Möchte mal hier ein ganz kurzes Resumee abgeben.
Meine Frau und ich waren ja von Ende Februar bis Ende April kurz in China, den Rest in Japan
Die knapp 2 Monate in Japan waren großartig.
Leider, leider viel zu kurz und viel zu schnell vorbei.
Es hat einfach alles gepasst.
Vom Wetter angefangen über die Kirschblüte über die Sprachschule und über unsere Unterkünfte haben wir nur gute Erinnerungen.
1 Monat (den ganzen März) haben wir in Fukuoka verbracht.
Eine wirklich tollte Stadt.
Untergebracht waren wir für 1 Monat bei einem älteren, alleinstehenden Herren. Organisiert hat das unsere Sprachschule (GenkiJACS) die wir in diesem Zeitraum auch besucht haben.
- Zu unserem Gastvater:
Meine Frau und ich hatten zwar schon JLPT N5 in der Tasche (was ja eigentlich gar nichts ist), jedoch reichte das nicht einmal für irgendwas. So musste man sich zu Beginn ja quasi mit "Hand und Fuß" verständigen. Er beherrschte nur rudimentäres English ... immerhin.
Er hat sich aber immer Mühe gegeben und war immer enthusiastisch am Planen für die Wochenenden was man machen kann.
Das war prima, denn so besuchten wir gleich am ersten Tag ein schönes Volksfest in Daizaifu (Hina-Matsuri), besuchten uA ein Onsen und andere kleinere Stationen (Restaurants, Sehenswürdigkeiten, etc.).
Trotzdem war er ein wenig anstrengend.
Das anstrengende an ihm war, dass er einfach "zu" enthusiastisch am planen und zeigen war
Denn, wenn man schon mit ihm etwas unternommen hatte, gab es schon fast einen festen Zeitplan, den er unbedingt einhalten wollte. Ihn hat es fast aus den Socken gehauen, als meine Frau und ich eine kleine Wandertour neben einem schönen Tempel in den nahegelegenen Bambuswald unternommen hatten.
Er hat auf uns gewartet, obwohl wir ihm anboten er könne doch mitgehen. (Es war ein schöner Tag und die Wanderwege in Japan laden einen auch richtig dazu ein)
Er war aber sichtlich genervt, weil wir dann nicht "den schönen Ausblick" über Fukuoka im Anschluss genießen können (was wir später mal nachgeholt haben)
Trotzdem war es eine schöne Erfahrung, die wir aber kein zweites Mal mehr machen wollen.
Nicht, weil ich von einer Gastfamilie abraten würde (oder von einem alleinstehenden). Aber meine Frau und ich haben gemerkt, dass das für uns nichts ist. Ich denke, wenn man alleine untergebracht ist, ist das eher möglich.
Aber wir hatten dann auch noch oft etwas mit anderen "Schülern" aus unserer Sprachschule unternommen ... und das ist dann einfach 1 Aktivität zu viel.
- Zur Sprachschule:
Wir waren bei GenkiJACS. Und der Besuch dieser Schule war eine unserer besten Erfahrungen die wir gemacht haben.
Die Schüler kamen großteils aus Europa oder Amerika. Nur wenige kamen von anderen Kontinenten (2 oder 3 Thailänder und 1 Taiwanese)
Wir waren zwischen 30 und 40 Schülern. Die Schule war somit immer gut gefüllt und maximal saßen in einer Gruppe 7 Personen.
Es hat dort einfach alles Spaß gemacht.
Die Lehrer waren top. Es war immer lustig und doch immer ein fordernd. Wir hatten nicht immer die gleichen Lehrer, sondern es wurde immer getauscht, damit man eine gute Rotation hat.
Das wirkte für mich am Anfang ein wenig chaotisch, machte aber Sinn. So waren die Lehrer gefordert den Lehrplan durchzudrücken bzw. jeder andere Lieblingslehrer hatte (obwohl alle großartig waren)
Leider waren wir nur für 4 Wochen in der Sprachschule. Ich hätte es dort noch weitere Wochen (wenn nicht sogar Monate) ausgehalten
Erwähnenswert war auch, dass die Lehrer einen von Anfang bei Namen kannte.
Wenn man einen Spitznamen hatte, so kannten die Lehrer auch den
- Zu Japan und der Kirschblüte:
Im Anschluss der Sprachschule unternahmen wir eine mehr als 3-wöchtige Tour durch Japan.
Es war großartig, da wir mit dem Wetter und der Kirschblüte richtig Glück hatte.
Wir konnten die Kirschblüte etwa 3 Wochen begleiten (Von Fukuoka, Hiroshima, Okayama, Himeji bis Osaka/Kyoto)
Obwohl wir erst Mitte April in Osaka/Kyoto angekommen sind und die Kirschblüte ihren Höhepunkt schon überschritten hatte, konnten wir noch einen wunderbaren Spaziergang am Philosophenweg abhalten.
Es waren viele, viele Menschen unterwegs. Ich bin noch nie mit einem so vollem Bus gefahren, wie vom Kyoto Hauptbahnhof zu einer naheliegenden Bushaltestelle.
Aber es hat sich ausgezahlt. Wunderschön.
Auch Hanami mit Picknick hatten wir natürlich (sehr oft) auch gemacht und oft wurde man auch angesprochen. (meistens von älteren Personen)
Lustig war nur, dass die Leute immer Australien statt Österreich verstanden haben (obwohl wir sie immer korrigierten ... wer kennt aber auch schon Österreich?)
Nicht nur einmal haben wir dann gehört, wie die Person dann stolz ihrer Gruppe erzählte "Die da drüben sind aus Australien" "EEEEEEEEEEH?"
Wir hatten viele lustige und schöne Erlebnisse.
zB Auch, als uns ein sehr junger japanischer Kellner auf Japanisch gefragt hat, ob er jetzt mit uns Englisch reden müsse.
Er war sichtlich erleichtert, weil wir all seine "Fragen" die er so hatte auf Japanisch - so weit wie möglich - antworten konnten.
Auch uA die Bedienung im Maido-Cafe hatte großen Spaß mit uns
Es war einfach herrlich.
Das nächste Mal Japan kommt bestimmt ... gerne noch länger und gerne nochmal in einer Sprachschule (Fukuoka)