Als Schüler der japanischen Teezeremonie in Deutschland möchte ich gerne ebenfalls etwas beisteuern zu der Unterhaltung. Die Teezeremonie wurde bisher scheinbar nur ihre Form und Regeln begrenzt. Der wesentliche Aspekt wurde aber aussen vor gelassen: Der Teeweg als zenbuddhistischer Schulungswegs. Dazu habe ich mal hier einen Text von der Website der Teeweg-Schule, in der ich Unterricht bekomme:
"Chado - Der Teeweg - Eine Perspektive im Alltag
Was ist darunter zu verstehen?
Wozu dient er?
Wie nützt er Ihnen?
Allgemein gesagt ist er nur ein Mittel zu jenem Zweck, mitten im Alltag die uns begegnenden Aspekte zu klären und sich selbst zu finden. Jeder möchte schließlich zeitlos gültig leben und sinnerfüllt handeln; entspannt, klar, ohne Stress.
Bekanntlich stolpern wir aber immer wieder über Hemmnisse oder Widersprüchliches: Wir tun das eine, obwohl wir wissen, dass …
wir rauchen, obwohl …
trinken Alkohol, obwohl …
zerstören die Natur, obwohl …
Und stets haben wir Entscheidungen zu treffen, die wir oft gerne anders lösen möchten.
Doch wie? Und mit welchem Instrument?
Unsere übliche Ausgangssituation zeigt sich z.B. beim Treffen von Entscheidung am deutlichsten. Wir haben die Möglichkeiten
a) es so zu tun, dass man es merkt, und wie alle es tun
(was protzig, plump und einfallslos ist = ungeeignet);
b) oder wir machen es unauffällig und unscheinbar, saft- und kraftlos,
(was den Eindruck erzeugt, wir hätten uns nicht genügend bemüht = auch ungeeignet);
c) oder wir wählen ein Mittelding, den berühmten faulen Kompromiss
(was natürlich mittelmäßig und ebenfalls ungeeignet ist);
d) oder wir machen es irgendwie,
(was unweigerlich vermittelt, es wäre uns egal, was ebenfalls nicht geeignet ist).
Die Frage nach einer echten Lösung lässt uns stets weiter suchen: Wie erreicht man ein wirklich befriedigendes Ergebnis? Diese Zwickmühle erleben wir oft. Meistens übergehen wir diese und handeln, da scheinbar nicht lösbar, irgendwie oder noch bequemer: Wie es im jeweiligen Umfeld gerade üblich ist. Diese Resultate bleiben aber vorprogrammiert unbefriedigend. Also suchen und handeln wir weiter. Doch leider auch diesmal nach demselben untauglichen „Konzept“ des Dualismus: ICH und die Welt. Ein Leben lang. Wir hinken stets hinterher, sind nicht im Hier und Jetzt. Alltag und Realität klaffen auseinander.
Tief in uns wissen wir, dass es anders sein müsste. Selbst beim harmlosen Kauf einer Blume für einen besonderen Anlass, oder der Wahl des Berufes und bei allem anderen. Tag für Tag. Betrüblicherweise finden wir uns im Laufe der Jahre damit ab, dieses Dilemma, das Ausdruck des Dualismus ist, nie lösen zu können. - Angeblich, wie gesagt werden muß. - Wir weichen aus und flüchten in vielfältige Aktionen, Ideologien und dergleichen mehr; kopf- oder bauchgesteuert. Jeder auf seine Art. Den Dualismus überwinden wir so jedoch nicht. Die Ungereimtheiten und die Diskrepanz zur Realität bleiben. Was keineswegs so sein und vor allem bleiben muss!
[…]"
-->--> Quelle:
http://www.teeweg-schule.de
Weitere Informationen können Interessenten aber auch direkt bei Teemeister Sôtai M. Knipphals bekommen. Er sieht Interessenten und neue Schüler immer gerne.