(02.10.23 14:00)Detlef schrieb: Ich seh' schon, ich komme wohl nicht drum herum, eine Frau zu finden, die diesen Vornamen trägt. Die sollte mir dann sagen können, welche Aussprache sie bevorzugt. :-)
na dann viel Spaß bei der Suche...
Und es würde dir nicht einmal etwas helfen, weil die Aussprache zum Teil nach Belieben der Eltern / der Betroffenen / der Freunde und Verwandten festgelegt bzw. abgewandelt werden kann.
Was konkret das -kk- oder -ck- angeht, ist es schon so wie cat und harerod schreiben, dass ein -u- zwischen zwei Konsonanten (und am Wortende) in vielen Fällen nicht gesprochen wird. Waschmaschine =
sentakki, kein Japaner würde das u zwischen den beiden k aussprechen.
...außer wenn er quasi "buchstabiert", extra deutlich spricht oder es einem Ausländer erklärt. Dann muss nicht unbedingt das gleiche herauskommen wie im normalen Gespräch, und die Waschmaschine kann schon mal
sen-taku-ki heißen. Und Achtung: der lautliche Unterschied ist für den Japaner nicht relevant, u.U. bemerkt er ihn nicht einmal!
Was ich mich im Fall deiner Urgroßmutter vor allen Dingen frage: wurde ihr Vorname wirklich mit Katakana (ロ ro + ク ku) geschrieben? Die waren ja in der Meiji-Zeit noch mehr als heutzutage ausländischen Wörtern und Namen vorbehalten. Aber wer weiß, bin kein Experte für diese Ära. Wenn das wirklich so geschrieben wurde (IME und Jisho.org kennen die Schreibweise), dann wollte man eventuell die üblichere Benamung des 6. Kindes mit dem Zahlwort 六 (= 6, normalerweise
roku gelesen, aber auch
muttsu u.a.) vermeiden, denn 六子 würde tatsächlich eher
Mutsuko gelesen. Dies zur Erklärung, warum es bei Rückübersetzungen zu dem Durcheinander kommen kann, das du beschrieben hast.
Fazit: nix genaues weiß man nicht, es können durchaus alle Recht haben, und ob auf deutsch Rokku oder Rocku geschrieben wird, ist schon mal ganz egal, denn beides ist nicht amtlich.
Das einzige was sicher ist, ist die (amtliche) lateinische Umschrift Rokuko, die aber wie angedeutet von niemand so ausgesprochen worden sein muss.