Beitrag #1

Mein größtes Problem beim JLPT sind die Grammatikfragen.

Man hat ja pro Frage meistens 4 mögliche Antworten.
Ich kann meistens 2 Antworten ausschließen, muß aber bei den verbleibenden 2 meistens raten.

Als Grammatiklehrbücher kenne ich:
- (Alte) Kanzen Master Serie
- (Alte) Jitsu Ryoku Appu Serie
- Nihongo So-Matome Serie

Welche Serie ist am empfehlenswertesten um meine Raterei zu beschränken ?

Vokabeln lerne ich meistens sehr effektiv mit meinem PocketPC und StackZ. Vokabellernen macht Spaß.

Woran ich mir aber die Zähne ausbeiße ist das Lernen der Verbindungsmöglichkeiten der Grammatikformen.
Ein Grammatikform kann ich meistens ins Deutsche übersetzen.

Mein Lernen scheitert aber darin, zu wissen, ob eine Grammatikform nun mit einem i-Adjektiv oder nur mit einem Nomen verbunden werden kann.
Oder zum Beispiel nur mit der ta-Form.

Kann jemand aus seiner Erfahrung berichten, wie man die Verbindungsmöglichkeiten der Grammatikformen am besten lernt ?

Kennt jemand vielleicht eine Software-App, die sich dieses Themas annimmt ?

Oder hat jemand besondere Karteikarten mit Verbindungsmöglichkeiten der Grammatikformen erstellt ?

Beitrag #2

Nach einer längeren Pause möchte ich dieses Jahr wieder den JLPT versuchen. Dieser Thread ist meine einzige offene Unklarheit in der Vorbereitung.

Ich bin mir immer noch sehr unsicher, wie ich die Grammatikformen am besten lernen soll.
Jemand meinte, er lernt die Grammatikbücher einfach auswendig. Irgendwie klappt das bei mir nicht.

Ich werde jetzt das Grammatikbuch von "Nihongo So-Matome" kopieren und mir die Grammatikformen ausschneiden.
Die klebe ich dann auf A7-Karteikarten:
Vorderseite: Grammatikform aus dem einleitenden Satz
Rückseite: Das ausgeschnittene Kästchen, das die Verbindungsmöglichkeiten darstellt.

Insgesamt hat man dann für jeden JLPT-Level um die 120 Karteikarten.

Hat jemand eine bessere Idee ?

Bei Anki habe ich zum Beispiel nichts ähnliches gefunden und ich bin ein bißchen ratlos.

Beitrag #3

Ich habe gemerkt, dass stumpfes Grammatik lernen nicht so sehr hilft (auch wenn das bei Vokabeln komischerweise noch halbwegs geht).

Was ich jetzt mache, ist, einfach mal in unregelmäßigen Abständen ins Grammatikbuch zu schauen, und dort zufällig eine Form herauszunehmen und zu lernen. Lernen heißt erstmal „grammatikmäßig“ (d.h. „wo darf man das benutzen, welche Formen gibt es usw“) lernen, und natürlich ganz wichtig, auch anwenden.
Gerade die Anwendung ist bei solchen Formen wohl das wichtigste. Man kann sich 10x die Erklärung durchlesen, aber es immer noch nicht verstanden haben. Demgegenüber reicht vielleicht ein einziges Mal einen Beispielsatz zu schreiben, um die Grammatik sofort gelernt zu haben.
Vielleicht wäre es sinnvoll, in Anki dann einfach nur eine Aufforderung hineinzuschreiben: „Bilde einen Satz mit Grammatik xyz!“, um das ganze auch über einen längeren Zeitraum aktiv zu halten.

Für mich ist nur eben das Problem, dass ich nicht stur einfach eine Liste auswendig lernen kann. Da muss man einfach mal dazwischen vielleicht wieder eine Woche ruhen lassen. So habe ich jetzt zumindest einige Grammatikteile, die ich vorher nie in den Kopf bekommen habe, relativ unproblematisch gelernt.

Beitrag #4

Ja, das stimmt.
Ich habe bisher jede Sprache nur in Kursen gelernt, deswegen kann ich nicht so gut etwas zum Selbststudium sagen. Ich merke auch, dass die meisten Sachen, die ich nicht im Kurs gelernt haben, auch noch nicht so gut sitzen, wie die, die ich vernünftig geübt habe.

Französisch mache ich übrigens auch gerade, und ich bin richtig begeistert, wie viel Spaß mal wieder eine „Allerweltssprache“ machen kann. Wobei ich doch sagen muss, dass z.B. Chinesisch am Anfang für die Konversation viel einfacher ist, da man keine zig Regeln, Zeiten und Ausnahmen lernen muss. Dafür ist Französisch später irgendwie einfacher, weil die Vokabeln so schnell zu lernen sind.

Beitrag #5

So ähnlich, wie Du Naruto, hatte ich mit Englisch (!)
Ich bin eine Ausländerin und kam im Alter von 14 Jahren nach Deutschland. Da wo ich früher war, unterrichtet man Englisch auf eine sehr witzige Weise: man lernet nur Wörter und grammatikalische Konstruktionen.
Dann kam ich nach Deutschland. Meine erste Stunde Englisch war wirklich ein Albtraum.
Ich konnte kaum etwas verstehen und kaum etwas sagen. Dafür konnte ich aber makellos erkennen, ob das jetzt Past Perfect oder Predent Perfect war...
Inzwischen ist es wieder in Ordnung, ich kann das Gesprochene verstehen, aber die korrekte Aussprache bleibt für mich leider nur ein Traum :/