Beitrag #1
Warum Zeitungen?
Heyho!
Ich habe diese Frage nirgendwo gefunden, darum stelle ich sie mal:
Warum sind eigentlich alle Japanischlernenden so aufs Zeitungslesen fixiert??
Ich frag das, weil es mir sehr ins Auge fällt, und überall erwähnt wird: "Die 1945 joyo Kanji, mit denen man Zeitung lesen kann", "Ich beherrsche die Sprache gut genug, um Zeitung lesen zu können", "Was muss ich können, um japanische Zeitungen lesen zu können?" - Um solche Aussagen zu finden, muss ich nirgendwo lange suchen.
Es scheint, als wäre "Zeitung lesen können" so eine Art Ziel, das es zu erreichen gilt.
Was mich interessiert: Wie kommt es, dass gerade beim Japanischlernen diese Fixierung aufs Zeitungslesen existiert? Beim Englischlernen habe ich nie jemanden stolz angeben hören: "Hah, ich kann englische Zeitung lesen!", und ich kenne einige Sinologen, aber von denen hat keiner den Drang, unbedingt möglichst schnell chinesische Zeitungen lesen zu wollen. Auch im Spanischunterricht oder im Französischen früher: Keine Lust auf Zeitungen!
Ausserdem hab ich es versucht - und frage mich, was am lesen japanischer Zeitungen so toll sein soll? Die Grammatik erscheint mir (Im Vergelich zum Beispiel mit einem Roman) viel zu verknappt, da habe ich nicht das Gefühl, viel zu lernen. Und was helfen mir Vokabeln wie "Ehemaliger Vorsitzender des Soundsoamtes der Präfektur XYZ"?
Kurz gesagt: Zeitungen lesen zu wollen erscheint mir viel zu speziell, um die Sprache zu lernen, und ich verstehe diesen Mythos "Zeitung" nicht, der beim Japanischlernen vorherrscht... Mag mich jemand aufklären??
Liebe Grüße,
Kuma
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