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JLPT 2012
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Hellstorm


Beiträge: 3.925
Beitrag #191
RE: JLPT 2012
Ich weiß nicht. Englisch hat doch auch eine Unmenge an Vokabeln. Für solche Englischprüfungen (CAE oder CPE) gibt es doch auch keine Vokabellisten.
Dafür bleibt einem auch nichts anderes übrig, als viele Bücher zu lesen und unbekannte Vokabeln zu lernen.

Ich sage ja nicht, dass 80% im N2 sofort möglich ist (natürlich ist es da realistischer, zuerst den N1 schlecht zu schaffen), aber mit genügend Training ist das doch möglich. Die Tests sind ja dafür ausgerichtet, dass die Vokabeln abgefragt werden, die die meisten Leute auf dem Level beherrschen. Und meistens deckt sich das doch ganz gut.
Das ist doch sogar ein Anreiz, noch mehr zu lernen. Im Grunde ist der N1 doch sowieso noch viel zu einfach. Schau dir doch mal den CPE an, was da für Fragen gestellt werden. Da kannst du jahrelang englische Bücher lernen, alle möglichen wissenschaftlichen Texte beherrschen, und trotzdem bestehst du ihn nicht (oder nicht gut).
Dagegen würde ich sagen, dass man den N1 besteht, wenn man japanische Bücher lesen kann.
Im Grunde müsste es noch einen N0 geben, finde ich.

やられてなくてもやり返す!八つ当たりだ!
03.12.12 15:12
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Reizouko


Beiträge: 634
Beitrag #192
RE: JLPT 2012
Ich stimme dir zu, dass N1 im Prinzip zu einfach ist in dem Sinne, dass man keineswegs "alles" kann, nur, weil man N1 bestanden hat. Ich finde auch, dass es noch ein höheres level geben sollte.

Ich habe nie eine Prüfung einer anderen Sprache gemacht und kann es deshalb nicht vergleichen. Aber ja, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Prüfungen in anderen Sprachen schwerer sind - aber ich glaube (wobei das natürlich von Sprache zu Sprache unterschiedlich ist) schwerer auf eine andere Art und Weise. Japanisch ist von der Grammatik her nunmal bei weitem nicht so anspruchsvoll wie andere Sprachen.

Unmöglich ist 80% im N2 sicherlich nicht, aber ich glaube ehrlich gesagt, dass ich es niemals schaffen werde, egal, wie viele Jahre ich lerne. Und ich denke das selbe gilt für viele Japanischlernenden. Da halte ich es für wesentlich realistischer N1 zu bestehen (und ich gehe davon aus, dass ich das irgendwann in naher Zukunft schaffe).

Da widerspreche ich gewaltig. Besonders im koreanischen, wo gibt es da bitte Probleme mit der Schrift?
Aber auch in japanisch, ganz im Gegenteil: beim JLPT hilft mir die Schrift viel mehr als das sie mir schadet. Anhand von Kanji kann mir oft ungefähre Bedeutungen herleiten, auch, wenn ich eine Vokabel nicht kenne.

Nochmal zu den Vokabeln:
Ist schon 2 oder mehr Jahre her, aber ich habe mal Zahlen dazu gesehen, wie viele Vokabeln es im Deutschen und im Japanischen im Vergleich gibt, die gegenwärtig gebraucht werden. Im Japanischen waren es etwa 5 oder 6 mal so viele wie im Deutschen. Ich weiß die genauen Zahlen nichtmal, aber japanisch hat ein vielfaches. Ich meine es war irgendetwas zwischen 20.000 und 30.000.

edit: Der Post, auf den ich Bezug nahm, wurde wohl gelöscht.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.12.12 16:24 von Reizouko.)
03.12.12 15:31
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Kasu


Beiträge: 379
Beitrag #193
RE: JLPT 2012
(03.12.12 15:12)Hellstorm schrieb:  Ich weiß nicht. Englisch hat doch auch eine Unmenge an Vokabeln. Für solche Englischprüfungen (CAE oder CPE) gibt es doch auch keine Vokabellisten.
Dafür bleibt einem auch nichts anderes übrig, als viele Bücher zu lesen und unbekannte Vokabeln zu lernen.
Das stimmt so nicht. Also ich weiß jetzt nicht genau wie es mit Material zum CPE aussieht, aber ich mache demnächst mal wieder den TOEFL-Test und da gibt es Unmengen an Material, darunter auch Listen mit unverzichtbaren Vokabeln, die man unbedingt kennen muss. Ich bin mir doch recht sicher, dass es sowas auch für andere Englischtests gibt.

