Hmm, viele dieser Dinge, werden wohl schon irgendwo im Forum stehen, denke ich.
Taxi:
Also ich bin ja noch nicht soooo viel Taxi gefahren (ist ja auch nicht gerade billig), aber doch schon hin und wieder, aber von einer Elektronik habe ich da nix gesehen, war alles Handarbeit. Da war ein Handbremsen-ähnlicher Hebel an der Fahrertürseite, mit welchem der Taxifahrer die Tür geöffnet und geschlossen hat. Das mag aber nicht immer so sein. Auch in einem Japanesepod101-Video kann man diese Vorrichtung begutachten, so weit ich mich erinnere.
Busfahren:
Was das Busfahren angeht, so habe ich mir schon so einigen Unwill eingefangen - trotz oder gerade wegen einer begleitenden Japanerin. Während der letzten Fahrten in Tokio war das so:
Man steigt hinten (manchmal aber auch vorne) ein und zieht ein Ticket. Während der Fahrt passt man dann auf, wieviel man bezahlen muss (steht vorne an einer Anzeige). Nun, ich habe selten Kleingeld dabei, also stecke ich einfach meine 500 Yen-Münze zusammen mit dem Ticket in den scheinbar dafür vorgesehenen Schlitz. Da meine Freundin vorher schon richtig bezahlt hatte (sie hatte passendes Geld dabei), wusste der Fahrer, dass das so nicht stimmt - ABER: Ich nahm an, das Geld würde mir dann automatisch das Wechselgeld rausschmeißen, aber mitnichten, der Fahrer musste mir auf recht umständliche Weise mein Restgeld manuell auszahlen - und zwar, in dem er einzeln 10 Yen-Stück für 10 Yen-Stück, aus dem Gerät auswerfen ließ. Bei 320 Yen Rückgeld kommen da so einige 10 Yen-Stücke zusammen und es dauert
Der Busfahrer war recht erbost und pfiff meine Freundin äußerst unfreundlich an, weswegen sie das dem Gaijin nicht vorher erklärt hätte? Sie sagte mir nachher, sie wüsste es auch nicht genau, weil sie so gut wie nie Bus fahren würde.
Ein anderes Mal, nun dachte ich, ich sei schlauer
stecke ich meinen 1000 Yen-Schein gleich zu Anfang in den dafür vorgesehenen Schlitz, nehme mein vermeintliches Rückgeld heraus und will den Bus verlassen. Wieder ein Anpfiff mit gleichem Tenor und gleicher Stimmlage vom Busfahrer, weshalb mir meine Freundin das Vorgehen nicht richtig erklärt? Bis ich verstanden hatte, dass mein 1000 Yen-Schein nur gewechselt wurde und ich den Fahrpreis noch bezahlen müsse, war der Busfahrer schon vollkommen verärgert (das geht bei denen allerdings auch sehr schnell, habe ich das Gefühl).
Nächstes Mal werde ich den Busfahrer auf Englisch anfahren, dass wir beide kein Japanisch können, weil wir in Deutschland aufgewachsen seien, gerade nur ihre Mutter besuchen würden und nicht wissen, wie das mit den Bussen in Japan funktioniert.
Wie also hätte ich es richtig machen müssen (zumindest in Tokyo bzw. in diesen Linien):
1. Das Geld passen parat haben - oder
2. Das Geld an den dafür vorgesehenen Stellen wechseln lassen und den Betrag dann passend heraussuchen und
3. passend zusammen mit dem Ticket in den "Bezahlschlitz" werfen.
zu 2. wäre noch zu erwähnen, dass ich nur die Möglichkeiten gesehen hatte, bis zu 1000-Yen wechseln zu können. Muss man einen größeren Schein wechseln lassen, könnte das wieder den Unbill des jeweiligen Busfahrers herausfordern
Schutz:
Zuggleise ziehen vermehrt Unglückliche an, deshalb findet man immer öfter Stationen, an welchen zusätzliche Gitter oder Wände mit Türen den Weg zu den Gleisen versperren.
Ankündigungen in öffentlichen Verkehrsmitteln:
Das mit den Ankündigungen gibt es auch in Deutschland, ist also nicht Japan-spezifisch. Außerdem kommen die Ansagen, zumindest in den JR-Zügen, oft auch - genauso wie hier - vom Band. Interessant finde ich vielmehr, dass viele Berufe - so auch die Busfahrer - weiße Handschuhe tragen.
Züge:
Die Tickets für Züge musst du an dafür vorgesehen Automaten vorher kaufen. Dazu musst du dir auf einer darüber befindlichen, nicht immer mit Romaji versehenen Karte (z. B. Kôenji - hier gibt es keine Romaji) die richtige Haltestation heraussuchen und am Automaten den darunter stehenden Betrag einzahlen (ein nicht immer freundlicher Schalterbeamte wird dir den Preis aber auch sagen). Diese Automaten wechseln auch 10.000 Yen-Scheine. Bevor du in den internen Bereich kannst, musst du das gelöste Ticket an den sogenannten "Kaisatzuguchi" beim Durchgehen in einen dafür vorgesehenen Schlitz stecken und am Ende wieder herausnehmen.
