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Meinungsfreiheit in Deutschland vs. Japan
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Woa de Lodela


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Beitrag #11
RE: Heiraten in Hiroshima (bitte dringend um Rat)
(03.11.14 10:44)Hachiko schrieb:  japanischen Sauberkeit

Wer schon mal in einem traditionellen japanischen Bauernhaus in der Küche oder auf der Toilette war, weiß, dass das häufig idealisierte Vorstellungen sind.
03.11.14 11:20
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Yano


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Beitrag #12
RE: Heiraten in Hiroshima (bitte dringend um Rat)
[quote='Hellstorm' pid='120151' dateline='1415006032']

Ich weiß zwinker Das sind aber meistens eher nur die Touristen, die mal für eine Woche ins Ausland fahren. Im Ausland lebende Chinesen habe ich meistens als recht gesittet wahrgenommen.

Tschuldigung, wenn ich da schüchtern widerspreche, aber es laufen (vielleicht nicht grad auf der Ginza aber z.B. in Kawasaki) Scharen von chinesischen Gastarbeitern herum. Die speien dermaßen, daß man sagt, hoffentlich kommt bald ein Taifun, damit das mal gewaschen wird.
03.11.14 17:29
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Hachiko
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Beitrag #13
RE: Heiraten in Hiroshima (bitte dringend um Rat)
(03.11.14 17:29)Yano schrieb:  [quote='Hellstorm' pid='120151' dateline='1415006032']

Ich weiß zwinker Das sind aber meistens eher nur die Touristen, die mal für eine Woche ins Ausland fahren. Im Ausland lebende Chinesen habe ich meistens als recht gesittet wahrgenommen.

Tschuldigung, wenn ich da schüchtern widerspreche, aber es laufen (vielleicht nicht grad auf der Ginza aber z.B. in Kawasaki) Scharen von chinesischen Gastarbeitern herum. Die speien dermaßen, daß man sagt, hoffentlich kommt bald ein Taifun, damit das mal gewaschen wird.

Da haben wir jetzt den Hasen am Schlawittchen gepackt, es sind nicht die "Chinesen", die herumspeien, sondern ungebildete
Gastarbeiter aus dem Reich der Mitte.
Und vor gut 70 Jahren hat die japanische Soldateska ganz nebenbei im Vorbeigehen Chinesen geköpft, einfach so zwecks der Gaudi,
was allerdings nicht so schlimm zu werten ist, als wenn einige von ihnen auf ein Ginza-Pflaster spucken. Ist eben alles relativ. hohohoho
03.11.14 18:02
Yano


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Beitrag #14
RE: Heiraten in Hiroshima (bitte dringend um Rat)
(03.11.14 18:02)Hachiko schrieb:  Und vor gut 70 Jahren hat die japanische Soldateska ganz nebenbei im Vorbeigehen Chinesen geköpft, einfach so zwecks der Gaudi,
Das Thema lassen wir mal lieber, Dir da zu widersprechen wäre illegal. Projapanische Äußerungen zu Themen der Zeitgeschichte verkneife ich mir in der Öffentlichkeit, man darf das in D nicht bringen, damit wäre man Nazi, Unmensch, lebensunwertes Leben.
Es gibt das Phänomen der touristischen Marodeure, die extra in Krisengebiete reisen, um dort Leute aus Spaß zu töten, ist derzeit ja medienpräsentes Thema. In D hatten wir das auch nach der Kapitulation der Reichswehr. Ein sehr berühmter amerikanischer Schriftsteller hat damit offen rumgeprahlt.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.11.14 21:42 von Yano.)
03.11.14 21:27
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Hachiko
Gast

 
Beitrag #15
RE: Heiraten in Hiroshima (bitte dringend um Rat)
Na, na Yano, weshalb sollte man sich denn nicht projapanisch äussern dürfen, ich tus die ganze Zeit ohne dass mir da jemand
an die Gurgel gehen wollte, nur eben hat die japanische Geschichte so ihre dunklen Flecken, aber das brauch ich
dir nicht zu sagen, weils selber weisst.
03.11.14 21:51
Yano


