(20.07.12 16:40)Nephilim schrieb: Yano, ich wusste gar nicht das du so kreativ bist 
Tatsächlich bni ich der Ansicht, daß dem Übersetzer Kreativität geziemt. Es gibt eine Kreativitätslücke zwischen dem aus der Ausgangssprache, was die Zielsprache nicht sagen kann und dem, was die Zielsprache an Ausdrucksmöglichkeiten bietet, die in der Ausgangssprache fehlen.
Im vorliegenden Beispiel geht es um Pejorative. Hier haben wir einen großen Unterschied zwischen Japanisch und Deutsch, denn die eine Sprache ist reich an Pejorativen, und die andere arm. Wenn ich die japanische Ausdrucksarmut unverändert ins Deutsche übertrage, schaffe ich nur eine bleiche, lätscherte Übersetzung, wenn es um emotionale Inhalte geht. Ich muß vielmehr im Deutschen ein paar Register ziehen, von denen der japanische Autor nichts gewußt haben kann, und das ist dann meine kreative Leistung als Übersetzer. Das mache ich vielleicht gut oder nicht so gut, das möge das Publikum beurteilen. Und es gibt Grenzen, ich spiele schließlich ein Lied, das ein anderer komponiert hat. Aber ich bin es, der es spielt.