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Ist Japanologie das richtige für mich?
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OtterB


Beiträge: 2
Beitrag #1
Ist Japanologie das richtige für mich?
Hallo Hallo,

ich bin 19, derzeit in der Ausbildung als Kauffrau für Büromanagement (da ich nicht wusste, was ich nach dem Abi machen wollte, habe ich einfach eine Ausbildung angefangen).
Langsam muss ich mir allerdings Gedanken um meine Zukunft machen, vor allem da mich mein jetziger Job eher langweilt.

Japanisch habe ich schon in der 8. Klasse angefangen, privat zu lernen. Allerdings nur passiv - d.h. ich kann lesen und verstehen, aber nicht sprechen, schreiben oder sonstwie japanisch von mir geben. Auch weiß ich so gut wie null über deren Kultur, außer ein paar Brocken die ich von diversen Medien aufgeschnappt habe.
Im Lesen und Gesprochenes verstehen bin ich mittlerweile ganz gut. Simplere Texte kann ich ohne Probleme fließend lesen, im Verstehen bin ich noch etwas besser, solang ich das Vokabular kann, versteh ich so ziemlich alles(außer es ist in irgendeinem sehr starken Dialekt).
Allerdings bringt mir dieses Wissen in einer beruflichen Perspektive absolut gar nichts.

Nun habe ich mir überlegt, Japanisch tatsächlich zu LERNEN, nicht nur als Hobby, sondern komplett, um eine Möglichkeit zu kriegen, einen Job zu finden, in dem ich meine Kenntnisse anwenden kann.
Die Frage ist: würde ich überhaupt einen dezenten Job mit meiner Ausbildung + Japanologie/Asienwissenschaften Studium finden?
Und: Wird in einem solchen Studiengang überhaupt eine dezente Vorlage gegeben, sodass man gut lernen kann? Wie ist es mit Aussprachetraining?
Ich habe grundsätzlich kein Problem, in meiner Freizeit zu lernen, aber ich bräuchte eine Grundlage.
20.04.16 15:19
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Hellstorm


Beiträge: 3.925
Beitrag #2
RE: Ist Japanologie das richtige für mich?
Hallo OtterB und willkommen im Forum!

(20.04.16 15:19)OtterB schrieb:  Nun habe ich mir überlegt, Japanisch tatsächlich zu LERNEN, nicht nur als Hobby, sondern komplett, um eine Möglichkeit zu kriegen, einen Job zu finden, in dem ich meine Kenntnisse anwenden kann.
Die Frage ist: würde ich überhaupt einen dezenten Job mit meiner Ausbildung + Japanologie/Asienwissenschaften Studium finden?

Bis auf ganz wenige Ausnahmen: Leider nein.
Wenn du einen Job bekommst (das ist schon mal das erste Problem), wird er in vielen Fällen nicht anständig sein (bzw. nicht das, was du dir gewünscht hättest). Ist er anständig, dann wird er wahrscheinlich nichts mit Japanisch zu tun haben.
Es gibt natürlich einige Ausnahmen, aber im Allgemeinen ist es sehr schwierig. Wenn du etwas mit Japanisch zu tun haben möchtest, dann ist ein Japanologie-Studium definitiv die falsche Wahl.

Ich gebe immer als Tipp, zuerst einmal die ganzen Jobbörsen (Stepstone, Monster usw) abzuklappern, und dort gezielt nach Japanisch zu suchen. Das gibt leider erst einmal schon einen Einblick, was für Stellen Japanisch verlangen...

Edit: Ok, du möchtest zuerst noch deine Ausbildung zu Ende machen. Ich würde mir dort vielleicht überlegen, in welchem Maße du es in deiner Ausbildung mit dem Ausland zu tun hast. Dann musst du aber noch bedenken, dass Japan nicht sehr oft vertreten ist (außer in japanischen Firmen, aber die ziehen oft Japaner vor).

