(06.01.12 01:42)L4D schrieb: (05.01.12 17:54)konchikuwa schrieb: Davon würde ich nur DaF wählen... in einem Germanistik- oder Literaturstudium lernt man leider überhaupt nicht, wie man Deutsch unterrichtet... und auch sonst nicht viel, was man irgendwie in irgendeinem Beruf mal gebrauchen kann (sorry, aber so ist es nun mal). Es sei denn, man will in die Forschung, aber die Chance geht gegen Null, dass man später tatsächlich mal als Wissenschaftler oder sonstiges an einer Uni arbeitet. Das ist einfach nicht abzusehen. Mit DaF hingegen hat man gar nicht mal so schlechte Karten, sowohl im Ausland als auch in Deutschland (gibt ja genug Kurse für Ausländer... häufig leider extrem schlecht bezahlt und nicht sozialversicherungspflichtig, aber es gibt auch Ausnahmen).
Stimmt nicht, japanische Unis sehen es äußerst gerne, wenn ihre Sprachdozenten eine akademische Ausbildung in der entsprechenden Sprache bzw. Literatur haben. Wenn man sowas anstrebt, ist Germanistik (oder Literatur) in Kombination mit DaF wahrscheinlich das Geschickteste.
Ja, das ist mir schon klar, dass die da gerne Leute nehmen, die etwas Entsprechendes studiert haben. DaF kann man sowieso nicht alleine studieren, aber du merkst ja selber an, dass es geschickter wäre, das dazuzunehmen. Denn in einem Germanistikstudium lernt man nicht, wie m an Deutsch unterrichtet. So etwas muss man lernen, das kann man nicht einfach so.
Was mich eigentlich stört ist aber Folgendes: Ich es nicht in Ordnung, dass so getan wird, als ob es diese Stellen (Dozent für Deutsch an einer japanischen Uni) wie Sand am Meer gäbe. Darauf kann man nicht ernsthaft hinarbeiten... so etwas ergibt sich, aber ich würde niemals dazu raten, auf exakt diesen Berufswunsch aufzubauen. Was bringt es denn, einem Abiturienten, der noch alles vor sich hat, alles einfacher und schöner darzustellen, als es ist?
Zitat:Ich hab übrigens auch schon reine Germanisten kennengelernt, die an ja. Unis unterrichten und sicherlich kein schlechtes Leben haben, auch wenn das für dich kein "richtiger Beruf" sein mag.
Lies doch bitte, was ich geschrieben habe. Ich habe nicht geschrieben, dass Dozent an einer Uni kein richtiger Beruf ist. Ich habe geschrieben, dass man in einem Germanistikstudium nicht viel lernt, was man später irgendwie gebrauchen kann. Und das ist nun einmal die Realität. Ich möchte auch nicht das Germanistikstudium als solches abwerten. Wenn man es ernsthaft betreibt, ist es ein sehr anspruchsvolles Studium, das mit viel Arbeit und Fleiß verbunden ist. Aber na ja... die Realität kennen wir. Oder??? Und ich bitte dich...
wer arbeitet später schon an der Uni??? Die crème de la crème!!! Oder Leute, die aus eher zweifelhaften Gründen genommen wurden. Aber als Noch-Schüler, der noch nie an der Uni war, kann man einfach rein gar nicht absehen, dass man später mal eben dort arbeiten wird. Genauso wenig, wie man absehen kann, dass man mal ein Einserstudent wird. Oder ob es einem überhaupt Spaß machen wird, was man da an der Uni macht. (Sprach-)Dozent an der Uni - das kann man unmöglich als Zukunftsplan aufstellen! Egal ob Deutschland oder in Japan.
(Abgesehen davon, dass das - zumindest in Deutschland - alles andere als gutbezahlte Berufe sind. Das macht man, weil man es liebt, nicht, weil man damit Geld verdienen möchte. Und jetzt bitte nicht "aber ich kenne einen deutschen Professor, der verdient gut" - Professoren verdienen ganz gut, aber keiner wird Professor. Und Dozent an einer japanischen Uni - wie gesagt - auch eher nicht. Vielleicht schon, aber eher nicht. Und dann steht man da...).