Hallo!
Ich studiere zwar nicht Japanologie, habe mich aber ein wenig mit dem Studiengang an der Uni Frankfurt beschäftigt (wohne da und habe nach dem Abi daran gedacht dort zu studieren).
Zitat:1. Man lernt die Sprache nur nebensächlich und kann sich auch mit Grundkentnissen gut durchs Studium schaffen.
Dass man sich leicht durchs Studium mogeln kann, glaube ich nicht. Man muss über kurz oder lang wenigstens Grundkenntnisse in der Sprache erwerben, sonst besteht man die vorgesehene Sprachprüfung nicht. Nebensächlich ist relativ. Man hat im Studiengang ca. 30 SWS insgesamt (inkl. 2. HF oder NF). Der japanisch Kurs ist in den ersten beiden Semestern 10 Stunden in der Woche, danach nur noch 4 Stunden (so wars als ich mich erkundigt habe, falls ich Käse erzähle bitte korrigieren). Er macht also nur 1/3 bzw. 1/7 des Studiums aus.
Den JLPT 3 nach vier Semestern (+/- 1 Semester) halte ich in Anbetracht der Dauer des Sprachkurses für realistisch.
Zitat:2. Wenn man die Sprache nach einigen Semester nicht sehr gut beherrscht, ist man im falschen Studium.
Nicht zwangsläufig. Manchen Leuten liegt das Sprachenlernen, manchen eben nicht. Natürlich sollte das Beherrschen der Sprache ein Studienziel sein, wenn man eine Kultur wissenschaftlichem Niveau studiert. Wenns nicht geht, dann gehts aber eben nicht. Man kann sich trotzdem mit der Kultur und Geschichte des Landes befassen, muss nur wahrscheinlich auf eine berufliche Beschäftigung in diesem Gebiet verzichten. Man muss sich halt irgendwann entscheiden ob das Studium für einen persönlich noch Sinn macht. Ich sehe da zumindest keine grundsätzlichen Probleme.
Zitat:3. Nach dem Grundstudium ist man auf einem mittleren Niveau.
Kann man schon sagen. Die einen sind etwas besser, die anderen etwas schlechter. Aber auf JLPT 3 (also IMO mittlerem) Niveau ist man wahrscheinlich.
Zu den anderen angesprochenen Punkten:
Mit den Katakana habe ich immer noch Probleme. Kanji kann ich mir recht gut einprägen und auch Hiragana habe ich recht schnell gelernt (muss noch manchmal nachgucken, geht aber im Großen und Ganzen recht fliessend). Nur mit den Katakana klappts irgendwie nicht. Die sehen alle so gleich aus. Ich versuchs jetzt in der ganz Wort Methode. Hoffe mal, dass ich die in drei Jahren kann. Braucht man die eigentlich für den JLPT?
Die offiziellen Lernstunden für die JLPT sind ja wohl nicht ernst gemeint.
Wenn man jeden Tag eine Stunde lernt, soll man angeblich in 2,5 Jahren auf Level 1 sein. Wenn ich mich recht entsinne, waren das 2000 Kanji und 10000 Vokabeln. In 2,5 Jahren (900 h). Ich lerne im Schnitt keine 12 Vokabeln am Tag (verdammtes Gedächtniss). Wenn man sonst nichts anderes tut ist das schon realistisch. Aber wer kann schon 2 Jahre lang ausschliesslich Japanisch lernen?
Mein persönliches Ziel ist:
JLPT 4 Dezember 06
JLPT 3 Dezember 07
JLPT 2 Dezember 08
1 Jahr Japan irgendwann danach (u.U. ab Oktober 09)
JLPT 1 nach meiner Rückkehr aus Japan
Dann schaun mer mal.