"Ki ni naru" kann verschiedene Bedeutungen haben; sie kreisen aber alle darum, daß man sich gedanklich mit einer Sache/Person beschäftigt, und zwar ziemlich intensiv... eigentlich mehr als einem lieb ist. Deshalb findet man "ki ni naru" meist in negativen Zusammenhängen, wie z. B.
一郎に言われたことが
気になってなかなか眠れなかった。
Weil mir die Dinge, die Ichirô zu mir gesagt hatte, nicht aus dem Kopf gingen, konnte ich kaum schlafen.
以前から
気になっていたんだけど、君の服のセンスはなっちゃいないぜ。
(Ich denke schon länger darüber nach =) Mir ist schon länger aufgefallen, daß Dein Geschmack für Kleidung doch zu wünschen übrigläßt...
妻は離婚する
気になっている。
Meine Frau trägt sich mit dem Gedanken, sich scheiden zu lassen.
息子からずっと便りがなくて
気になっている。
Weil ich von meinem Sohn jetzt so lange Zeit keine Nachricht habe, (geht mir das nicht aus dem Kopf =) mache ich mir Sorgen.
Ich würde sagen, im Falle von 私が前に気になっていたかれと遊びました dürfte man - sofern nicht irgendwelche besonders erklärenswerten Umstände vorliegen, die wir nicht kennen - mit so etwas wie "Ich bin mit einem Jungen/Mann ausgegangen, der mir schon vorher aufgefallen war / mir schon seit einiger Zeit nicht mehr aus dem Kopf ging / auf den ich schon seit längerem eine Auge geworfen hatte / ..." ganz gut fahren.
Zitat:Es bezieht sich ... nur auf "kare".
ich glaube, das nennt man "adverbiale Bestimmung"
Der erste Satz ist zu 100% korrekt, und deswegen ist der zweite knapp daneben. "Ad
verbiale Bestimmungen" beziehen sich, wie der Name sagt (lat. "ad" heißt "nach, zu, auf", i.S.v. Richtungsangabe), "auf das
Verb". Das stimmt nicht mehr so ganz mit der modernen Terminologie überein, weil "Verb" im Zusammenhang von Satzgliedern keine Kategorie (mehr) ist. Besser ist es zu sagen, daß sich "adverbiale Bestimmungen" erläuternd auf das Prädikat beziehen. Aber da dieses ist ja meist ein Verb (im Japanischen aber auch mal ein Adjektiv) ist, hält die Eselsbrücke "Ad
verb erläutert
Verb (richtiger: Prädikat)" schon ganz gut.
Die Satzglieder, die nähere Erläuterungen zu Nomina (und "kare" ist ein Nomen) liefern, heißen
Attribute. Handelt es sich bei einem Attribut um ein satzartiges Gebilde (also um ein Teil, das selbst wiederum Subjekt und Prädikat besitzt), so spricht man oft von "Attribut(iv)sätzen". Das ist auch im vorliegenden Fall so: watashi ga (Subjekt des Attributivsatzes) ... ki ni natte ita (Prädikat des Attributivsatzes) KARE (Beziehungswort des Attributivsatzes).
Die typische Form des Attributivsatzes im Deutschen ist der Relativsatz. Deshalb kann man japanische Attributivsätze in aller Regel mit einem deutschen Relativsatz ausdrücken: der Junge/Mann (kare), DER mir ... nicht aus dem Kopf ging.