Übrigens komme ich mir in diesem Thread gerade ein bisschen wie ein Alien vor, weil ich meinen N1 mit mehr als 80% bestanden habe. Da war aber mit Sicherheit auch viel Rateglück dabei und es erklärt sich durch die gezielte Vorbereitung mit dem Lehrmaterial, ohne die ich den Test garantiert nicht bestanden hätte.
Und ganz klar ist für mich, dass der N1 über meine aktiven Fähigkeiten im japanischen (im Gegensatz zu den hier üblichen Tests in Englisch, Französisch oder manchen anderen Sprachen) ja auch absolut null aussagt. Obwohl ja meine Punktzahl, wenn ich hier die Diskussion so ansehe, mir schon fast Muttersprachlerfähigkeiten bescheinigen müsste, kann ich mit Garantie sagen dass ich im mündlichen und schriftlichen Ausdruck da Lichtjahre weg von bin. Und das wird bei so einigen anderen, die N2 oder N1 bestehen auch nicht anders aussehen.
04.12.12 00:01
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Reizouko


Beiträge: 634
Beitrag #194
RE: JLPT 2012
N1 mit mehr als 80% - Respekt. Sieht so aus, als lag ich mit meinen Aussagen falsch.
Mich würde interessieren, wie deine Vorbereitung aussah. Die Übungsbücher haben mich quasi überhaupt nicht auf den Test vorbereitet.
04.12.12 00:26
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Kasu


Beiträge: 379
Beitrag #195
RE: JLPT 2012
(04.12.12 00:26)Reizouko schrieb:  Mich würde interessieren, wie deine Vorbereitung aussah. Die Übungsbücher haben mich quasi überhaupt nicht auf den Test vorbereitet.
Ich hatte Übungsbücher und habe Mocktests gemacht. Abgesehen davon war ich zu der Zeit eben auch in Japan, wobei ich nicht glaube, dass das bei N1 wirklich so schrecklich viel hilft. Die Grammatik und das Vokabular was abgefragt wurde, sind mir jedenfalls im täglichen Leben überhaupt nicht begegnet. Es ist aber natürlich in Japan einfacher und billiger, an Vorbereitungsmaterial zu kommen.
Was sicherlich ein netter Bonus war, war dass wir ein bisschen von der N1-Grammatik auch im Unterricht gemacht haben und ich dadurch ein paar Grammar Points weniger hatte, die ich mir reinprügeln musste, aber auch da handelte es sich vielleicht um 1/5 oder so von dem, was im Vorbereitungsmaterial drin war.

Im Endeffekt waren wohl die Mocktests am hilfreichsten, weil damit eben auch die Zeiteinteilung gut abgeschätzt werden kann. Gerade wenn ich weiß es ist nicht so viel Zeit vorhanden, rase ich nur so durch die Sachen und arbeite nicht sonderlich sorgfältig, da war es für mich wirklich gut, diese Teile zu machen und festzustellen, dass ich eigentlich schon genug Zeit habe, auch wenn ich für meine Begriffe "langsam" arbeite.
Ansonsten bin ich tatsächlich relativ gut im Hörverstehen und musste mich da eigentlich kaum vorbereiten, nur wieder an die fiese Art dieser Hörverstehensaufgaben gewöhnen, die ja zur reinen Veriwrriung oft irgendwelche total unnötigen Informationen hinterher schieben, wenn die Frage eigentlich schon beantwortet ist hoho Hörverstehen wird, soweit ich das mitbekommen habe, zwischen N2 und N1 (N2 habe ich nicht gemacht, kenne aber ein paar Aufgaben fürs Hörverstehen dazu) auch kaum schwerer, d.h. wer N2-Hörverstehen gut geschafft hat, wird wahrscheinlich auch N1-Hörverstehen gut schaffen.

Und ehrlich gesagt bin ich wirklich davon überzeugt, das viel einfach richtig geraten war. Ich hatte gerade beim Leseverstehen überhaupt nicht das Gefühl, die Fragen auch nur ansatzweise verstanden zu haben (die Texte schon, aber ohne Verständnis der Fragen nutzt das ja nichts...), hatte da im Endeffekt aber eine ziemlich hohe Punktzahl - da wird wohl wesentlich mehr Glück als Verstand im Spiel gewesen sein kratz
Generell ist bei N1 das Krasse die Grammatik wie ich finde, da der überwiegende Teil davon einem kaum mal begegnet. Seit dem Test sind mir vielleicht 3 oder 4 Grammar Points, die ich für N1 lernen musste, außerhalb eines Lehrbuchs begegnet. Ich fand es auch ziemlich bezeichnend, dass im Leseverstehen eigentlich keine der Grammatik vorkommt, die man im Grammatikteil wissen muss...

