Für ein Japanisch-Forum sind wir ja ziemlich weit off-topic, trotzdem möchte ich noch einmal kurz auf die Bilder zurückkommen. Ich konnte ja mit moustiques Dateien etwas herumspielen, und er hat mich geben, meine Erfahrungen im Forum mitzuteilen.
Es handelt sich um schwarz-weiß (ohne Graustufen) eingescannte Buchseiten. Solche Daten lassen sich im Prinzip sehr gut verlustfrei komprimieren, schließlich ist der Großteil der Seite einfach weiß, und die schwarzen Stellen hängen mehr oder weniger zusammen. In moustiques Dateien wird das aber nicht einmal versucht:
Code:
$ exiftool -Compression -filesize 1342-yama.tif
Compression : Uncompressed
File Size : 1273 kB
(Für die Kompatibilität hat das Vorteile. Ich bin ziemlich sicher, dass diese Dateien auch vor 15 Jahren unter Linux noch keine Schwierigkeiten gemacht hätten.)
Ein Dateiformat wie PNG mit ordentlicher, recht universell brauchbarer verlustfreier Kompression kann da schon eine Menge herausholen:
Code:
$ convert 1342-yama.tif 1342-yama.png ; exiftool -compression -filesize 1342-yama.png
Compression : Deflate/Inflate
File Size : 281 kB
Das ist schon einmal ein Faktor 4,5. Mit einem für solche Daten spezialisierten Kompressionsverfahren, von denen TIFF einige unterstützt, lässt sich das leicht auf 8 steigern, natürlich ohne Datenverlust:
Code:
$ convert -compress Group4 1342-yama.tif 1342-yama.g4.tif ; exiftool -compression -filesize 1342-yama.g4.tif
Compression : T6/Group 4 Fax
File Size : 158 kB
Das beliebte JPEG-Format ist für solche Dateien übrigens richtig schlecht geeignet. Für das hier verwendete verlustbehaftete Kompressionsverfahren, das für Fotos und ähnliche Bilder mit „natürlichen“ Farbübergängen sehr effizient ist, sind diese Bilder so ungefähr der ungünstigst mögliche Fall. Um auch nur die Größe der unkomprimierten TIFF-Datei, die sich immerhin auf ein Bit pro Pixel beschränkt, ungefähr zu reproduzieren, muss man die JPEG-Qualität drastisch herunterdrehen, und selbst mit dem niedrigstmöglichen Wert bei convert (höchstmöglicher ist 100) bleibt man über der Dateigröße der PNG-Datei:
Code:
$ convert -quality 35 1342-yama.tif 1342-yama.q35.jpg
$ convert -quality 1 1342-yama.tif 1342-yama.q1.jpg
$ exiftool -filesize 1342-yama.q*.jpg
======== 1342-yama.q1.jpg
File Size : 337 kB
======== 1342-yama.q35.jpg
File Size : 1326 kB
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Damit handelt man sich natürlich grässliche Artefakte ein; die angehängte Grafik zeigt es an einem kleinen Ausschnitt, der einmal ohne JPEG-Kompression und je einmal mit den oben verwendeten JPEG-Qualitätsstufen 35% und 1% gezeigt wird.
Wie all dem auch sei: Moderne Linux-Systeme sind für den Umgang mit all diesen Grafikdateien jedenfalls bestens ausgestattet.