@hyoubyou
Das Argument stimmt natuerlich in gewisser Weise, aber wenn man das Gegenteil behauptet ist es auch wahr.
Ich habe japanisch in Japan angefangen zu lernen, und lerne lieber Zentimeter fuer Zentimeter aus Buechern und von Cds, um es dann viel spaeter auch in Gespraechen anzuwenden.
Das ist sicher die Methode in der man nicht so schnell mit anderen plaudern kann, aber wenn man ernsthaft lernen moechte auch die einzige Moeglichkeit ueber eine gewisse Grenze hinauszukommen.
Wenn man den Schwerpunkt auf das Sprechen legt, dann begnuegen sich die meisten nach einer gewissen Zeit damit, es bei den Kruecken zu belassen, die man sich unweigerlich antrainiert und durch Wiederholung einpraegt. Nach ein paar Jahren ist es dann auch viel schwieriger, sich ernsthaft mit Grammatik und Kanjis auseinanderzusetzen.
Ich habe bemerkt, dass ich natuerlich nur auf die Woerter achte, die ich schon irgendwo einmal gelesen habe und in irgendeiner Form gelernt habe.
Manchmal lerne ich Vokablen, von denen ich glaube, dass ich sie in meinem Leben niemals in natura zu hoeren bekommen werde und dann am naechsten Tag oder auch eine Woche spaeter hoere ich sie dann doch.
Das ist auch dann genau der Punkt an dem sie ins Langzeitgedaechtnis uebergehen.
Wenn man nur spricht, wie kann man sich dann einen Wortschatz aufbauen?
Ausbessern tut einen ja niemand, da kann man noch so einen Bloedsinn von sich geben.
Sogar die Lehrer in der Sprachschule tun sich da schwer.
Irgendwie ist die Selbstkontrolle das einzige dem ich mittlerweile vertraue. Das ist zwar sicher kein Idealzustand, aber den Japaner moechte ich wirklich kennenlernen, der mich beim Sprechen ausbessert!