(20.04.16 15:19)OtterB schrieb:  Und: Wird in einem solchen Studiengang überhaupt eine dezente Vorlage gegeben, sodass man gut lernen kann? Wie ist es mit Aussprachetraining?

Ja, es hilft der Motivation schon. Es geht auf jeden Fall besser, als wenn man es etwas nebenbei versucht, einfach weil man viele Gleichgesinnte hat, thematisch passende Kurse besucht usw.
Aussprachetraining gibt es praktisch gar nicht, aber das ist kein Problem von Universitätskursen alleine. Ich habe noch keinen Kurs besucht, wo die Aussprache korrigiert wurde.

Nichtsdestotrotz kann man mit einem Kurs schon gut lernen. Außerdem gibt es sinnvollerweise ja noch einen Auslandsaufenthalt.

やられてなくてもやり返す!八つ当たりだ!
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.04.16 18:36 von Hellstorm.)
20.04.16 18:21
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Leyata
Gast

 
Beitrag #3
RE: Ist Japanologie das richtige für mich?
Jobmäßig ist es sehr schwierig. Aber da Japanologie generell ein zweifach-Bachelor ist, kannst du dir ja noch einen Studiengang dazu aussuchen, der etwas zukunftsweisender ist (muss ja nicht jeder so ein brotloses Studium wie ich machen hoho)
Wobei du mit vorhergegangener Ausbildung schon mehr Chancen hast, als ein einfacher Japanologieabsolvent.
21.04.16 10:36
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OtterB


Beiträge: 2
Beitrag #4
RE: Ist Japanologie das richtige für mich?
Danke, Hellstorm.
Hab mal n bisschen Jobbörsen durchgeschaut, und das sieht tatsächlich sehr mager aus. Ich werd mich aber noch weiter umsehen.
Meine Ausbildung ist in einem eher kleinerem Betrieb, wir haben nicht sehr viel mit Ausland zu tun außer ein paar Nachbarländer. Ich mach die nur fertig, weil sie eh nur 2 Jahre dauert, und ob ich ein Jahr mehr oder weniger vorm Studium verplemper ist auch nicht so wichtig.


Erlangen hört sich ja super an. Mich würds mal interessieren wie es da jetzt ist, vielleicht gibt es jemanden, der da was weiß?
Wie ist es in Erlangen so mit Geschichte und Kultur? Wird da viel gelehrt, und muss man viele (Jahres-)Daten im Detail wissen?
Auslandssemester sind ja auch echt toll, aber die muss man dann vermutlich selbst finanzieren, oder?

Achja, Leyata, wenn ich fragen darf. Du hast das Studium abgeschlossen, oder? Was machst du jetzt?
21.04.16 15:37
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Leyata
Gast

 
Beitrag #5
RE: Ist Japanologie das richtige für mich?
(21.04.16 15:37)OtterB schrieb:  Erlangen hört sich ja super an. Mich würds mal interessieren wie es da jetzt ist, vielleicht gibt es jemanden, der da was weiß?
Wie ist es in Erlangen so mit Geschichte und Kultur? Wird da viel gelehrt, und muss man viele (Jahres-)Daten im Detail wissen?
Auslandssemester sind ja auch echt toll, aber die muss man dann vermutlich selbst finanzieren, oder?

Achja, Leyata, wenn ich fragen darf. Du hast das Studium abgeschlossen, oder? Was machst du jetzt?

Ja ich habs abgeschlossen und vermisse die Zeit auch ganz furchtbar, war schön!
21.04.16 19:51
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Thomas232
Gast

 
Beitrag #6
RE: Ist Japanologie das richtige für mich?
Ich frag mal hier etwas rein da das Thema hier passt:

Ich bin 23 und habe nen Bachelor in Geschichtswissenschaften und denke über ein 2. Studium nach statt den Master zu machen.

Eine Möglichkeit die ich erwogen habe ist Japanologie (oder Ost.Asienwissenschaften). Deswegen wollte ich Leute fragen die dies studieren oder studiert haben.

