(16.02.13 11:56)moustique schrieb: Und warum tut man es dann doch, japanisch zu lernen?
Ganz einfach, jeder muss ein Hobby haben. Sonst wird man verrueckt.
Dies ist nicht das schlechteste. Und der Geist bleibt jung.
Aber leicht ist es nicht.
Kommst du damit klar hez6478?
Ja genau, auch bei mir ist es ein Hobby um den Geist fit zu halten.
In einem anderen Forum, in dem es um eher wissenschaftliche und weltanschauliche Themen geht, schrieb ein von mir geschätztes Forumsmitglied über sich selbst, das er, seitdem er im Ruhestand und nicht mehr als Astronom tätig ist, sich nun verstärkt seinem Hobby, der lateinischen Sprache widmen kann und unter anderem auch ein Tagebuch auf lateinisch führt. Er endete auch sinngemäss mit dem Satz: "Das wichtigste ist, das es einem Spaß macht und der Geist bleibt auch fit".
Das hat mir gut gefallen und ich hatte seither die vage Idee, das auch ich mich einem neuen interessanten Projekt widmen sollte, auch wenn bis zur Rente noch ein bisschen Zeit ist. Die lateinische Sprache interessiert mich jetzt nicht so besonders, der einzige heutige Staat in dem Latein Amtssprache ist, ist meines Wissens der Vatikanstaat und mit der Kirche habe ich nicht mehr viel gemeinsam. Es sollte also schon eine etwas lebendigere Sprache sein.
Bei Youtube freundete ich mich mit Magibon an, die in Pennsylvania lebte, bei einer Drogeriekette als Verkäuferin tätig war, im Selbststudium japanisch lernte und nach Japan auswandern wollte. Als ich so jung war wie Magi, träumte ich selbst vom auswandern und wäre am liebsten in die USA ausgewandert, konnte dies aber wegen der Mauer nicht verwirklichen. Deshalb fühlte ich mich mit Magi irgendwie Seelenverwandt und unterstützte sie so gut ich konnte. Dabei lernte ich zwangsläufig auch etwas über Japan, ihre große Leidenschaft.
Da sie mit ihren eigenwilligen Videos in Japan rasch populär und eine Art Youtube Idol wurde, bekam ich dadurch auch Kontakt zu Japanern, die bei auf meinem Channel aufkreuzten und mir auch einige Messages (auf englisch) schickten. Dies erweiterte mein Interesse an Japan. Mir gefiel besonders die höfliche und respektvolle Art, mit der Japaner sich einem oft nähern.
Als ich mal ein kleines Fitnessvideo veröffentlichte, in dem ich auf meinem Balkon ein paar Übungen mit Kurzhanteln und ähnliches durchführte, kommentierte ein japanischer Freund: "Ich sehe, Andreas-san ist nicht nur ein Meister der Feder, sondern auch ein Meister des Schwertes!" Das hat mir ungeheuer gut gefallen und seitdem kam ich immer mehr zu der Ansicht, das Japan absolut cool ist.
Als ich dann im August letzten Jahres auf die Seite about.com stiess, in der einige wichtige Grundlagen der japanischen Sprache und der Kanji erklärt wurden, fasste ich spontan den Entschluß japanisch zu lernen, da mich die Seite endgültig davon überzeugte, das es bei weitem nicht so unmöglich ist, japanisch zu lernen, wie es mir zuvor erschienen war.
(16.02.13 21:25)Hachiko schrieb: Der Navajo-Code hat im Pazifikkrieg den Japanern oft den letzten Nerv gekostet.
Ja, über dieses Thema gibt es auch einen Hollywoodfilm. "Windtalkers" mit Nicolas Cage. Ein bisschen zu actionlastig und mit etwas zu viel Filmblut für meinen Geschmack, aber dennoch nicht uninteressant.
Wer es etwas sachlicher mag, dem empfehle ich das Buch "Geheime Botschaften - Die Kunst der Verschlüsselung von der Antike bis in die Zeiten des Internets" von Simon Singh.