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Koreanisch / Japanisch
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kariruga


Beiträge: 149
Beitrag #11
RE: Koreanisch / Japanisch
Ryukyuanisch wird wirklich als Dialekt anerkannt, es ist auch zum Teil in das japanische eingeflossen. Beispiele zur Verwandschaft: jap:mangaka, kor:manwhaga! Ich sagte doch, dass nix erwiesen ist, es wird lediglich vermuet hoho !

Seid glücklich, aber nicht zufrieden! Habt ihr schon mal einen Baum gesehen, der, wenn er seine Blätter im Winter abwirft, zufrieden damit ist? Nein, er ist glücklich, aber erst dann zufrieden, wenn er die Blätter im Frühling wiederbekommt! ^^
01.07.05 12:11
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Ma-kun
Thronregent

Beiträge: 2.021
Beitrag #12
RE: Koreanisch / Japanisch
Ich fürchte, das ist kein gutes Beispiel, denn es betrifft den Lehnwortschatz aus dem Chinesischen. Da der Wortschatz beider Sprachen vom Chinesischen beeinflußt wurde, ist es nicht verwunderlich, wenn man in einigen Bereichen ähnliche Wörter findet. Über die Verwandtschaft der Sprachen sagt das aber nichts aus.

Außerdem läßt sich mit einem einzelnen Beispiel wenig machen. Man bräuchte schon eine statsitisch signifiante Wortliste, um über Ähnlichkeiten, Verbindungen und Verwandtschaften zu spekulieren. Sonst würde Folgendes als Anhaltspunkt für die Verwandtschaft des Deutschen mit dem Japanischen gelten: deutsch Name - japanisch namae.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.07.05 12:31 von Ma-kun.)
01.07.05 12:30
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fuyutenshi


Beiträge: 887
Beitrag #13
RE: Koreanisch / Japanisch
Ähnlichkeiten und Verwandschaften sind wie im wirklichen Leben:

Wenn das Kind die gleichen Segelfliegerohren hat wie der Briefträger wäre das eventuell eine Ähnlichkeit aber noch nicht zwangsläufig eine Verwandtschaft. hoho

Die grammatikalischen Auffälligkeiten zwischen der koreanischen und japanischen Grammatik mag in der Annahme begründet liegen, dass das "japanische" Volk gemeinsam mit dem "koreanischen" und anderen aus Zentralasien / Sibirien (auch heute noch optische Ähnlichkeiten) in ihr heutiges Gebiet zogen, zeitweise vielleicht in enger Nachbarschaft lebten oder ursprünglich (vor vielen Jahrtausenden) sogar von einem Volk abstammen.
Andererseits gibt es Auffälligkeiten im Vokabular der "echten" japanischen Wörter (Fachbegriff vergessen kratz ) zu Sprachen in Melanesien.
Bis jetzt ist es Sprachforschern zwar gelungen fragmentarisch dieses und jenes zu vermuten und nahe zu legen aber (wie es in er Wissenschaft eben so ist) die letztendlichen Beweise für eine Verwandschaft fehlen.

Die Ähnlichkeit zur türkischen Grammatik liegt natürlich dadurch bedingt dass Türkisch als westlichste Turksprache mit denen in Zentralasien (tatsächlich) verwandt ist zu denen auch die Mongolen gehören.

Interessant am Rande ist dass man heutzutage (um wieder beim Briefträgerbeispiel zu landen) in der Lage ist durch Gentests den Verwandschaftsgrad zu vor Tausenden von Jahren verstorbenen Menschen nachzuweisen.
So habe ich in einer Dokumentation gesehen dass die gesamte Menschheit ausserhalb Afrikas von einer kleinen Gruppe Menschen abstammt die sich vor 50.000 Jahren über eine Landzunge aus Afrika verabschiedete, sich vermehrte und so seinen "Siegeszug" über die Erde einleitete.

Ob man dadurch aber bezüglich des Verwandschaftsgrades zwischen Koreanern und Japanern weiterkommt entzieht sich meiner Kenntnis.