Ich habe mich zwar grob orientiert, aber jeder der ein Studium absolviert hat weiß wie wenig sowas wie ein Studiumsverlauf Plan und solches wirklich Auskunft gibt wie das Studium in natura verläuft.

Mein Hauptanliegen wäre z.b. Wie viel Focus auf die Sprache und Schrift wert gelegt wird und wie viel auf kulturelle, geschichtliche oder wirtschaftliche Aspekte in Asien/Japan.

Ich habe nämlich neben Geschichtswissenschaften versucht auch Anglistik zu studieren, habe aber nach 2 Semester abgebrochen da der Focus auf Linguistik und Fehler freie Übersetzung (die übrigens sehr lustige Durchfall Quoten haben wie ich finde) mir zu sehr den Spaß am Studium rausgessaugt haben. Ich habe derlei Prüfungen zwar bestanden, Linguistik erst im 2. Anlauf, dennoch fand ich den Fokus nicht befriedigend für mich persönlich, V orallem da ich sowas wie 4 Fehler Punkte für nen falsches komma in einer tausend Wörter Übersetzung ziemlich quatsch fand.

Natürlich ist mir klar das man japanisch oder ne andere asiatische Sprache im Laufe eines solches Studiums erlangen muss.

Allerdings müsste ich das auch im Geschichtsstudium wie z.b Latein per Prüfung was ich mit Leichtigkeit erlangen könnte. Und da ja das Studium nicht japanisch heißt würde ich gerne wissen was ich so erwarten kann.
Eine andere Frage die ich hätte wäre noch ob es große Unterschiede gibt welches Fakultät man wählt wie in einigen anderen Fächer wo Qualität des Studiengangs stark schwankt je nach Ort

Danke schonmal im vorraus
24.06.16 16:05
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Hellstorm


Beiträge: 3.925
Beitrag #7
RE: Ist Japanologie das richtige für mich?
Hallo!

Meine Frage waere erst einmal: Was erwartest du dir denn von dem Studium? Was moechtest du nachher damit machen, bzw. was moechtest du koennen?

So wie es aussieht, hast du an der Sprache ja eher weniger Interesse. Darf ich fragen, wieso?

Du hast recht, dass das Studium nicht Japanisch heisst. Es ist deshalb kein Japanischstudium. Tatsaechlich koennen sehr viele Japanologieabsolventen am Ende ihres Studiums keinen richtigen Satz Japanisch herausbringen (Nur zur Warnung: Das sind dann die, die nachher arbeitslos sind).

Dann ist natuerlich auch die Frage, welche Art von Japanologie du studieren moechtest. Es gibt natuerlich die klassische Geschichts-Japanologie, dann gibt es aber auch japanische Linguistik; es gibt moderneres Japan und es gibt auch Faecher in denen japanische Wirtschaft behandelt wird. Gleich aller dieser Japanologiestudiengaenge ist aber, dass du unweigerlich Japanisch lernen musst. Das ist kein Latein-Intensivkurs wie bei Geschichte, sondern ein richtiger Sprachkurs. Du solltest zum Ablauf deines Studiums sinnvollerweise schon in der Lage sein, wissenschaftliche Texte auf Japanisch zu lesen und auch mit Japanern sprechen zu koennen.

In Japanologie lernst du typischerweise eben ueber Japan: Kultur, Geschichte, Wirtschaft usw. Das soll dich befaehigen, ueber Japan sprechen zu koennen, Probleme, die es in Japan gibt in den richtigen Kontext einzuordnen usw. Wenn du aktuell keine richtige Ahnung von Japan hast, weisst du ja bestimmt, wie weit typischerweise Wissen ueber Japan in der deutschen Gesellschaft, und auch in deutschen Unternehmen verbreitet ist (Achtung: Das heisst nicht, dass Japanologen gefragt waeren).