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Beitrag #16
RE: Heiraten in Hiroshima (bitte dringend um Rat)
(03.11.14 21:51)Hachiko schrieb:  nur eben hat die japanische Geschichte so ihre dunklen Flecken, aber das brauch ich
dir nicht zu sagen, weils selber weisst.
Solche thematischen Ausuferungen werden in diesem Forum toleriert, also gut.
Ich habe mit Veteranen gesprochen, auch mit jemandem, der bei einer Einheit war auf den Phillipinen, die die amerikanische Propaganda besonderer Verbrechen bezichtigt (ein Bauer aus Kawanoe). Auch mit jemandem, der als junger Mann seine Familie rettete, weil er die heilsame Idee hatte, im brennenden Tokyo gegen die allgemeine Fluchtrichtung zu gehen, dahin, wo es am meisten brannte, aber eben nicht mehr lang (ein Arzt aus Fukushima).
Das Geschichtswissen der Jugend ist zwar in J nicht so stark ideologisch formiert wie in D aber in extremen Maße fehlend.
04.11.14 00:31
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Firithfenion


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Beitrag #17
RE: Heiraten in Hiroshima (bitte dringend um Rat)
(04.11.14 00:31)Yano schrieb:  Das Geschichtswissen der Jugend ist zwar in J nicht so stark ideologisch formiert wie in D aber in extremen Maße fehlend.


Diese extreme Ideologisierung hat sich in Deutschland allerdings erst in letzten... na sagen wir mal ungefähr 16 Jahren vollzogen. Da es ein schleichender Prozeß war, ist es vielen gar nicht aufgefallen.

Vor der Wende habe ich die Bundesrepublik immer sehr bewundert wegen ihrer damaligen Offenheit und Meinungsfreiheit. In den frühen 80er Jahren gab es Samstags im 3. Programm des "Westfernsehens" eine Serie "Vor 40 Jahren". Da wurden im Wochentakt abwechselnd Wochenschauen der verschiedenen Weltkriegsparteien gezeigt, deutsche, russische, britische, französische, gelegentlich sogar mal eine japanische (natürlich mit Untertiteln). Anschliessend lud man Zeitzeugen ein, keine großen Politiker sondern einfache Leute, Soldaten, Zivilisten usw. Wenn man diese Reihe regelmässig mitverfolgte, konnte man sich aus den verschiedenen subjektiven Darstellungsweisen ein ganz gutes Bild über den Kriegsverlauf machen obwohl der Krieg in Asien natürlich nicht so ausführlich behandelt wurde wie der europäische Kriegsverlauf. Worauf ich aber hinaus will: Man hatte wirklich den Eindruck das die Macher der Serie ernsthaft um objektive Wahrheitsfindung bemüht waren. Das bewunderte ich an der alten Bundesrepublik.

Heute hingegen geht es nur noch darum ein ideologisch vorgefertigtes Weltbild mit Hilfe selektiv ausgesuchter Informationen zu bestätigen. Alles andere wird als "Volksverhetzung" angesehen. Spätere Generationen werden die Frage untersuchen müssen wie es zu so einer Re-Ideologisierung kommen konnte. Es ist fast als hätte die DDR mit ihrem verkorksten Weltbild die Wende gewonnen. Als ehemaliger DDR-Bürger fühlt man sich immer mehr in "alte Zeiten" versetzt.

