserweiterung" und ,,keine Konkurrenz" spricht.
28.10.04 09:32
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atomu


Beiträge: 2.677
Beitrag #18
RE: Japanologie hat keine Zukunft !?
Verfolge die Diskussion mit Interesse. Alle Standpunkte sind vertretbar, jeder hat ein anderes Bild von sich und der Welt.

Zitat: Solange es in unserer Gesellschaft Menschen gibt, die unter dem Existenzminimum leben ist es traurig wenn es immer noch Leute gibt, die Kultur und Horizonterweiterung in den Vordergrund eines Studiums stellen. Beides sind wichtige Bereiche, die jedoch nichts in einem von anderen Mitbuergern bezahlten Hauptstudium zu suchen haben.

Also schließen wir zuerst einmal alle Musik- und Kunsthochschulen bzw. stellen sie auf eine rein private Finanzierung um. Machen wir am besten alles so wie in den USA.

Ich persönlich finde, dass in der Privatwirtschaft viel mehr Geld für irgendwelche Scheiße verschleudert wird als in öffentlichen Haushalten. Aber auch in öffentlichen Haushalten sehe ich (z.B.) in der Verwaltung größere Einsparungspotentiale als in Kultur und Bildung.

Die Vernachlässigung der Geisteswissenschaften und Künste führt genau zu dem rein merkantilen Denken, das am Ende die allergrößten sozialen Ungerechtigkeiten hervorbringt!

Ich würde mich allerdings auch nicht nur auf Japanologie beschränken, wenn ich jetzt ein Studium beginnen müsste. Pragmatismus und Idealismus schließen sich nicht aus. Aber ohne Idealismus stirbt unsere Kultur. Und deshalb zahle ich gerne meine Steuern für eine leistungsfähige Japanologie an deutschen Hochschulen.

正義の味方
28.10.04 10:21
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Anonymer User
Gast

 
Beitrag #19
RE: Japanologie hat keine Zukunft !?
:l0a_d1v: Beitrag von:"Bitfresser" @Dozent

Ihre Ansichten bezueglich der schlechten Berufsaussichten fuer Japanologen kann ich nicht teilen.

In der Technik waren (zumindest in meinen Erstsemesterzeiten) die Studentenzahlen ruecklaeufig, so dass man die Studenten damit gekoedert hat, dass man doch in unserem Studiengang basteln koenne und dass alles so interessant sei. Zudem wurde alles irgendwie vereinfacht. Wenn jemand auch nur halbwegs Interesse zeigte, dann wurde er versucht zu koedern.
Was war das Ergebnis? Damals als ich angefangen habe zu studieren, waren wir dann in den Hauptdiplom-Vorlesungen, die man nur besuchen wenn man praktisch das Vordiplom bis auf zwei Teilpruefungen bestanden nur noch so wenig, dass selbst der Professor sich am Kopf kratzte und fragte, ob das wirklich alles sei.

Die unglaublich hohen Erwartungen an der Universitaet kann man nur decken, wenn man sich mit der Materie auch auseinandersetzen moechte, oder wenn man selbst den gedanklichen Eifer dazu aufbringen kann.

Dann ist die naechste Frage, was brauchen wir wirklich? Vor 15 Jahren wahren die Hoersaehlein den Ingenieurswissenschaften ueberrannt und nach dem Studium waren die Aussichten auf einen halbwegs gut bezahlten Job so schlecht, dass man vielen von diesem Studium abriet. Heute weinen die Politiker, dass man sich doch Fachkraefte aus dem Ausland holen muesste, weil wir keine Fachkraefte in Deutschland haetten. Vielleicht erlebt die Japanologie ja in einigen Jahren das selbe Schicksal?
28.10.04 11:26
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Dozent


Beiträge: 15
Beitrag #20
RE: Japanologie hat keine Zukunft !?
Warum so kompliziert ? Stell Dir einfach die Frage womit Unternehmen Geld verdienen und wen sie dafuer benoetigen. Da war der Japanologe noch nie oben dabei und wird es auf absehbare Zeit auch nicht sein.



atomu, was ist wohl unsozialer als die Finanzierung von Opern und Theatern(KULTUR) mit dem Argument, dass die jungen Leute in deren Genuss kommen und die Besucher dieser Einrichtungen ueber 40 sind und koennten es sich auch so leisten.

Waehrend in ,,Dritte-Weltlaendern" taeglich 70.000 Menschen ( Zahl von UNICEF) sterben, weil ein Mangel an Nahrung herrscht,kommt atomu damit, dass nach
einer Abschaffung von Kultur und Geisteswissenschaften eine assoziale Welt folge. Atomu - wir sind schon mitten drin.

Ungerecht ist, dass Bafoeg-Empfaenger ihrer Japanfreude an den Hochschulen nachgehen und dafuer wirklich wichtigen Studiengaengen das Geld abziehen. Dabei ist Japanologie noch nicht mal das Schlechteste. Im Zuge der Globalisierung kann der eine oder andere eine vbernuenftige Arbeit finden.

Wenn ich da an Kunstgeschichte oder Aegyptologie denke und an die Oberschlauen, die damit ihren Geist kitzeln wollen und sich dies natuerlich bezahlen lassen - oh je.

Idealismus ja - Dummheit nein !
28.10.04 11:53
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Japanologie hat keine Zukunft !?
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