(12.03.15 23:54)Nia schrieb: Japanese in Mangaland:
http://www.amazon.de/Japanese-Mangaland-...+mangaland
Ich mag auch die Kanji-Bücher dieser Reihe.
Ich habe das ursprüngliche Thradtopic (also mein eigenes) nicht vergessen, aber das füge ich jetzt noch nach:
Es gibt ein "Pädagogik-Review" von Noriko Fujii (Japanese Language and Literature, 39, Nr. 1 (2005), S. 85-88) unter dem Titel "Japanese in MangaLand: Basic Japanese Using Manga", das sich also auf den 269seitigen ersten Band der englischsprachigen Fassung "Japanese in MangaLand" von 2003 bezieht. Aus Urhebergründen kann ich es nicht einfach hier posten, aber wer z.B. über eine Unibibliothek Zugang zu JSTOR hat,
kann es dort abrufen. Fujii will darin die Frage beantworten, ob das Buch seinem Anspruch gerecht wird, das in Manga verwendete Japanisch zu lernen, so dass der Leser nach intensivem Lernen instande ist, mit Hilfe eines guten Wörterbuchs ein japanisches Kinder-Comicheft zu lesen.
- Auf die Fragen "Wie nützlich ist das Buch beim Japanischlernen? Werden die Lernenden dadurch in die Lage versetzt, die Sprache in den Manga zu verstehen?" antwortet Fujii in ihrem Review: Lernende, die die Lektionen sorgfältig bearbeiten, werden ein gewisses Grundverständnis der Satzstruktur des Japanischen erlangen und in die Lage versetzt, einige Satzteile in Mangas zu erkennen. Sie werden zudem einige soziolinguistische Fakten darüber lernen, wie sich die Sprache in Abhängigkeit der Beziehungen zwischen den Gesprächspartnern und deren Geschlechter unterscheidet. Die Lektion gion-go und gitai-go ist hilfreich, weil die Formen in Mangas häufig auftreten.
- Auf die Frage "Wird das Buch eine gute Quelle für den Aufbau solider Fertigkeiten im Lesen von Mangas sein?" antwortet Fujii, dass sie dies bezweifelt. Duchschnittliche Lernende werden ihrer Ansicht nach Schwierigkeiten bei der Ausbildung der Lese- und Verständnisfertigkeiten haben,... 1. ...weil das Buch keinen konsistenten Input von Beschäftigungen des Lernenden biete um seine "comprehension or production skills" auszubilden. 2. ...weil die Mangabeispiele im Buch den Kontext nicht erkennen lassen, indem die Ausdrücke gebraucht wurden und nicht gut auf die Beispiele des Theorieteils abgestimmt sind. 3. weil der Theorieteil einige unkorrekte oder unnnatürliche Sätze enthält und zudem einige grammatische Erklärungen falsch sind.
Fujii kommt in eigener Zusammenfassung zum Schluß, dass das Buch, obwohl es versucht das wachsende Interesse am Manga-Genre anzusprechen, es versäumt, Mangas wirkungsvoll für die Kontextualisierung einzusetzen. Das führe dazu, dass die Mangabeispiele, die einen zentralen Teil des Buches bilden, einfach nur visuelle Effekte bieten, ohne aber den Gebrauch der Sprache im Kontext zu demonstrieren. Fujii schließt ihr Review mit den Worten:
"Unfortunately, we will have to wait for another book to combine the fascination with manga and the joy of learning the language"
Nur eine kleine Bemerkung, ohne suggerieren zu wollen, dass "Japanisch für Manga-Fans" dieses gesuchte Mangabuch sein könnte, auf das wir warten: in "Japanisch für Manga-Fans" wird die Sprache schon innerhalb des Mangas im Kontext präsentiert. Ob sie dabei auch gelernt wird, kann ich aber (noch) nicht beurteilen.