Interessanterweise hatte ich übrigens in meinen Mocktests nie so viele Punkte wie dann nachher im richtigen JLPT. Zwar waren die alle auf der Bestehensseite, aber nicht gerade toll vom Ergebnis.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.12.12 06:38 von Kasu.)
04.12.12 06:31
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Norojika


Beiträge: 311
Beitrag #196
RE: JLPT 2012
Ich habe meinen N1 ebenfalls mit mehr als 80% bestanden - kein Einzeltreffer übrigens, beim alten 1kyû hatte ich ebenfalls schon mehr als 80%.
Im Gegensatz zu Kasu hat mir meine Zeit in Japan sehr geholfen, vor allem, weil ich im Hörverständnis eher schlecht bin. Aber ich hatte auch nicht die Angewohnheit, Anime zu schauen oder ähnliches.
Ich habe einige Vorbereitungsbücher durchgearbeitet, insbesondere die Kanzen Master-Reihe, aber am meisten hat mir geholfen, dass ich einfach unheimlich viel gelesen habe.
Übrigens bin ich auch der Meinung, dass der JLPT nicht so viel über meine Japanischkenntnisse aussagt. Was das Sprechen angeht, bin ich vollkommen aus der Übung und auch beim Schreiben brauche ich etwas länger, um nachzudenken.
04.12.12 08:58
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Hachiko
Gast

 
Beitrag #197
RE: JLPT 2012
Nachdem ich hier den Erfahrungsaustausch der JLPT-Elite eingehend verfolgt habe, erlaube ich mir mit der Frage an diese
heranzutreten, wie lange war/ist der jeweilige Aufenthalt in Japan.
Das würde mich sehr interessieren.
04.12.12 11:40
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Norojika


Beiträge: 311
Beitrag #198
RE: JLPT 2012
Den 1kyû habe ich nach fünf Monaten in Japan gemacht. Beim N1 war ich noch ein Jahr mehr dort. Allerdings war ich bereits mehr als fünf Jahre aus Japan zurück, als ich den N1 gemacht habe.
04.12.12 11:43
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Kasu


Beiträge: 379
Beitrag #199
RE: JLPT 2012
Ich war insgesamt 11 Monate am Stück in Japan und habe den N1 nach 9 1/2 Monaten dort gemacht.
04.12.12 12:05
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Hellstorm


Beiträge: 3.925
Beitrag #200
RE: JLPT 2012
(04.12.12 06:31)Kasu schrieb:  Generell ist bei N1 das Krasse die Grammatik wie ich finde, da der überwiegende Teil davon einem kaum mal begegnet. Seit dem Test sind mir vielleicht 3 oder 4 Grammar Points, die ich für N1 lernen musste, außerhalb eines Lehrbuchs begegnet. Ich fand es auch ziemlich bezeichnend, dass im Leseverstehen eigentlich keine der Grammatik vorkommt, die man im Grammatikteil wissen muss...

Hm mir sind direkt einige Grammatikpunkte aus dem N1 in einem Buch und auch bei anderen Texten begegnet.

Das waren jetzt zwar auch nur 3-4 Stück, allerdings habe ich auch vielleicht nur 20 von den 100 Stück aus dem Kanzen-Master gelernt. Da dann schon 20% Wiedererkennungswert bei einem einzigen Buch finde ich allerdings schon beachtlich.

@Hachiko:
Ich war bis jetzt insgesamt 3 oder 4 Monate in Japan, aber immer nur in 1-Monats-Blöcken, wovon ich die meiste Zeit nicht viel geredet habe, sondern oft nur touristisch unterwegs war.
Ich würde sagen, dass mir die Schreibtischarbeit hier in Deutschland mehr gebracht hat. Allerdings unterhalte ich mich hier in Deutschland auch oft mit Japanern. Japan ist ganz nett um mal die gelernten Sachen anzuwenden und auf ein paar Sachen zu stoßen, die man normalerweise nicht lernt, allerdings lernt man dort auch nicht unbedingt so viel neues (wenn man dort keinen Sprachkurs besucht).
Allerdings habe ich den N1 ja erst Sonntag versucht, und bestanden werde ich ihn wahrscheinlich nicht haben hoho

やられてなくてもやり返す!八つ当たりだ!
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.12.12 12:45 von Hellstorm.)
04.12.12 12:44
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JLPT 2012
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