Manchmal mag man sich fragen, ob eigtl. alle ihre eigenen Posts wirklich auch mal lesen bzw. ob sie denn wissen, was sie da eigtl. schreiben. Das nur mal zur allgemeinen Erheiterung als einleitenden "philosophischen Spruch", den gewiß so mancher zu schätzen wissen wird.
Zitat:- itadaku ist kenjôgo (Ehrerbietigkeitssprache) und wird in der 1. Person verwendet
Leider daneben, dabei gibts ja eigtl. nur 2 Möglichkeiten. Also... itadaku = kenjôgo ist völlig korrekt, aber offenbar gibts hier Probleme mit der Bedeutung solcher Begriffe. Wie man sicherlich auch jedem auch nur halbwegs brauchbaren Wörterbuch entnehmen kann, bezeichnet kenjôgo nicht etwa die "Ehrerbietigkeitssprache" sondern genau das Gegenteil davon, namentlich die
Bescheidenheitssprache bzw. einem Wort, welches eben dieser zugeordnet wird.
Zitat:- eigentlich sollte man davon ausgehen, dass es ausschliesslich im desu/masu-Stil(です・ます体) verwendet wird
Warum sollte man davon ausgehen? Wohl nur, wenn man das System der japanischen keigo nicht wirklich verstanden hat. Denn in diesem grob gesagt 2achsigen System - wobei es eine 謙譲/尊敬-Achse und orthogonal dazu eine 丁寧-Achse gibt - sind durchaus auch Kombinationen wie "kenjôgo + informeller Stil" möglich. Die beiden Parameter liegen nämlich auf verschiedenen Achsen!
Kombis wie "gleichzeitig informell und formell" oder meinetwegen auch "gleichzeitig bescheiden und ehrerbietig" hingegen kann es per definitionem nicht geben, weil diese Begriffspaare jeweils auf ein und derselben Achse liegen.
So viel zu diesem Kram. Ist sowieso alles in Tausenden und Abertausenden von Büchern nachzulesen, zumindest in der Theorie sollte man die keigo schon mal angehen. Daher werd ich mich mit diesen paar Worten mal wieder aus der Diskussion verabschieden. Fazit ist mal wieder: Wenn die Grundlage - in diesem Fall die entsprechende Terminologie nicht sitzt oder falsch verstanden wurde - wird auch keine noch so lange Diskussion Früchte tragen können.
Obwohl... ein Zusatz noch: Da ja im weiteren Verlaufe des Thread immer wieder was von 1./2./3. Person kam. Wie gesagt, itadaku ist ein kenjôgo. D.h. man benutzt es, um
sich selbst (bzw. auch eine anderen Person, die man aber zu seinem eigenen Kreis rechnet) herabzusetzen, da auf diese Weise die andere Partei in der durch das kenjôgo beschriebenen Handlung hochgestuft - mit anderen Worten: geehrt - wird. Wenn man sich das soweit vor Augen geführt hat, sollte die Frage nach den gramm. Personen eigtl. auch schon wieder hinfällig sein.