Eine ehrliche Frage: Wenn du schon Geschichte studiert hast, jetzt einen zweiten Bachelor machen moechtest... wieso dann ausgerechnet wieder in einer brotlosen Kunst wie Japanologie? Meine Warnung von oben besteht immer noch.

やられてなくてもやり返す!八つ当たりだ!
24.06.16 20:19
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Thomas232
Gast

 
Beitrag #8
RE: Ist Japanologie das richtige für mich?
(24.06.16 20:19)Hellstorm schrieb:  Hallo!

Meine Frage waere erst einmal: Was erwartest du dir denn von dem Studium? Was moechtest du nachher damit machen, bzw. was moechtest du koennen?

So wie es aussieht, hast du an der Sprache ja eher weniger Interesse. Darf ich fragen, wieso?

Du hast recht, dass das Studium nicht Japanisch heisst. Es ist deshalb kein Japanischstudium. Tatsaechlich koennen sehr viele Japanologieabsolventen am Ende ihres Studiums keinen richtigen Satz Japanisch herausbringen (Nur zur Warnung: Das sind dann die, die nachher arbeitslos sind).

Dann ist natuerlich auch die Frage, welche Art von Japanologie du studieren moechtest. Es gibt natuerlich die klassische Geschichts-Japanologie, dann gibt es aber auch japanische Linguistik; es gibt moderneres Japan und es gibt auch Faecher in denen japanische Wirtschaft behandelt wird. Gleich aller dieser Japanologiestudiengaenge ist aber, dass du unweigerlich Japanisch lernen musst. Das ist kein Latein-Intensivkurs wie bei Geschichte, sondern ein richtiger Sprachkurs. Du solltest zum Ablauf deines Studiums sinnvollerweise schon in der Lage sein, wissenschaftliche Texte auf Japanisch zu lesen und auch mit Japanern sprechen zu koennen.

In Japanologie lernst du typischerweise eben ueber Japan: Kultur, Geschichte, Wirtschaft usw. Das soll dich befaehigen, ueber Japan sprechen zu koennen, Probleme, die es in Japan gibt in den richtigen Kontext einzuordnen usw. Wenn du aktuell keine richtige Ahnung von Japan hast, weisst du ja bestimmt, wie weit typischerweise Wissen ueber Japan in der deutschen Gesellschaft, und auch in deutschen Unternehmen verbreitet ist (Achtung: Das heisst nicht, dass Japanologen gefragt waeren).

Eine ehrliche Frage: Wenn du schon Geschichte studiert hast, jetzt einen zweiten Bachelor machen moechtest... wieso dann ausgerechnet wieder in einer brotlosen Kunst wie Japanologie? Meine Warnung von oben besteht immer noch.


Hey erstmal danke für die schnelle Antwort!


Meine Erwartungen an das Studium: Na ja wieso studieren Leute Geisteswissenschaften hoho Um deine letzte Frage mit zu beantworten, während meines Grundstudiums haben sich Interessen und ähnliches kristallisiert, dafür ist ja das Bologna System da, auch wenn ichs nicht so mag. Ich hatte auch ein paar Gespräche mit meinem Lieblingsdozenten (Dr. Thomas Wozniak, super Typ, falls einer mal über den Namen bei einem Seminar stolpert kann ich ihn nur empfehlen) und ich kam zu dem Schluss das mir zwar das studieren von Geschichte Spaß macht aber ich wohl in Kulturwissenschaften besser aufgehoben wäre und vor allem mehr Interesse hätte. Auch suchte ich ein Studiumfach mit einem Studienobjekt das mehr fokussiert ist als Geschichte, wo dieser ja etwas weit gefächert ist was Zeit und Ort angeht aufgrund seiner Natur.