今や太陽はその光を覆い隠し、
世界は心地好い夜に身を委ねる。
柔らかな寝床へ、私も身を横たえる。
だが、私の魂はどこに、どこに休ませたら良いのか?
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.07.05 12:47 von fuyutenshi.)
01.07.05 12:47
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Anonymer User
Gast

 
Beitrag #14
RE: Koreanisch / Japanisch
Hierzu fällt mir das Stichwort "Genetische Linguistik" ein.

dazu ein kurzer Ausschnitt aus einem Artikel "Die Suche nach der Ursprache - ein Thema nicht nur für Linguisten" von Anna-Louise Rathje:


Der Genetiker Cavalli-Sforza
Zu diesen Ergebnissen der Archäologie passen wiederum gut die Ergebnisse der Genetik, bzw. der Evolutionsbiologie. In den 1950-er Jahren hatte der Genetiker Luigi Luca Cavalli-Sforza die Idee zu einem sehr ehrgeizigen Projekt: Er wollte den Ursprung der menschlichen Populationen rekonstruieren und ihre Verbreitungswege über die Welt nachvollziehen, um dann die Verwandtschaftsbeziehungen innerhalb eines umfassenden Baumdiagramms darzustellen.

Um das zu erreichen, wollte er anhand genetischer Daten den Verwandtschaftsgrad heutiger Bevölkerungen messen. Die dahinter stehende These lautete: Gesetzt, alle Faktoren bleiben unverändert, müssen zwei Populationen sich genetisch umso mehr unterscheiden, je länger es her ist, dass sich die gemeinsame Ursprungspopulation aufgespaltet hat. Man nennt diesen Unterschied die "genetische Distanz". Die genetische Distanz lässt sich ermitteln, wenn man das Vorkommen bestimmter Gene innerhalb von Populationen vergleicht. Falls innerhalb dieser Populationen weder Mutationen am Erbmaterial auftreten noch Selektionskräfte von außen einwirken, so verändern sich trotzdem die genetischen Baukästen der Populationen durch Zufälle, was man als"genetischen Drift" bezeichnet. Cavalli-Sforza stellte fest, dass die genetische Distanz aufgrund des genetischen Drifts stetig wächst, so dass man die evolutionäre Entwicklung über heutige Gene rekonstruieren kann.

Er untersuchte zusammen mit seinem Kollegen Anthony W.F. Edwards die genetischen Datensätze, die "Genealogie", von mehr als 15 Populationen. Dabei wählten sie möglichst ursprüngliche aus, da in den modernen Gesellschaften der Großstädte sich die Populationen schon zu stark vermischt haben. Daraufhin errechneten sie die genetischen Distanzen, um einen genetischen Stammbaum aufzustellen. Die Ergebnisse stimmten verblüffend gut mit denen der Archäologie überein. Nach Cavalli-Sforza ist die genetische Distanz zwischen Afrikanern und Nichtafrikanern ungefähr doppelt so groß wie die zwischen Asiaten und Australiern und diese wiederum doppelt so groß wie die zwischen Asiaten und Europäern. Das entspricht den archäologischen Befunden, welche besagen, dass Afrikaner und Asiaten sich vor rund 100.000 Jahren getrennt haben, Asiaten und Australier vor ca. 50.000 Jahren und Asiaten und Europäer erst vor ungefähr 35.000 Jahren. Weitere Forschungsprojekte, unter anderem von Allen C. Wilson in Berkeley, stützen diese These. Dieser konnte sogar die genetische Linie bis zu einer einzigen afrikanischen Frau zurückberechnen, welche (übereinstimmend mit den Ergebnissen der Archäologie) vor ca. 200.000- 250.000 Jahren gelebt haben mag; ein Zeitpunkt, auf den man die entscheidende Aufspaltung der Hominiden in Richtung des modernen Homo sapiens datiert.

Genetische Linguistik? Konvergenz der Ergebnisse
Wie passen diese Ergebnisse nun mit denen der Sprachwissenschaftler zusammen? Cavalli-Sforza selbst hat seine Ergebnisse einem von Linguisten entworfenen Sprachenstammbaum gegenübergestellt und erstaunlich viele Ähnlichkeiten gefunden. Er erklärt diesen Zusammenhang mit Charles Darwin, dem Begründer der modernen Evolutionstheorie. Dieser hat in seinem Werk "Über die Entstehung der Arten" schon vor nunmehr über 100 Jahren erwägt, dass der enge Zusammenhang zwischen genetischer und sprachlicher Evolution in der Kultur zu suchen sei. Diese These vertritt auch der Kognitionswissenschaftler Merlin Donald in seinem Werk "A Mind so rare".

