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Japanisch mit Selbststudium?
Verfasser Nachricht
hyoubyou


Beiträge: 434
Beitrag #21
RE: Japanisch mit Selbststudium?
Irgendjemand hat mal im Forum geschrieben: "Sprache kommt von Sprechen". Und ich füge mal provokant dazu:
Ihr könnt noch so viele Bücher kaufen und Linklisten haben, Software und Kanjikarten. Das alles bringt euch nur quälend voran. cm für cm. Und trotzdem kommt ihr über einen bestimmten Punkt niemals hinaus. Es gibt eine natürliche Grenze. Solange ihr nicht regelmäßig hören und vor allem sprechen könnt, sind alle Bücher lediglich ein nettes Hobby, die Zeit totzuschlagen. Wohnzimmer-Japanisch...

没有銭的人是快笑的人
22.05.07 00:33
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kikuko


Beiträge: 70
Beitrag #22
RE: Japanisch mit Selbststudium?
@hyoubyou

Das Argument stimmt natuerlich in gewisser Weise, aber wenn man das Gegenteil behauptet ist es auch wahr.

Ich habe japanisch in Japan angefangen zu lernen, und lerne lieber Zentimeter fuer Zentimeter aus Buechern und von Cds, um es dann viel spaeter auch in Gespraechen anzuwenden.

Das ist sicher die Methode in der man nicht so schnell mit anderen plaudern kann, aber wenn man ernsthaft lernen moechte auch die einzige Moeglichkeit ueber eine gewisse Grenze hinauszukommen.

Wenn man den Schwerpunkt auf das Sprechen legt, dann begnuegen sich die meisten nach einer gewissen Zeit damit, es bei den Kruecken zu belassen, die man sich unweigerlich antrainiert und durch Wiederholung einpraegt. Nach ein paar Jahren ist es dann auch viel schwieriger, sich ernsthaft mit Grammatik und Kanjis auseinanderzusetzen.

Ich habe bemerkt, dass ich natuerlich nur auf die Woerter achte, die ich schon irgendwo einmal gelesen habe und in irgendeiner Form gelernt habe.
Manchmal lerne ich Vokablen, von denen ich glaube, dass ich sie in meinem Leben niemals in natura zu hoeren bekommen werde und dann am naechsten Tag oder auch eine Woche spaeter hoere ich sie dann doch.
Das ist auch dann genau der Punkt an dem sie ins Langzeitgedaechtnis uebergehen.

Wenn man nur spricht, wie kann man sich dann einen Wortschatz aufbauen? kratz
Ausbessern tut einen ja niemand, da kann man noch so einen Bloedsinn von sich geben.
Sogar die Lehrer in der Sprachschule tun sich da schwer.
Irgendwie ist die Selbstkontrolle das einzige dem ich mittlerweile vertraue. Das ist zwar sicher kein Idealzustand, aber den Japaner moechte ich wirklich kennenlernen, der mich beim Sprechen ausbessert!
22.05.07 15:14
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zongoku
Inaktiv

Beiträge: 2.973
Beitrag #23
RE: Japanisch mit Selbststudium?
Eine grosse Hilfe fuer alle die japanisch beginnen zu lernen.
Nun hier eine Hilfe um die Silben nachzusprechen.

http://www.langexpress.com/
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.02.10 16:03 von zongoku.)
29.05.07 20:51
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Nia


Beiträge: 3.793
Beitrag #24
RE: Japanisch mit Selbststudium?
Tolle Vokabelliste und tolle Spielidee. Dankeschön. Mensch, das gibt ja nette Sachen ^^

“A poet is a musician who can't sing.”
― Patrick Rothfuss, The Name of the Wind
19.06.07 13:39
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Raul
Webdesigner

Beiträge: 151
Beitrag #25
RE: Japanisch mit Selbststudium?
(22.05.07 00:33)hyoubyou schrieb:Irgendjemand hat mal im Forum geschrieben: "Sprache kommt von Sprechen". Und ich füge mal provokant dazu:
Ihr könnt noch so viele Bücher kaufen und Linklisten haben, Software und Kanjikarten. Das alles bringt euch nur quälend voran. cm für cm. Und trotzdem kommt ihr über einen bestimmten Punkt niemals hinaus. Es gibt eine natürliche Grenze. Solange ihr nicht regelmäßig hören und vor allem sprechen könnt, sind alle Bücher lediglich ein nettes Hobby, die Zeit totzuschlagen. Wohnzimmer-Japanisch...

