Zitat:Ja, man sollte die Probleme der dritten Welt verstehen. Jedoch vom Verstehen und Reden wird niemand satt. Wir verstehen seit vielen Jahren genau und die meisten Deutschen tun uberhaupt nichts oder noch viel schlimmer sie zahlen 52 Euro im um ihr Gewissen zu beruhigen.
Okay, das nehme ICH jetzt persönlich, aber persönlich werden kann ICH auch. Was tust denn du? Guckst dich in Afrika um, kommst nach Hause und freust dich, wie gut es dir geht? Okay, das ist eine Unterstellung, aber ICH habe ein Fragezeichen dahinter gesetzt.
Ist dir eigentlich klar, daß du mit der Argumentation "um ihr Gewissen zu beruhigen" andere davon abhältst, wenigstens diesen kleinen Beitrag zu leisten? Niemand will sich so etwas vorwerfen lassen, also tun wir doch besser gar nichts, bevor wir uns solche Unterstellungen anhören müssen. Das ist NICHT mein Denken, aber du läufst Gefahr, daß du dieses Denken bei dem einen oder anderen schürst. Willst du das? Ist dir das egal? Das würde deinen Aussagen aber erheblich widersprechen.
Ich beruhige nicht mein Gewissen damit, ich tue etwas. Was soll ich sonst tun? Als Entwicklungshelferin arbeiten und wahrscheinlich mehr schaden als nutzen, weil ich nicht weiß, wie und wo ich helfen soll? Weil ich nur weiß, daß es den Menschen dreckig geht, aber nicht weiß, wie man einen Brunnen gräbt, Getreide anbaut, Maschinen repariert? Ich bin keine Lehrerin, deshalb kann ich auch keine Kinder unterrichten und davor bewahren, daß sie schon mit drei Jahren aufs Feld geschickt werden, mit 13 Jahren Kinder bekommen und mit 30 Jahren ins Gras beißen. Aber ich bezahle diejenigen dafür, die es tun. Und das hat mit "Gewissen beruhigen" nichts zu tun, sondern mit "endlich anpacken".
Zitat:chiisai hakucho, pevers ist, wenn man ,,verhungernde Kinder" als Argument abstempelt. Das ist kein Argument, das ist Fakt. Waehrend wir hier schreiben sterben 1500 Menschen an Hunger. Deine Aussagen, dass Du Optimist seist, jedoch eine Handvoll Leute nichts ausrichten koennten ist genauso widerspruechlich wie feige.
Schon mal darüber nachgedacht, daß die meisten Argumente gleichzeitig Fakten sind oder zumindest sein sollten? Wie sinnvoll dieses Argument ist, das steht auf einem anderen Blatt. Auf jeden Fall hast du diesen Fakt als Argument benutzt.
Was meine angeblich feige und widersprüchliche Aussage betrifft: Ich GLAUBE nicht, daß die paar Leute hier im Netzwerk einen Unterschied machen würden. Aber es gibt noch sehr viel mehr, und ICH maße mir gar nicht an, allwissend zu sein. Auch wenn ich nicht glaube, daß ich allein etwas ausrichten kann, würde ich trotzdem ganz allein den Mund aufmachen. Von dir habe ich eher den Eindruck, daß du dich darauf ausruhst, andere für etwas zu beschimpfen, was du selbst am besten kannst: Nichts tun.