TIFF, manchmal scherzhaft expandiert zu
Thousands of Incompatible File Formats, ist ziemlich komplex und variantenreich. Unter anderem unterstützt es eine Vielzahl von verschiedenen Kompressionsalgorithmen für die Bilddaten, und kaum ein Programm (unabhängig von der Plattform) unterstützt sie alle.
Ein besonders beliebtes Kompressionsverfahren (LZW) unterlag lange einem Patentschutz und war deshalb unter Linux oft nicht verfügbar. Vermutlich vor allem deshalb gab es früher unter Linux oft Probleme mit TIFF-Dateien. Mittlerweile sind diese Patente aber abgelaufen, und mir ist seit Jahren keine TIFF-Datei mehr untergekommen, die ich unter Linux nicht öffnen konnte. Mit einer hinreichend exotischen Formatvariante könnte das freilich immer noch passieren.
Als Bildbetrachter schätze ich
Gwenview, und auch die Empfehlung für das minimalistische und schnelle
feh kann ich unterstützen. Allerdings dürfte so ziemlich jedes Linux-Grafikprogramm sich für die Handhabung der TIFF-Dateien auf eine Variante der schon von vdrummer angesprochenen Programmbibliothek
LibTIFF verlassen. Die Wahl des konkreten Betrachterprogramms dürfte deshalb relativ egal sein; die Fähigkeiten der Bibliothek bestimmen, welche Dateien gelesen werden können und welche nicht.
Zum Konvertieren in alle möglichen anderen Dateiformate bietet sich das „Schweizer Taschenmesser“ aus dem
ImageMagick- oder
GraphicsMagick-Paket an: das Kommandozeilenprogramm
convert. Eine einzelne Datei „file.tif“ kann beispielsweise einfach mit dem Befehl
Code:
convert file.tif file.png
in eine PNG-Datei übersetzt werden. Mit Hilfe der Shell (hier Bash) kann man so einen Befehl auch problemlos auf ein ganzes Verzeichnis anwenden:
Code:
for i in *.tif ; do convert "$i" "${i%.tif}.png" ; done