Meine Theorie und Erfahrung mit Sprachlernen:

Wer eine Sprache durch Sprechen erlernt, kann zwar schnell kommunikativ agieren, ABER er wird sich sehr schwer tun die Grammatik zu erlernen, wenn überhaupt.

Grund: Da die Person bereits fließen sprechen kann, wird er sich in Grammatikkursen auf seinem Grammatik Niveau unterfordert fühlen und in Kursen, die seinem Sprachniveau enstprechend kommt er durch mangelnde Grammatik nicht mit.

Fazit: Ein gesundes Verhältnis von Grammatik und Sprachpraxis dauert länger bis zum Ziel, kann sich aber am Ende zeigen lassen.

cool
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.06.07 20:15 von Raul.)
24.06.07 20:11
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icelinx


Beiträge: 716
Beitrag #26
RE: Japanisch mit Selbststudium?
(24.06.07 20:11)Raul schrieb:Wer eine Sprache durch Sprechen erlernt, kann zwar schnell kommunikativ agieren, ABER er wird sich sehr schwer tun die Grammatik zu erlernen, wenn überhaupt.

[...]

Fazit: Ein gesundes Verhältnis von Grammatik und Sprachpraxis dauert länger bis zum Ziel, kann sich aber am Ende zeigen lassen.

Grammatik nicht nur lediglich ein Regelwerk, um daraus Sätze per Toolbox zu generieren, sondern gerade für den "auf natürlichem Wege" Lernenden auch ein gewisses Fein-Tuning der Sprache in die Hand zu legen.
Leider ist es tatsächlich so, dass bei Lernanfängern die Grammatik maßlos überschätzt wird.
Es schadet zwar nicht, wenn man sich die grundsätzliche Grammatik per "Vorschlaghammer" in kurzer Zeit in die Birne kloppt..... nur ist das eigentlich nur eine Entwurfszeichnung für das zu entstehende Haus.
Ich sehe es (leider) jeden Tag live, wie Schüler brav ihre Grammatik pauken, Vokabeln lernen und ihr Textbuch artig ein Kapitel nach dem anderen durcharbeiten. Und trotzdem scheitern sie in der Kommunikation kläglich, weil das Gelernte mangels täglichen bzw. regelmäßigen Gebrauchs (Gelegenheit oder Scheu vor Fehlern) nicht eingeübt wird.
Das wird auch, nach meiner Überzeugung, immer so sein.
Japanisch in Deutschland zu lernen hat einfach seine natürliche Barriere durch, eben diesem, mangelnden Gebrauch. Außer man lacht sich hierzulande eine Japanerin an .................. ;-)
Scherz bei Seite. Ich denke, dass sich trotzdem niemand grämen oder frustriert sein muss, wenn er momentan nicht die Möglichkeit der regelmäßigen und flüssigen Nutzung hat. Sollte er in die Situation kommen, lange Zeit in Japan zu verweilen oder auf andere Art und Weise es (beruflich etc.) nutzen muss, so hat er es durch eine relativ fundierte Basis einfacher, schnell fließend zu werden................ grins
24.06.07 22:28
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Raul
Webdesigner

Beiträge: 151
Beitrag #27
RE: Japanisch mit Selbststudium?
@icelinx

Ich hab ja extra: "Ein gesundes Verhältnis von Grammatik und Sprachpraxis" geschrieben ^^.

Ich meinte nicht stupides Grammatik pauken.

Es gibt Sprachen (wie z.B. Deutsch) die ich alleine durch Sprechen und Lesen gelernt habe. Aber von der Grammtik habe ich nicht die leiseste Ahnung.

Und dann gibt es Sprachen, die ich in einem gesunden Verhältnis gelernt habe und bei dennen habe ich ein viel sicheres Sprachgefühl, weil ich das Fundamnet der Sprache kenne.

