Beitrag #6
RE: Nach Japan auswandern.(?)
Ich kann mich den Vorrednern nur anschliessen was vieles angegt,
Reise erst einmal nach Japan und fahre nicht nur in die grossen Staedte sondern auch mal aufs Land um die Unterschiede zu sehen.
Wenn du dich gerade noch in der Sekundarstufe 1 im deutschen Bildungssystem rumhockst, lohnt es sich sicherlich ein Auslandsjahr zu machen und wenn es nach der Realschule nicht in die Sekundarstufe 2 gehen sollte kann es auch gut kommen eine Ausbildung zu machen die dir nachdem du einige Jahre Berufserfahrung in der Taetigkeit gesammelt hast (die 10 Jahre sind nunmal so gefordert) duerfte es sicherlich kein Problem sein ein Visum zu bekommen.
Auch wenn Englisch immer noch hoch im Kurs in Japan ist kann man als Person aus dem deutschen Sprachraum hier schon sehr gut angenommen werden. Personen aus dem deutschen Sprachraum haben hier in Japan, soweit meine Erfahrungen sind, immer noch einen guten Ruf.
Wie schon geschrieben und auch im Forum viele Informationen zu finden sind, ist das Working Holiday eine gute Anlaufstelle nach der Schule/Uni/Ausbildung/Job fuer ein Jahr zu arbeiten. Es lohnt sich allerdings schon etwas Erfahrung in dem Bereich zu sammeln und einen Betrieb zu suchen, die einen arbeiten lassen und eventuell eine Wohnung besorgen, falls du keine Bekannten hier in Japan hast. Es ist naemlich nicht so einfach eine Wohnung in Japan zu finden, die auch noch gut gelegen ist und bezahlbar. Auch wenn es, was Mietpreise und Wohnungslage in Deutschland angeht es gerade nicht gut aussieht und verglichen dazu Japan durch vielen Neubauten viele freie Wohungen hat soweit ich das letzten gelesen habe, ist es als Auslaender oftmals etwas schwer eine Wohnung zu bekommen.
Nur mal kurz zur Wohnungsuche auf dem Land, wo wenn du oftmals kein Auto hast es recht schwer ist irgendwo hinzukommen. In Kumamoto beispielsweise git es zwar Bus und Bahnen doch je nach Wohnungslage lohnt es sich nicht damit zu fahren, da es dann eventuell doch mit dem Fahrrad kuerzer ist oder halt mit nemAuto/etc besser dran. Wobei dann allerdings noch weiter Kosten jaerlich fuer Parkplatz KFZ-Steuer und alle zwei Jahre TUEV hinzukommen.
Wenn du Fragen zu Kosten bei Wohungen in Japan hast, bitte einen neuen Thread aufmachen ich werde dann einige meiner Erfahrungen schreiben, die ich gemacht habe mit 4 mal umziehen in Japan seit 2010, wenn ich Zeit finde. Ich will dich nicht abschrecken doch nur kurz, du solltest je nach Region schon ein finanzielles Polster fuer eventuell folgende Kosten neben der Miete anlegen: Buergen (oftmals 1-2 Monatsmieten, kommt nicht zurueck), Kaution (oftmals 1-3 Monatsmieten, kannst aber nicht erwarten, dass alles zurueckkommt), Schluesselgeld (oftmals rund 100-200 Euro), eventuelles Dankesgeld (1-3 Monatsmieten, in Kumamoto musste ich nur einmal 1 Monatsmiete zahlen, doch mein Kollege (Japaner) musst vor 10 Jahren in Hyogo 3 Monatsmieten bezahlen las er hierher zog), Vermittlergebuehr (oftmals 1 Monatsmiete, kommt nicht zurueck), Hausratsversicherung (jaehrlich, oft 100-200), Saeuberungskosten (oft ein paar hundert Eurot).,. Nicht alle Kosten fallen immer an!
Diese Daten sind von meinen eigenen Erfahrungen in Kumamoto und hier in Hyogo und koennen sich sicherlich je nach Region aendern.
Darueber hinaus sind manchmal keine Auslaender erlaubt, selbst wenn es so auf der einen Vermitterseite steht doch man sich dann genau erkundigt und das Vermieter irgendwelchen Stress mit ihnen hatte und deshalb keine im Haus haben moechte...
Es gibt allerdings auch die Moeglichkeit, mit weniger als 10 Jahren Berufserfahrung ein laengeres Visum zu erhalten. Wenn die Firma, bei der du arbeitest dem Immigrationsamt klar machen kann, dass du genau die Person bist die sie benoetigen (wegen spezieller Fahigkeiten, bspw. fuer Kommunikation zwischen deutschen und japanischen Unternehmen, etc). Oder aber arbeiten bei einer deutschen Firma mit einem Sitz hier in Japan und der Chance auf Versetzung/ bzw. japanische Firma mit Sitz in Deutschland/Europa und einer Moeglichkeit nach Japan zu reisen.
Auch wenn ich es nicht ausreden will, doch bei den Arbeitsbedingungen und Gehaeltern hier in Japan, selbst mit leichten Veraenderungen zum Guten, wird dir eventuell ein wuerdevolleres Leben in Deutschland ermoeglichen, vor allem was Arbeitssicherheit und Gesetze angeht.
[Edit: Hausratsversicherung und Saeuberungskosten hinzugefuegt]
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.06.17 10:44 von Basti.)
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