Ich vermute, ich beherrsche es nicht so gut wie Sie, bin allerdings auf meinen bisherigen Japan-Aufenthalten brauchbar zurechtgekommen.
Ich gehe davon aus, daß ich die Sprache mit derselben Faszination und denselben Schwierigkeiten wie jede/r andere auch erlerne. Begonnen hatte ich mit einem Grundkurs am Japonicum in Bochum, hatte mich dann zwischenzeitlich aus persönlichen Gründen dem Spanischen zugewandt, bin dann vor wenigen Jahren zum Japanischen zurückgekehrt, lerne seither stetig, wobei ich mich mehrfach in Japan aufgehalten habe (vorwiegend im Kontakt mit Rechtsanwälten und Hochschullehrern). Derzeit bereite ich mich aus beruflichen Gründen wieder auf einen längeren Japan-Aufenthalt vor. Die Kenntnis der Jouyou-Kanji erleichtert mir das Sprachstudium dabei erheblich, insbesondere in Anbetracht meiner knappen Zeit.
"Hauptberuflich" bin ich Jurist mit Schwerpunkt im Wettbewerbs- und Kartellrecht, der zur Zeit wissenschaftlich tätig ist (aber auch das erfahren Sie unter
http://www.kanji-lernen.de). Da ich nun einmal "nebenher" noch das europäische und deutsche Kartellrecht stemmen muß, würde ich mich in die Gruppe derjenigen einordnen, denen ohne die Heisig'sche Methode ein Bewältigen der Schriftzeichen aller Wahrscheinlichkeit nach niemals möglich geworden wäre, zumindest nicht in vertretbarer Zeit.
Die Bücher liegen auf dem Tisch, weil ich sie mir für meine Zwecke in meine Muttersprache übertragen hatte. Anschließend hatte ich mir gedacht, daß auch andere davon profitieren könnten, also haben wir sie veröffentlicht. Falls dies irgend jemandem nützt, würde mich das von Herzen freuen (dies auch, weil die Veröffentlichung noch einmal einen hohen Arbeitsaufwand mit sich gebracht hat, dem nie ein adäquates materielles Entgelt folgen wird).
Das alles ist allerdings völlig irrelevant.
Ich habe "Remembering the Kanji" ins Deutsche übertragen. Falls Ihnen Mängel der Übertragung auffallen, bitte ich um Ihre Hinweise. Daß meine Aufgabe nicht darin bestehen kann, meine Meinung über die Methode hier zu verteidigen, habe ich hoffentlich hinreichend verdeutlicht.
Ich habe mich hier nur einzuschalten erlaubt, um entstellenden Wiedergaben des Buchinhalts sowie Verunglimpfungen entgegenzuwirken. Letzteres vor allem gegenüber Herrn Prof. Heisig, der hier nicht selbst Stellung beziehen kann. Mehr, als darauf hinzuweisen, was tatsächlich in den Büchern und auf ihren Deckeln steht, habe ich hier nicht beabsichtigt und meiner Auffassung nach nicht vorgenommen.
Bitte sehen Sie mir deshalb nach, daß ich mittlerweile eigentlich alles als gesagt erachte. Insbesondere mag ich hier keine Zwiegespräche führen, gar nicht mit Verwendern von Pseudonymen. Wer mit mir in Kontakt treten mag, vorzugsweise unter Vorstellung der eigenen Person, schreibe mir bitte eine email. Auch das hatte ich, glaube ich, bereits gesagt (wobei ich es auch als selbstverständlich erachte).
Keinesfalls wollte ich mich in der Sache in eine Diskussion über die Heisig'sche Methode einmischen. Dazu bin ich denkbar ungeeignet.
Aber bitte bleiben Sie doch bei der Sache, ohne Invektiven wie "aus dem Fenster Schmeißen", "Machwerk", "an den Kopf Werfen", der Forderung nach empirischen Studien, die niemand erbringen kann (auch nicht für das Gegenteil), oder entstellender Wiedergabe von Inhalten. Bitte vergessen Sie nicht ganz, daß dies ein öffentliches Forum ist, und daß für die öffentliche Meinungsäußerung gewisse Regeln gelten, wenn nicht rechtlich, dann sittlich.
Wenn Sie die Bücher nicht mögen, dann mögen Sie sie nicht, entweder von der englischen Vorlage oder von der Übertragung her. Sollten Sie Fehler finden, weisen Sie mich bitte darauf hin. Schreiben Sie Ihre Meinung, aber verunglimpfen Sie bitte nicht. Schreiben Sie bitte nicht, daß "etwas nicht funktioniert", wenn Sie nicht wenigstens aus persönlicher Erfahrung heraus berichten können, daß es nicht funktioniert. Vor allem bitte nicht, ohne überhaupt gelesen zu haben, worum es geht.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, viel Spaß und Erfolg, und möchte mich damit eigentlich auch aus der Diskussion verabschieden.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Rauther