Am Ende deiner Fahrt kommst du wieder durch einen "Kaisatzuguchi" und musst dein Ticket wieder hineinstecken. Wenn alles richtig war, kommt es nicht wieder hinaus und es steht am Ende so etwas wie "Vielen Dank" oder so. Wenn nicht, gibt´s Warntöne oder Stimmen, mit einem Hinweis. Dann geht´s an den Schalter und du musst nachlösen. Ist immer ein wenig unangenehm, wenn du also schon vorher vermutest, dass du dich vertan haben könntest, kannst du auch vorher schon zu dem Schalter gehen und fragen.
Reihen und Schlangen:
Allgemein geht es meinen Beobachtungen zufolge auch diesbezüglich in Japan deutlich geordneter und gesitteter zu, als in Deutschland - meistens. Praktischerweise halten die Straßen- bzw. U-Bahnen und Züge immer an dafür vorgezeichneten Stellen, was bedeutet, dass die Türen auch immer an derselben Stelle sind. Man kann sich also entsprechend anstellen und muss nicht hinter der Tür hinterherrennen, wie das bei uns der Fall ist. Es gibt aber auch Situationen - besonders während der Stoßzeiten, da wird gedrängelt, was das Zeug hält und Schlangen können sich dann auch zu Trauben entwickeln
Treppen, Fahrstühle und Rolltreppen:
An Treppen sind oft Pfeile, die kennzeichnen, wo man hinauf- und wo man hinuntergehen soll. Ebenso stellt man sich im Allgemeinen bei der Benutzung einer Rolltreppe - sofern man diese nicht hochläuft - an die linke Seite, wodurch den eiligeren Benutzern ermöglicht wird, die Rolltreppe schneller hinaufzulaufen.
Zumindest ich kannte das noch nicht: Die Türen von Fahrstühlen schließen sich nicht immer automatisch, man muss sie manuell schließen, in dem man auf einen entsprechenden Knopf drückt. Erst dann bewegen sich einige Fahrstühle wieder.
Toiletten:
Die Toiletten
Das ist wirklich ein Erlebnis, welches man sich nicht entgehen lassen sollte
Ich spare immer noch auf mein eigenes Washlet...
Mundschutz:
Wenn man eine Erkältung hat, Schnupfen oder ähnliches, dann trägt man im Allgemeinen einen Mundschutz, um andere nicht anzustecken. Es hält sich ganz sicher nicht jeder Japaner daran, aber man sieht es doch sehr häufig.
Handylärm:
Laute MP3-Player, die den Nachbarn Obertöne ins Ohr brüllen oder sich laut unterhaltende Handybenutzer in Zügen wird man in Japan weniger begegnen. Allgemein gilt hier die Regel "Manner Mode" einschalten, was anscheinend eigentlich bedeutet, alle Telefonfunktionen sowie die Lautstärke zu deaktivieren, bis man wieder aus dem Fahrzeug ausgestiegen ist. Das klappt im Allgemeinen ganz gut. Ich werde es vermissen...das fing schon im Narita-Express an, als mir zwei Amerikaner mich mit den Pieptönen ihrer neuen Nokia- und Sonyspielzeuge beeindrucken wollten (vermute ich).
Schuhe ausziehen:
Nicht immer, aber auch nicht selten, muss man auch in Restaurants die Schuhe ausziehen. Manchmal bekommt man dazu sogar eine Tüte, in welche man die Schuhe verpacken kann, bis man das Restaurant wieder verlässt. Je ländlicher, desto eher wird man dieser Sitte begegnen.
Auch begegnet man - besonders in solchen Restaurants, wie den oben erwähnten - den speziellen "Toilettenpantoffeln".
Verkehr:
Wenn eine Ampel grün wird, dann sagen Japaner dazu "Ao" Ich habe von meinem JPod101-Sensei gehört, dass es im Süden von Japan(?) genau anders herum sein soll, als im ganzen restlichen Land...kann das jemand bestätigen?
Etwas unpraktisch: Man findet in Japan viele Getränke-Automaten, aber leider nur wenig Möglichkeiten, die Pet-Flaschen oder Dosen wieder loszuwerden (meiner Erfahrung nach).
Self-Service-Restaurants:
Vielleicht oute mich mich jetzt als Kleinstadtbewohner, aber das kannte ich noch nicht: Man geht in ein Restaurant (oder Onsen) und wählt an einem Automaten vorher seine Getränke und sein Essen aus, bezahlt dort und erhält dann entsprechende Tickets. Diese Tickets gibt man an der Essensausgabe ab und erhält dann ein Gerät, mit welchem man nach einiger Zeit mit einem Ton darüber informiert wird, dass Essen und Getränke nun fertig sind und abgeholt werden können.
In Deutschland, glaube ich, eher unüblich, kann es einem in japanischen Restaurants und Bars passieren (gar nicht so selten eigentlich), dass man neben den bestellten Getränken und ggf. dem Essen noch einen Beitrag für Service und Kleinigkeiten bezahlen muss - ob man diese Kleinigkeiten nun verzehrt oder nicht. Ich habe das zum ersten Mal in Japan kennengelernt, habe aber selbiges während meines Italienurlaubes in Italien feststellen müssen.