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"Haltbarkeit" binationaler Ehen
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Hachiko
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Beitrag #51
RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
(28.02.13 11:01)Interessierter schrieb:  Das erinnert an Rambo, der von einem Kleinstadt-Sheriff gegängelt wurde.

Wie der wohl in einer binationalen Ehe mit einer Vietnamesin ausgesehen hätte?

Na ja, die Haltbarkeit binationaler Ehen zwischen amerikanischen GIs und Japanerinnen nach dem zweiten Welkrieg konnte man recht gut in "Yakusa" mit Ken Takakura aus dem Jahre 1975 sehen. Wie Rambo ein sehr guter Film.

Nun ja, diese Ehen wurden von asiatischen Frauen meist deswegen eingegangen, um dem Elend, das die
Kriege hinerlassen haben, zu entfliehen, also aus wirtschaftlichem Interesse.
Aber was Ehen zwischen asiatischen Frauen und westlichen Männern allgemein betrachtet angeht, so kann man diesen eine sehr hohe Haltbarkeit attestieren, umgekehrt sieht es allerdings anders aus.
28.02.13 11:17
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Firithfenion


Beiträge: 1.727
Beitrag #52
RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
(28.02.13 09:23)Interessierter schrieb:  Welch' großzügige Geste vom japanischen Tenno! Vielleicht siehst Du Dir mal "Neues aus der Anstalt" an oder liest die Titanic. Bekanntestes Beispiel aus der neueren Zeit: Ein Papst, der sich in die Hosen gemacht hat.

Nun ja, den Papst urinbesudelt zu zeigen, ist wohl kein gutes Beispiel für Meinungs- oder Pressefreiheit. Es ist im Gegenteil eher ein Beispiel dafür, wie hier in Deutschland mit unterschiedlichen Maßstäben gemessen wird. Es gibt Dinge und Personen, über die darf politkorrekt geschimpft und geschmäht werden, was das Zeug hält. Der Papst und die katholische Kirche gehören dazu. Frag doch mal die Titanic ob sie sich trauen würden Mohammed so darzustellen oder ob sie den Mohammed Comic der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo ins deutsche übersetzen und bringen würden? Dazu gehört Mut, wie auch die zahlreichen Anschläge und Morddrohungen gegen diese Zeitschrift beweisen, aber nicht zu so seiner albernen Papst-Fotomontage. Das hätte ich mir auch getraut, dazu gehört nicht viel.

In der jährlichen Rangliste der Pressefreiheit von "Reporter ohne Grenzen" ist Deutschland übrigends auch wieder einen Platz nach hinten, auf Platz 17 abgerutscht. Liegt damit hinter Ländern wie Tschechien, Estland oder Jamaika.
28.02.13 12:53
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Beitrag #53
RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
(28.02.13 12:53)Firithfenion schrieb:  Nun ja, den Papst urinbesudelt zu zeigen, ist wohl kein gutes Beispiel für Meinungs- oder Pressefreiheit.
Bingo! (und was ist mit dem Tenno-Beispiel?)
28.02.13 13:50
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Firithfenion


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Beitrag #54
RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
(28.02.13 13:50)Interessierter schrieb:  Bingo! (und was ist mit dem Tenno-Beispiel?)

Das kommt darauf an. Ich war bei dieser Anti-Tenno Demonstration nicht anwesend. Wenn aber jemand sagt, das er den Tenno oder den Papst oder Frau Merkel blöd findet, dann würde ich das noch als Meinungsäusserung ansehen, auch wenn man das etwas anspruchsvoller formulieren könnte. Spruchbänder für Demonstrationen sind aber nur sehr bedingt für anspruchsvolle und konkret begründete Aussagen geeignet. Kurze und möglichst volkstümliche Formulierungen, die unmißverständlich ausdrücken, wofür oder wogegen hier demonstriert wird gehören zu einer Demonstration dazu.
28.02.13 19:09
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Beitrag #55
RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
(28.02.13 19:09)Firithfenion schrieb:  Wenn aber jemand sagt, das er den Tenno oder den Papst oder Frau Merkel blöd findet, dann würde ich das noch als Meinungsäusserung ansehen ...
Ich glaube, dass wir hier aneinander vorbeireden.