Cavalli-Sforza führt weiter aus: "Der genetische Austausch zweier Gruppen ist normalerweise um so intensiver oder spärlicher, je dichter beieinander beziehungsweise weiter entfernt sie leben. Für Sprachen gilt das gleiche. Sofern nicht wirklich trennende Grenzen existieren, sind die Übergänge eher fließend." Ob zwei Sprachen verwandt sind, hängt auch von der Distanz ab, die sie trennt, es sei denn, es sind keine real existierenden Grenzen da. Dass eine solche Erklärung allein nicht ausreicht, bemerkt auch Cavalli-Sforza und räumt zwei Ausnahmen ein: "Eine Population kann eine andere Sprache übernehmen und sie kann sich auch mit einer anderen vermischen."
01.07.05 13:39
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adv


Beiträge: 1.039
Beitrag #15
RE: Koreanisch / Japanisch
Sorry, der Anonyme war ich, hatte einen anderen Browser genutzt...

Noch zur Genetischen Linguistik, soweit sie hier interessant erscheint:

Entscheidend in diesem Konzept ist die "genetische Distanz":

- Spaltung Afrikaner/Asiaten vor ~116.000 Jahren

[Wanderung von NO-Afrika aus längs der Südküste Asiens
bis Südostasien/ Malaysia/ Philippinen; <khoisan> (Buschleute) bleiben in Afrika]

- Spaltung Nordeurasier/SO-Asiaten vor ~ 76.000/68.000 Jahren

[Von Südostasien aus längs der Küsten nach Norden
(Vietnam, China - Mongoliden) und nach Süden
(Neuguinea, Australien) <papua>]

- Vor ~68.000 Jahren weiter längs der Ostküste Asiens nach Norden, und
von der Küste aus ins Landesinnere (Nordchinesen,
Mongolen, Koreaner, Japaner, Burjaten, Jakuten,
Korjaken) <pal>; von Ostasien aus nach Mittel- und Nordasien

Konstruiert wird parallel nach linguistischen Kriterien eine "altaische Sprachfamilie":

Japaner, Koreaner, Ainu, Mongolen, Sibirer.

..inwieweit dies tatsächlich gerechtfertigt werden kann, vermag ich nicht zu beurteilen.

</pal></papua></khoisan>
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.07.05 14:04 von adv.)
01.07.05 14:03
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kariruga


Beiträge: 149
Beitrag #16
RE: Koreanisch / Japanisch
Danke, dass ihr immer mir den Spass verderben müsst! hoho
Also ist mangaka und manwhaga aus dem Chinesischen ... aha, danke! hoho

Seid glücklich, aber nicht zufrieden! Habt ihr schon mal einen Baum gesehen, der, wenn er seine Blätter im Winter abwirft, zufrieden damit ist? Nein, er ist glücklich, aber erst dann zufrieden, wenn er die Blätter im Frühling wiederbekommt! ^^
01.07.05 14:05
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Otaka-san


Beiträge: 98
Beitrag #17
RE: Koreanisch / Japanisch
Ja, das japanische "man-ga" und das koreanische "man-hwa" haben ihren Ursprung vom chinesischen "màn-huà" (&#x6F2B;&#x753Bzwinker, was soviel wie "zügelloses Bild" bedeutet.
03.07.05 10:01
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Thinhuy Tran


Beiträge: 36
Beitrag #18
RE: Koreanisch / Japanisch
Ich kann mir ganz gut vorstellen das die Frau an Korea sind interresiert ist!

Und deshalb Koreanisch gelernt hat vielleicht auch ein Wahlunterricht in der Schule!? kratz

42430.rapidforum.com :
QEUeS-QuatschEckeUeberSchule!
06.08.05 14:09
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Ma-kun
Thronregent

Beiträge: 2.021
Beitrag #19
RE: Koreanisch / Japanisch
Entschuldige, Thinhuy Tran, aber Deine Bemerkung scheint nichts mit dem Thema "Ähnlichkeit/ Verwandtschaft zwischen Koreanisch und Japanisch zu haben". Es würde mich freuen, wenn Du sie wieder löschen würdest.
06.08.05 14:27
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djmeister


Beiträge: 14
Beitrag #20
RE: Koreanisch / Japanisch
Falls das überhaupt noch jemanden interessiert: das Thema 'Verwandtschaft (oder besser Ähnlichkeit) durch Lehnwortschatz" erklärt sich ganz gut durch die Geschichte der koreanischen Schrift Hangul (http://de.wikipedia.org/wiki/Hangul)

lg, stefan
06.08.05 17:16
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Koreanisch / Japanisch
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