Nach bissle rumsuchen und fragen kam ich dann auf Ostasienwissenschaften, da mich Asien geschichtlich wie kulturell seit fast immer interessierte, sei es alte Geschichte oder Popkultur, und ich auch an einer akademischen Art der Forschung daran interessiert bin. Nach ein bisschen mehr Nachforschung auf Japanlogie. Zudem las ich das sich wie in anderen Kulturwissenschaften die Länder/Region spezifisch sind man sich auch je nach Uni mit Wirtschaft oder Literatur beschäftigt, zu mindestens an ersteres bin ich auch interessiert und habe Vorkenntnisse als Absolvent eines Wirtschaftsgymnasiums, auch ein Punkt das mein Interesse angeregt hat. Ob ich aber japanische Literatur in japanisch toll finde kann aufgrund mangelnder Erfahrung nicht sagen ^^. Popkultur technisch bin ich auch am ehesten mit Japan "vertraut", nach England, was sicher auch ein Anreiz war eher sich für Japanologie zu interessieren als für z.B. Tibetologie.

Zumal reise ich gerne und hab auch seit langen erwogen irgendwo im Ausland zu arbeiten, wenn auch nicht dauerhaft. Da ich auch 5 Sprachen spreche und mehre Jahre in 3 verschiedenen Ländern gewohnt habe aufgrund meiner Familie liegt das wohl vielleicht in meiner Natur. Das resultiert jetzt nicht in: "Ich möchte irgendwann 120 % in Japan/Asien leben und arbeiten", aber das wäre z.B. ne alternative.



Was Wissen bzw. Fähigkeiten angeht, ich würde gerne weitreichendes Wissen in den Gebieten erlangen die ich oben angesprochen habe, in paar mehr als in nem anderen. Ich sollte japanisch in Schrift und Sprache beherrschen können, nicht auf dem Niveau eines Muttersprachlers aber so gut das ich die meisten Texte ohne große Probleme lesen und verstehen sollte sowie mich auf japanisch verständigen kann, auch wenn man raushört das ich es nicht perfekt sprechen kann.


Sprache ist für mich im Leben wie aber auch im Studium eher ein Zugangverschaffer. Ich habe zwar allgemeines Interesse sprachen zu lernen, auch japanisch, aber nicht auf einem Niveau die so hoch ist wie bei Anglistik wie gesagt wo Muttersprachler teilweise durch Prüfungen rasseln bzw. eben nichts was schon in Bereich eines Sprachstudiums fällt. Ich weiß auch wie gesagt nicht wie das in Japananologie ist, darum meine Frage ob es vergleichbar wäre. Um dir auch vielleicht ein Beispiel zu geben, ich spreche wie gesagt 4 Sprachen, die unterschiedlich gut (Türkisch Muttersprache, natürlich Deutsch, dann Englisch 3 Jahre in England gelebt, das große Latinium und C1 Spanisch). Das heißt ich lerne gerne Sprachen und arbeite auch mit diese. aber ich hätte auch keine Lust sagen wir als bsp. im 2. Semester in Japanologie zu sitzen und als Übungs Leistungskontrolle ein 2-3 seitigen Text zu bekommen welches ich fast perfekt in japanisch transkribieren muss. Da würde ich ja eher eine Ausbildungs als Dolmetscher anstreben bzw. Fokus Sprachstudium. Wie gesagt, mir ist klar das ich die Sprache lernen muss, und das allerwichtigste ist ich hab Interesse daran. Mir gehts aber eher darum: Ist das eher ein "ich muss Leseverständniss, Schrift und Kommunikation lernen um sinnvoll mein Studium voranzutreiben" oder, und das möchte ich nicht, "Ich muss alles in all seiner Nuanciertheit und zu Perfektion beherrschen + noch extra mich mit Linguistik beschäftigen". Ich kann mich hervorragend in England (was schwieriger ist) und in der USA unterhalten und lese viele akademische Texte auch auf Englisch oder Türkisch. Das heißt aber nicht das ich das ich wie gesagt Spaß hatte an der Art des Anglistik Studium da der "real Bezug" in dem Aspekt gegen 0 geht, wie selbst unsere tutorin es gesagt hat und man sehr penibel ist. Oder vielleicht eher ein vertrautes Beispiel, das Niveau was an den VHS gelehrt wird ist denke ich optimal für mich, ohne in die Sprachwissenschaft einzusteigen und nicht jedes Komma perfekt zu setzen mit 1000 Ausnahmeregeln. Hoffentlich ist klar warum/was ich meine. Wenn nicht werde ich mich versuchen klarer auszudrücken da dieser Punkt mir doch wichtig ist.

