Beitrag #11

Zum Nachkucken (stet) eine Frage: hier im Forum funktioniert cut & paste ja nicht, sonst könnte ich googeln oder das Zeichen aus der Zwischenablage halt irgendwo sonst einsetzen.
Und ich hatte gedacht, dass ich auf Kanji Seiten zumindest wissen müsste, wie das Zeichen aufgebaut ist (Radikale?). Falsch?

Beitrag #12

(29.11.15 23:48)Yamahito schrieb:  hier im Forum funktioniert cut & paste ja nicht

Was meinst du damit? Die Zwischenablage funktioniert hier doch wunderbar

Und ja, wenn du das Zeichen kopieren kannst, hat du gewonnen; dann kannst du es in einschlägigen Onlinelexika (z.B. Bibikos Kanji-Lexikon oder jisho.org) direkt nachschlagen. Oder du installierst gleich das von torquato empfohlene Browser-Plugin.

Wenn dir das Zeichen nicht elektronisch vorliegt, kannst du die Graphemliste/Radical search bemühen; darin genügt es gewöhnlich, einige wenige der angebotenen graphischen Bestandteile im gesuchten Kanji wiederzufinden. Anders als in traditionellen gedruckten Wörterbüchern musst du nicht wissen/erraten können, welches Graphem das „regierende” Radikal ist.

Wenn du ein Gefühl für die richtige Strichreihenfolge entwickelt hast (geht recht schnell), funktioniert auch Handschrifterkennung recht zuverlässig.

Beitrag #13

(29.11.15 23:18)Reedmace Star schrieb:  

(29.11.15 22:44)torquato schrieb:  Noch ein Tipp: Es schreibt sich 'nachgucken'.

Der Duden erlaubt auch „kucken“ als norddeutsche Variante, und zwar schon seit mindestens 29 Jahren. Das weiß ich zufällig deshalb, weil meine Grundschullehrerin, als das Thema in der zweiten Klasse einmal aufkam, es pädagogisch angebracht fand, mich das Wort nachschlagen zu lassen. Ich bezweifle, dass ihr vorher klar war, was ich da finden würde, aber jedenfalls hat sie das Ergebnis akzeptiert.

Nachtrag: Spaßeshalber habe ich gerade mal im ältesten Rechtschreib-Wörterbuch nachgeschlagen, dass ich gerade zur Hand habe (Richard Pekrun, Das Deutsche Wort, Leipzig 1933; in Fraktur gedruckt; gehörte meinem Großvater). Sogar dort gibt es einen Eintrag: „kucken: ſ. gucken“

*grusel*

Danke für den Hinweis. In der Tat. Mein gedruckter Duden von 1986 hat diesen Eintrag unter K auch.

Meine erste Theorie ist ja, daß sich das seit Urzeiten von Ausgabe zu Ausgabe irrtümlich im Duden rübergerettet hat.
Meine zweite Theorie ist eher, daß der Duden sowieso voller Rechtschreibfehler ist.

Ich komme aus dem Norden. Aber auch dort hat man uns kleinen Grundschulkindern fette rote Fehler ins Heft notiert, wenn wir das mit K geschrieben haben. Allerdings auch eine Zeit, in der Dialekt als unmodern galt und verpönt war. Dennoch. Schreiben wir hier Dialekt? "Mien lütschen Dörn..." "Keen jutes Jefühl..."

Beitrag #14

(29.11.15 22:11)Yamahito schrieb:  Danke, auch an vdrummer (dessen/ deren Antwort ich allerdings nicht 100% verstehen konnte, weil ich noch nicht gelernt habe, wie man Kanji nachkuckt. Aber bald, aber bald - Projekt für 2016).

Tut mir leid; ich hatte gar nicht drauf geachtet, dass du ja selbst gar keine Kanji benutzt hattest. Ich habe die Lesungen mal ergänzt.

(30.11.15 08:04)torquato schrieb:  Danke für den Hinweis. In der Tat. Mein gedruckter Duden von 1986 hat diesen Eintrag unter K auch.

Interessant. Von mir ebenfalls "Danke". Ich hätte auch wetten können, dass "kucken" nicht korrekt ist. Auch im Duden Nr. 9 steht das so:

Richtiges und gutes Deutsch schrieb:gucken / kucken: Beide Schreibungen sind korrekt, in Süddeutschland ist die Variante mit g gebräuchlicher, in Norddeutschland die mit k.

Beitrag #15

@gucken/kucken:

Das ist interessant.
Also dürfte ich es zukünftig auch mit 'k' schreiben. ^^

Aber auch hier muss ich sagen, es gab es kein: 'Hier im Norden dürfen wir das', sondern das Gegenteil...