Die ursprüngliche Aussage habe ich so verstanden, dass man sich in Japan negativ gegen den Tenno äußern könne, ohne ins Gefängnis gesteckt zu werden. Derart negative Äußerungen seien in Deutschland (was die sofortige Arestierung der Tenno-Gegner belegt) nicht möglich.

Diese Aussage verdreht nicht nur das reale Meinungsfreiheitsbild in Deutschland sondern auch das gefühlte Meinungsfreiheitbild in Japan.
28.02.13 19:15
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Yano


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Beitrag #56
RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
(28.02.13 19:15)Interessierter schrieb:  Diese Aussage verdreht nicht nur das reale Meinungsfreiheitsbild in Deutschland sondern auch das gefühlte Meinungsfreiheitbild in Japan.
Bitte sei so gut, übersetze schnell mal "Diese Aussage verdreht nicht nur das reale Meinungsfreiheitsbild in Deutschland sondern auch das gefühlte Meinungsfreiheitbild in Japan." ins Japanische. Und zwar so rasch, daß ich glaube, daß Du das selber gemacht hast, also heute abend.
28.02.13 20:36
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Hachiko
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Beitrag #57
RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
(28.02.13 20:36)Yano schrieb:  Bitte sei so gut, übersetze schnell mal "Diese Aussage verdreht nicht nur das reale Meinungsfreiheitsbild in Deutschland sondern auch das gefühlte Meinungsfreiheitbild in Japan." ins Japanische. Und zwar so rasch, daß ich glaube, daß Du das selber gemacht hast, also heute abend.

Bin ebenfalls gespannt darauf, ob sich im Japanischen ebenso die Worte verdrehen lassen können wie
q.e.d. im Deutschen.
28.02.13 20:54
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Yano


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Beitrag #58
RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
Ein wenig hat sich "Unregistrierterin" bereits blamiert.
28.02.13 21:33
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Beitrag #59
RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
(28.02.13 20:36)Yano schrieb:  Bitte sei so gut, übersetze schnell mal "Diese Aussage verdreht nicht nur das reale Meinungsfreiheitsbild in Deutschland sondern auch das gefühlte Meinungsfreiheitbild in Japan." ins Japanische. Und zwar so rasch, daß ich glaube, daß Du das selber gemacht hast, also heute abend.
Damit meinte ich, dass es einen Unterschied macht, was die Leute als Meinungsfreiheit fühlen und was sie tatsächlich als Meinungsfreiheit haben. Wenn jemanden die Dinge, über die er sich nicht kritisch äußern darf, "scheiß"egal sind, wird er wohl eine sehr große Meinungsfreiheit empfinden, oder nicht?

Allein die Möglichkeit, den Tenno öffentlich zu kritisieren mag von einzelnen Japanern vielleicht als Meinungsfreiheit empfunden werden. Aber man kann sich in Japan unter mit Japanern nicht völlig zwanglos über japankritische Themen wie Fukushima, Verschuldung, ... unterhalten und so seine Meinung uneingeschränkt vertreten. Da spielt die japanische Denke der Menschen nicht mit. Kritisierst Du mein Volk, kritisierst Du mich.

Die reale Meinungsfreiheit steht auf dem Papier (Gesetz).

Wenn Du die gefühlte Meinungsfreiheit in Japan erleben willst, dann stell Dich in Shinjuku auf die Straße (besonders wenn eines dieser schwarzen lauten Autos vorbeifährt) und brüll: "der Tenno ist scheiße".

Wenn Du die reale Meinungsfreiheit in Deutschland erleben willst, dann zeig einfach mal jemanden bei der Staatsanwaltschaft für die die obige Aussage an.

Aber wenigstens herrscht in diesem Forum gefühlte und reale Meinungsfreiheit, sehr zu ungunsten der Leute die hier andere Meinungen vertreten, als die breite Masse. Der letzte Post vor mir war meines Erachtens nach unter der Gürtellinie.
01.03.13 09:49
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Yano


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Beitrag #60
RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
Es war nicht unter der Gürtellinie, sondern gewissermaßen auf der Gürtellinie. Ich habe einen Samurai gefordert, und der zog sein Schwert, das war aber zum Gelächter der Umstehenden verrostet.
Beim Thema Meinungsfreiheit geht es doch nicht darum, daß jemand dir unqualifizierte Äußerungen übelnehmen könnte, sondern es geht darum, für was du in den Knast kommst.
01.03.13 12:28
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"Haltbarkeit" binationaler Ehen
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