Aber das ist auch nur meine Theorie bzw. Erfahrung.
24.06.07 23:04
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mizu


Beiträge: 116
Beitrag #28
RE: Japanisch mit Selbststudium?
Kann man eine Sprache weitestgehend Fehler frei sprechen, verfügt man meinem Verständnis nach durchaus über Kenntnisse der Grammatik. Der Sprecher kann natürlich nicht benennen was er konstruiert, aber durch das Sprachgefühl, dass sich (meistens) von selbst einstellt, wenn man längere Zeit einem Spracheinfluss "ausgesetzt" ist, ist eine tiefere Kenntnis der Grammatik nicht zwingend notwendig.

Viele Deutsche haben keinen blassen Schimmer von Grammatik (Was ist denn ein S-u-b-j-e-k-t? kratz ), können aber durchaus auf recht hohem Level in Deutschland überleben.

Das dieser Grammatikanalphabetismus (gibt es hierfür einen Fachbegriff?) gut oder empfehlenswert ist, möchte ich nicht sagen. Sondern vielmehr, dass eine nicht unerhebliche Sprachbeherrschung auch ohne jegliche (bewusste!) Grammatikkenntnisse erreicht werden kann.

(\__/)
(O.o )
(> < )
This is Bunny. Copy Bunny into your signature to help him on his way to world domination.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.06.07 18:47 von mizu.)
26.06.07 18:46
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tlnn


Beiträge: 169
Beitrag #29
RE: Japanisch mit Selbststudium?
(22.05.07 00:33)hyoubyou schrieb:Irgendjemand hat mal im Forum geschrieben: "Sprache kommt von Sprechen". Und ich füge mal provokant dazu:
Ihr könnt noch so viele Bücher kaufen und Linklisten haben, Software und Kanjikarten. Das alles bringt euch nur quälend voran. cm für cm. Und trotzdem kommt ihr über einen bestimmten Punkt niemals hinaus. Es gibt eine natürliche Grenze. Solange ihr nicht regelmäßig hören und vor allem sprechen könnt, sind alle Bücher lediglich ein nettes Hobby, die Zeit totzuschlagen. Wohnzimmer-Japanisch...

Ich denke, wir können es getrost den Leuten selbst überlassen zu entscheiden, was für sie quälend ist. Ebenso, welche Ziele sie mit dem Sprachenlernen haben. Je nachdem können sie dann die Lernmethode wählen. Wenn man sprechen will, kommt man ums Sprechen wohl nicht rum, da hast du vollkommen recht zunge

Abgesehen davon kann man sehr gut sehr viel im Selbststudium lernen. Auch das mit dem Sprechen geht in der Zwischenzeit ja mit dem Internet auch von zuhause aus.

Was du als "natürliche Grenze" bezeichnest, ist wohl eher dein Wunschdenken. Ich vermute mal, es gibt eine Grenze eine Sprache so intuitiv zu sprechen, wie ein Muttersprachler, auch wenn man Jahre in dem Land gelebt hat. Alles darunter ist eine Frage von Einsatz, Zeit, Möglichkeiten, Übung, Talent und was weiss ich noch alles. Es ist auch so, dass die meisten Leute so um die 70 - 80 werden. Da ist viel Zeit um irgendwelche Grenzen zu bearbeiten.

Deshalb gefällt mir das ganbatte halt schon viel besser. Danke an alle, die Tips für Bücher, Linklisten, Software und andere Hilfsmittel in diesem Forum veröffentlichen zwinker
01.07.07 19:08
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Shouboushi


Beiträge: 27
Beitrag #30
RE: Japanisch mit Selbststudium?
(26.06.07 18:46)mizu schrieb:Viele Deutsche haben keinen blassen Schimmer von Grammatik (Was ist denn ein S-u-b-j-e-k-t? kratz ), können aber durchaus auf recht hohem Level in Deutschland überleben.

Man muss aber nicht wissen was ein Subjekt ist, um die Sprache grammatikalisch zu beherschen. Den Satzbau lernt man als Deutscher von Geburt an, und erst in der 5. oder 6. Klasse wird einem erklärt wie die Wortarten definiert sind.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.01.08 15:34 von Shouboushi.)
21.01.08 12:32
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Japanisch mit Selbststudium?
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