Woa de Lodela
Beiträge: 1.539
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Beitrag #1
Nach Japan entführt.
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15.11.14 10:10 |
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Hachiko
Gast
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Beitrag #2
RE: Nach Japan entführt.
In Japan ist es gang und gäbe, dass, geht die Ehe schief, Kinder einem Elterteil zugesprochen werden und der andere
von jeglichem Umgangsrecht ausgeschlossen wird. Man betrachte hier nur mal das Beispiel Junichiro Koizumi, dem 2 Söhne
zugesprochen wurden und ihre Mutter vom Augenblick der Scheidung an nie wieder gesehen haben, während diese rechtlich
genötigt wurde dem 3. Sohn ihren Familiennamen zu geben, obwohl Koizumi sein biologischer Vater ist und im Augenblick der
Zeugung noch mit der Mutter verheiratet war allerdings seinerseits bis heute jeglichen Kontakt zu diesem meidet.
Hoffentlich bewegt sich da auch innerjapanisch etwas, sodass diesem unmenschichen Treiben endlich ein Ende gesetzt werden
kann.
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15.11.14 12:18 |
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Yano
Beiträge: 2.920
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Beitrag #3
RE: Nach Japan entführt.
Dieser Fall ist mir nicht bekannt.
Daß nach der Scheidung nicht nur das Kind alleinig der Mutter zugesprochen, sondern zusätzlich dem Vater ein Annäherungsverbot auferlegt wurde, habe ich in D selber noch mitbekommen, vor ca. 20 Jahren. Gemeinsames Sorgerecht für das Kind aus einer geschiedenen Ehe ist eine neuere Zeiterscheinung in D. Und es funktioniert oft nur schwer. Ich kenne etliche Geschiedene in meiner Nachbarschaft in D und nur einen Fall, wo es offenbar klappt, vielleicht spielt da eine Rolle, daß das Kind schwerkrank ist. Es wird stabil einmal pro Woche zwischen Mama und Papa hin- und hergeschoben.
Sind in dem Fall 120 km, wie willste das über 8000 km machen?
Ich meine auch, daß deutsch-japanische Ehen weniger scheidungsgefährdet sind als deutsch-deutsche - japanisch-japanische noch weniger.
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15.11.14 12:58 |
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Hachiko
Gast
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Beitrag #4
RE: Nach Japan entführt.
(15.11.14 12:58)Yano schrieb: Ich meine auch, daß deutsch-japanische Ehen weniger scheidungsgefährdet sind als deutsch-deutsche - japanisch-japanische noch weniger.
Es kommt darauf an welcher Ehepartner japanisch ist. Ist es der Mann, so gehen so manche dieser Ehen in die Brüche, ist es die Frau, eher
sehr selten.
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15.11.14 14:00 |
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Yano
Beiträge: 2.920
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Beitrag #5
RE: Nach Japan entführt.
Ob man da statistische Aussagen machen kann?
Ich weiß von zwei deutsch-japanischen Scheidungsfällen in D; nach Angaben der je geschiedenen Japanerin war die Scheidung, grob gesagt, deswegen erforderlich, weil der Mann dumm, faul, gefräßig, versoffen und dauergeil war und fremdgegangen sei. Eines der Paare hat ein Kind, dieses war dann やはり nur bei der Mutter, die aber in D geblieben ist.
Ein anderer Fall: deutsche Frau verheiratet in J, verschwindet mit dem kleinen Sohn nach D, macht nicht mal eine Ehescheidung. Irgendwann kann wohl die Ehe ungültig werden, weiß ich nicht. Also, auch andersrum geht oder ging das mit Kindesentzug oder "Entführung" durchaus, keine japanische Spezialität (und frag bloß nicht nach Türkei oder arabischen Ländern). Wir haben es hier wieder mal mit Antijapanismus in deutschen Massenmedien zu tun.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.11.14 15:42 von Yano.)
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15.11.14 14:42 |
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Woa de Lodela
Beiträge: 1.539
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Beitrag #6
RE: Nach Japan entführt.
On das Antijapanismus ist, weiß ich nicht. Kindesentführungen und Sorgerechtsfragen in islamischen Ländern waren immer mal wieder ein großes Thema ("Nicht ohne meine Tochter" etc.).
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15.11.14 15:54 |
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Hachiko
Gast
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Beitrag #7
RE: Nach Japan entführt.
@Yano
Glaub nicht, dass wir es mit Antijapanismus zu tun haben, denn das japanische (Familien?)Recht macht solche Fälle erst
möglich, siehe meine Bemerkung zu Koizumi.
Und nun mal Japan mit Ländern und deren Rechtsprechung wie etwa die Türkei oder irgendwelche andere islamische
Länder zu vergleichen ist ein bisserl sehr übertrieben.
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15.11.14 15:59 |
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Yano
Beiträge: 2.920
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Beitrag #8
RE: Nach Japan entführt.
(15.11.14 15:59)Hachiko schrieb: islamische
Länder zu vergleichen ist ein bisserl sehr übertrieben.
Ich habs ja in erster Linie mit D verglichen.
Schon öfter habe ich eins meiner Kinder unbegleitet nach J geschickt und (nach längerer Zeit) wohlbehalten wiederbekommen wie vereinbart. Die binationalen Kinder können ohne weiteres einen japanischen Reisepaß bekommen. Für einen deutschen Reisepaß braucht man jedoch nicht nur die deutsche Staatsangehörigkeit, sondern auch die Zustimmung der japanischen Mutter. Recht viel mehr an rechtlicher Problematik ist da gar nicht drin.
Würde ich, legte ich es denn darauf an, ein, zwei Milliönchen in die Hand nehmen und mit meinem Bubi irgendwohin (muß ja nicht Arabien sein) entfleuchen, hätte meine Frau schlechte Karten. Will sagen, das ist überall so, mußte nicht extra auf J schimpfen.
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15.11.14 17:00 |
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Hachiko
Gast
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Beitrag #9
RE: Nach Japan entführt.
(15.11.14 17:00)Yano schrieb: (15.11.14 15:59)Hachiko schrieb: islamische
Länder zu vergleichen ist ein bisserl sehr übertrieben.
Würde ich, legte ich es denn darauf an, ein, zwei Milliönchen in die Hand nehmen und mit meinem Bubi irgendwohin (muß ja nicht Arabien sein) entfleuchen, hätte meine Frau schlechte Karten. Will sagen, das ist überall so, mußte nicht extra auf J schimpfen.
Da muss ich dir unbedingt Recht geben, wer am längeren Hebel sitzt, gemeint ist hier das Geld und last but not least Beziehungen, hat eben die besseren Karten, wie nannte man dies noch vor nicht allzulanger Zeit: elterliche Gewalt.
Und wie kommst denn auf die Idee, hier würde auf J geschimpft , einen Vorteil hat das dortige System doch wenn einem Kind per Gesetz nur
1 Vater zugesprochen wird im Gegensatz zu D, wo gleich mehrere Kandidaten als solche benannt werden dürfen, angefangen beim biologischen bishin
zum xten Lebensgefährten der Mutter, da bleibt es nicht aus, dass da ein Kind den totalen Überblick verliert.
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15.11.14 17:13 |
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Yano
Beiträge: 2.920
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RE: Nach Japan entführt.
Du sagst immer garnichts über Deine familialen Kontakte nach J.
Edit
Einiges gelöscht, weil Bezug entfallen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.11.14 13:13 von Yano.)
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15.11.14 17:46 |
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