eŏ wäre vorstellbar, allerdings nur, wenn es sich um
zwei Silben handelt. Also z.B. 에어 = eŏ. Dann wäre das auch von der Aussprache her getrennt, man hätte ein e und ein offenes o. Wichtig wäre hier also, was man in dem Buch als Ausgangs-한굴 stehen hat.
Zur Darstellung von offenem o gibt es aber eigtl. nur ŏ (McCune...) und eo (offiz. SK...). In diversen Lehrbüchern habe ich auch schon andere Umschriften gesehen, aber die schaffen sowieso nur mehr Verwirrung als Erleuchtung. Keine Ahnung, warum man sich nicht wenigstens an eine der beiden etablierten Umschriften halten kann, zumindest wenn man selber keine sinnvollen Verbesserungen einbringt (was nie der Fall war bei den Sachen, die ich gesehen hab).
Die Einführung von Schreibungen wie eu für ㅡ oder eo für ㅓ beruht ja auf der Tatsache, daß diese zuvor immer unter Hinzunahme von Diakritika (also ŭ bzw. ŏ) geschrieben wurden, viele Leute diese Diakritika aber vor allem bei der elektronischen Weiterverarbeitung gern untern Tisch haben fallen lassen - womit dann von der Umschrift her kein Unterschied mehr zwischen ㅡ & ㅜ und ㅗ & ㅓ bestand. Das wäre dann in etwa sowas, wie eine "Umschrift" des Dt., bei der e und o mit einem Zeichen dargestellt werden. ^^ Um also keine Diakritika benutzen zu müssen, hat man sich für eu und eo entschieden. Daher erscheint es mir auch merkwürdig, daß man auf
diese Varianten dann wieder was draufpackt. Dürfte entweder eine Umschrift Marke Heimgebräu des Autors sein oder - wie oben beschrieben - eine Umschrift für zwei Silben.
Zum McCune-Reischauer-System gibt es eine ziemlich gute Seite:
http://mccune-reischauer.org/ (Wenn mich nicht alles täuscht, hat Lewin auch durchgehend dieses System benutzt.)
Der Link, den ich hier zu den Regeln der offiziellen südkor. Umschrift habe, ist irgendwie tot... werd mal sehen, da scheint sich was geändert zu haben.
EDIT: Ach so... ich seh das jetzt erst. Ist es 년, was mit neôn wiedergegeben wird? Dann könnte das e auch - frag mich aber bitte nicht warum ^^ - für den Halbvokal /y/ stehen. Damit käme man auch wieder auf nyŏn. (Durchaus vorstellbar, daß es so eine Umschrift gibt... etwas englisch gedacht und dann e mit i gleichgesetzt, welches dann wiederum dem Halbvokal y ziemlich nahe wäre. Trotzdem imo nicht unbedingts nachahmenswert.)
EDIT²: Grausamen Typo korrigiert.