Truth sounds like hate to those who hate truth
04.11.14 10:46
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Yano


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Beitrag #18
RE: Heiraten in Hiroshima (bitte dringend um Rat)
Dieser Prozess geht schleichend vor sich, das war von Anfang an von den Allierten so geplant, zu der Thematik gibt es historische Dokumente. Allerdings hat es meiner Beobachtung nach zur Zeit der propagandistischen Vorbereitung des Serbienkriegs 1994 einen heftigen Schub gegeben.
Ja, es ist schon signifikant, was man heutzutage in D alles nicht mehr sagen und vor einigen Jahrzehnten in der BRD noch sagen durfte. Neulich bin ich aus einem großen sozialen Forum unehrenhaft ausgeschlossen worden, weil ich darauf hinwies, daß das moderne Schulsystem Taiwans japanischen Ursprungs ist.
Heute hat die BRD der ehemaligen DDR hinsichtlich der Meinungsäußerungsfreiheit noch voraus, daß Kritik an der mangelnden Meinungsäußerungsfreiheit nicht als Verbrechen gilt.
Aber sie ist wieder da, die deutsche Bewegung. Von den Studenten hier mögen manche diesen Ausdruck aus der Hitlerzeit nicht kennen: bevor man was sagt, guckt man nach rechts und links, ob da nicht jemand ist, der das belauschen und dann Schwierigkeiten machen könnte.
Die japanische Demokratie hingegen hält Meinungsfreiheit für ein hohes Gut. Mon dieu, wie die Studenten der Todai und übrigens auch die Autofirma Toyota damals den sterbenden Showa-Tenno verhöhnt haben! Die Fernsehsender, selbst NHK auch, wenn auch nicht so extrem. Etwa fünf Jahre später besuchte der jetzige Tenno München. In der Menschenmenge vor dem Rathaus hatten ein paar Deppen ein Transparent entrollt: "Tenno ist Baka". Da war aber sofort Polizei, Beschlagnahme, erkennungsdienstliche Behandlung, Platzverweis.
Huldvoll schritt das Kaiserpaar durch die freigehaltene Gasse, vielleicht 80m schräg über den Marienplatz, hat mit etlichen Leuten im Publikum ein paar Worte gewechselt (mit mir nicht, ich stand geringfügig zu abseits, war mit Kinderwagen unterwegs, und man sieht mir die Sprachkenntnis nicht an). Ich weiß von zwei Geschenken, die der Tenno vom Oberbürgermeister erhalten hat: eine Krawatte und einen Regenschirm, nicht in den Handel gekommen und beides gleichartiges habe ich auch (bei anderer Gelegenheit) ehrenhalber bekommen.
Mein Gott na, wie man da ins Schwafeln kommen kann, gomen gomen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.11.14 16:09 von Yano.)
04.11.14 15:14
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Hachiko
Gast

 
Beitrag #19
RE: Meinungsfreiheit in Deutschland vs. Japan
Yano, man kann hierzulande noch die eigene Meinung sagen, allerdings läuft man seit eh und je, meine damit so ab Mai 1945, Gefahr, dafür gebrandmarkt und ins soziale Abseits gestellt zu werden, man wird ziemlich schnell kaltgestellt, wenn diese nicht ins
Schema F passt. Geköpft wurde bisher deshalb noch niemand, aber was nicht ist, kann ja noch werden.
04.11.14 16:05
客人
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Beitrag #20
RE: Meinungsfreiheit in Deutschland vs. Japan
(04.11.14 15:14)Yano schrieb:  Die japanische Demokratie hingegen hält Meinungsfreiheit für ein hohes Gut.
Mir ist ehrlich gesagt nicht ganz klar, worauf Du hinaus willst.

Was in Japan Meinungsfreiheit bedeutet hat man an den japanischen Geiseln im Irak gesehen. Noch schlimmer finde ich die Geschichte um Fukushima. Ich darf zusammenfassen: Ein Land, das einen AtomsuperGAU durchgemacht hat, wählt einen Ministerpräsidenten (Kan) ab, der sich gegen das Atomdorf stellt. Dem jetzigen Ministerpräsidenten sind die Ängste der Japaner scheißegal und den Japanern ist das wiederrum scheißegal.

Vielleicht hast Du ja mit Deiner Meinungsfreiheit recht, denn sicher gab es in Japan das ein oder andere Mal Anzeichen für Meinungsfreiheit. Aber was nutzt Meinungsfreiheit in einem Land, in dem den Menschen alles scheißegal ist?
04.11.14 16:13
Meinungsfreiheit in Deutschland vs. Japan
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