Falls die Frage ernst gemeint war, und nicht bloss ein Trollposting (wofür mir einiges zu sprechen scheint) dann wäre doch mal die Frage zu stellen, ob so etwas wie ein "Land" überhaupt an etwas schuldig sein kann, und die Schuld nicht vielmehr bei den konkreten Tätern liegt, die konkrete Taten begangen haben.
Geschichte wird immer von den Siegern geschrieben. Fakt ist eins: In diesem bislang furchtbarsten aller Kriege hat sich
keine Seite mit Ruhm bekleckert:
Der Oberbefehlshaber des XXIth Bomber Command Curtis E. LeMay, erklärte nach dem Krieg, er wäre vermutlich als Kriegsverbrecher angeklagt worden, falls die USA den Krieg verloren hätten:
“I suppose if I had lost the war, I would have been tried as a war criminal. Fortunately, we were on the winning side.”
Zitat aus
Wikipedia: Luftangriffe auf Tokyo
Es ist immer so. Die Verbrechen der Verliererseite werden übertrieben dargestellt und die Untaten die aufs eigene Konto gehen, werden verschwiegen, verharmlost oder mit faden Ausreden gerechtfertigt. In dem Roman "Vaterland" von Robert Harris wird eine fiktive Welt beschrieben, in der Hitler den zweiten Weltkrieg gewonnen hat. Im Roman gibt es eine Szene, in der beschrieben wird wie Schülergruppen der Hitlerjugend Pflichtschulbesuche in sowjetischen Gulags unternehmen müssen die als Gedenktstätten und Dokumentationszentren ausgebaut wurden und in denen in aller Ausführlichkeit die Verbrechen der Bolschewisten dokumentiert sind. Die Schüler müssen sich dann emotional aufwühlende Vorträge anhören, in denen darauf hingewiesen wird, wie dankbar alle dem Führer sein müssen, das er die Welt von diesem Grauen befreit hat. Gerührte Schüler legen Kränze an sowjetischen Gulags ab. Von den eigenen Massenmorden und Verbrechen erfahren die Schüler jedoch nichts. Sehr gut vorstellbar das es so abgelaufen wäre.
Der Roman wurde übrigends auch verfilmt, mit Rutger Hauer in der Hauptrolle IIRC, aber der Roman war besser.