(18.05.22 08:49)Jerry schrieb: Welche Studienrichtungen genau, ist erst einmal egal. Ich lasse mich überraschen was es da so gibt und suche mir dann aus dem Fundus der Dinge die es gibt etwas aus.
Ich bin mir nur noch nicht sicher, was den Zweck deines Aufenhalts angeht - Du hast vor nach Japan zu reisen um die Sprache zu erlernen - das ist dein Hauptziel - richtig?
Du willst dort kein Fernstudium absolvieren, das nichts mit japanischer Sprache zu tun hat, sondern dich quasi "Vollzeit" dem Japanischlernen widmen?
ich gehe im Weiteren davon aus, dass deine Antwort auf obige Fragen "ja" lautet.
(18.05.22 08:49)Jerry schrieb: Die Idee mit einem Tandempartner
* habe ich in der Tat bisher nicht so recht verfolgt. Ich habe zwar registriert das es solche Vermittlungsstellen gibt, bin da aber eher zurückhaltend mich überall an zu melden.
Privatlehrer:
Das es solche Angebote gibt habe ich bereits mitbekommen. Die Angebote gehen hier von stundenweisen Unterricht in Schulungsräumen, bis zu Einzelunterricht und wohnen beim Lehrer.
Das das alles auch immer Geld kostet ist bekannt. Da muß man halt etwas aussuchen was man finanzieren kann und will.
Die Variante mit Wohnen beim Privatlehrer halte ich persönlich für die Beste (zumindest zu Beginn), da - vor allem wenn Du irgendwo allein auf dem Land/in einer Kleinstadt wohnen solltest - es ansonsten recht schwer werden dürfte Anschluß zu finden. Ich versuche mich in folgende Situation zu versetzen: da kommt jemand aus dem Ausland in mein Dorf/meine Kleinstadt, der die lokale Sprache nicht versteht/spricht, mietet sich irgendwo ein und macht ... ja - was denn eigentlich?
Schon in Deutschland hättest du damit vermutlich nicht den besten Stand, aber in Japan, wo du in Kleinstädten/Dörfern der absolute Exot sein wirst (in Tokyo/Osaka würdest du vermutlich überhaupt nicht auffalllen) dürfte das noch schwieriger werden. Die dortigen Bewohner werden i.d.R Englisch nicht gut beherrschen und dürften auch eher zurückhaltend sein Englisch einzusetzen - da stelle ich mir es eher schwer vor mit Leuten in Kontakt zu kommen.
Daher ist ein bestehender Kontakt vor Ort vermutlich sehr wertvoll bzw. unverzichtbar.
Der wesentliche Unterschied in Japan zu sein (was das Japanischlernen angeht) besteht vermutlich darin, dass du enorm viele potentielle Gesprächspartner haben wirst. Dieser Vorteil kommt aber erst dann zum tragen, wenn Du:
1. Japanisch eingermaßen verstehen kannst
2. zumindest einfache Konzepte selbst artikulieren kannst
3. Japaner auch mit dir (auf Japanisch) reden möchten
Diese drei Anforderungen entfallen mehr oder weniger durch einen Privatlehrer - mit dem Du dann solange lernen kannst, bis du zumindest Punkte 1. und 2. erfüllst und etwa Tandempartner (vor Ort) gefunden hast.
Unabhängig davon stellt sich die Frage, ob der Japanaufenthalt den Nutzen bringen wird, den du dir davon erhoffst.
Jerry schrieb:Wenn ich es in der Zeit schaffen sollte den JLPT 5, 4 und wohl möglich sogar den 3 zu bestehen, wäre ich mehr als zufrieden.
Wenn es dir hauptsächlich um den Spracherwerb gehen sollte (was ich deinen Ausführungen immer noch nicht sicher entnehmen kann) ist das ein sehr niedriges Ziel und ich frage mich, warum du es bisher nicht geschafft hast zumindest N5 zu erreichen.
Nicht falsch verstehen - die Idee nach Japan zu reisen und dort einige Jahre lang die Sprache zu erlernen finde ich großartig und ich wünsche dir dabei viel Spass und Erfolg.
Aber das Wichtigste (zumindest für mich - ich lerne jetzt ca. 3.5 Jahre Japanisch) ist und bleibt der Spaß am/beim Lernen und die Motivation.
Deine Motivation sollte zumindest ausreichen um in recht kurzer Zeit (mit Japanisch als Hauptbeschäftigung) den N5 zu bestehen - auch schon vor der Abreise nach Japan. Ansonsten kann es dir passieren, dass du dich zwar in Japan wiederfindest, aber dein Japanisch trotzdem keine Fortschritte macht.