Ich stimme den anderen hier vollkommen zu, Japanisch lernen zu wollen, ohne die Schrift zu lernen, wird dich nicht weit bringen.
Die Schrift ist reine Übungssache. Lern zunächst die Kana und trau dich dann auch mal an die Kanji heran.
Karteikarten eignen sich gut, um die Lesungen und Bedeutungen der Kanji zu lernen. "Spaced Repetition" lautet hier das Stichwort, sprich, die Abstände der Überprüfungen immer größer werden lassen, wenn das Zeichen gut sitzt, sonst wieder eine Stufe zurück. Über Google wirst du einiges zu diesem Konzept finden.
Allerdings würde ich dir empfehlen, nicht nur zu lesen, sondern auch zu schreiben. Sprich - nimm dir ein Blatt zur Hand und üb mehrfach, die Zeichen zu schreiben, bis sie sicher sitzen. Achte hierbei auch auf die Strichreihenfolge. Schreibst du langsam, wird man die Zeichen zwar erkennen können, willst du aber später mal schneller schreiben, wird man unsaubere Zeichen nicht mehr erkennen, wenn die Reihenfolge nicht stimmt.
Wenn du übrigens keine Lust hast, mit Stift und Papier zu arbeiten, würde ich dir Skritter (
http://www.skritter.com) empfehlen, das basiert auch auf Spaced Repetition und hier lernst du nicht nur die Lesungen, Bedeutungen etc. sondern übst am PC mit der Maus (oder noch besser, mit einem Grafiktablett oder am iPad/iPhone, falls vorhanden) direkt das Schreiben mit. Ich hab damit beste Erfahrungen gemacht, auch wenn hier natürlich Disziplin der Schlüssel zum Erfolg ist.
Ist leider nicht kostenlos, aber mit 15$ im Monat ist es zumindest mir als Japanischstudenten jeden Cent wert, aber auch für Hobbylerner nur zu empfehlen, wenn dir der Preis nichts ausmacht.
Außerdem würde ich dir empfehlen, dich mal bei deiner örtlichen Volkshochschule nach Japanischkursen zu informieren. Deine Freundin mag zwar Japanerin sein, aber das heißt noch lange nicht, dass sie Ahnung davon hat, dir die Sprache auch zu vermitteln. Versteh mich nicht falsch, aber Muttersprachler zu sein und von Sprachdidaktik Ahnung zu haben, hat nichts mit einander zu tun, oder anders gefragt, würdest du dir zutrauen, jemandem Deutsch von den Grundlagen an beizubringen? Zumal ich vermute, dass sie auch keine Arbeitsmaterialien zur Hand hat, mit denen ihr arbeiten könntet und diese gerade bei einer vom Deutschen so verschiedenen Sprache wie Japanisch schon wichtig wären und ein guter Lehrer es natürlich deutlich einfacher macht.