(Übrigens falls einer hier das liest das Latein für Geschichte lernen muss, die intensive Kurse sind 99 % für die Katz könnt ihr also das Geld sparen hoho Entweder zieht ihr es fleißig durch in 2 semester neben euren normalen Veranstaltungen zu den Unterrichtsstunden zu gehen das von der Uni angeboten wird, oder ihr nehmt euch ein Semester wo ihr nicht viel los habt (3- oder 4. je nachdem) und zieht das dann durch)


Zu der Frage der brotlosen Kunst das ja unter Geisteswissenschaftlern oft aufkommt: Interesse und die Lust daran hoho Ich denke auch über ein Dual Studium nach (Einschreibunsfristen enden ja bald glaub ich?) da ich glaube das man Japanologie nicht solo studieren kann? Vielleicht etwas in Richtung Wirtschaft weil das ja irgendwie immer gefragt ist und sich gut kombinieren lassen würde eventuell, aber da bin ich auch noch unschlüssig. Letztendlich will ich wie gesagt so oder so weiter studieren und andere Fächer die ich in Erwägung ziehe sind jetzt auch eher Orchideenfächer bzw. genau so brotlos fürchte ich

Aber ja ich bin mir 100 % bewusst das es Karriere technisch eher ein Minusgeschäft ist. Das soll aber nicht die Sorge sein hier.


So ist jetzt bisschen lang geworden und hab an einigen stellen geschwafelt aber ich hoffe ich konnte ein klareres Bild geben.
24.06.16 23:01
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torquato


Beiträge: 2.823
Beitrag #9
RE: Ist Japanologie das richtige für mich?
Ich frage mich jetzt ja, warum ein 'ausstudierter' 'Geisteswissenschaftler' nicht willens oder in der Lage ist, orthographisch und grammatikalisch halbwegs korrekt zu schreiben. Lernt man das nicht mehr oder sind halbwegs erkennbare Buchstabenfolgen auf der Uni inzwischen akzeptiert..? kratz^^

Mir war das damals ja hochnotpeinlich, als mir der Prof mal dick was in Rot in einer ersten Aufsatzfassung angestrichen hat. rot

Apropos Latinum. Dieses auf der Uni nachgemachte kleine Latinum hat mit Latein soviel zu tun, wie Sushi-Essen mit Japanisch. Niemand, der so ein Latinum gemacht hat, ist je in der Lage, einen wirklich einfachen Autor, wie etwa Cornelius Nepos flüssig zu lesen. Von Horaz oder Tacitus ganz zu schweigen. Bei der Gelegenheit gebe ich zu: Bei Tertullian habe auch ich weitestgehend meine Fühler gestreckt.

Quizfrage an Hobbyhistoriker mit Lateinkenntnissen: Was ist der Unterschied zwischen civitas, vicus und oppidum?

Das B in Rassismus steht für Bildung.
25.06.16 04:24
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Woa de Lodela


Beiträge: 1.539
Beitrag #10
RE: Ist Japanologie das richtige für mich?
(25.06.16 04:24)torquato schrieb:  Ich frage mich jetzt ja, warum ein 'ausstudierter' 'Geisteswissenschaftler' nicht willens oder in der Lage ist, orthographisch und grammatikalisch halbwegs korrekt zu schreiben. Lernt man das nicht mehr oder sind halbwegs erkennbare Buchstabenfolgen auf der Uni inzwischen akzeptiert..? kratz^^

Davon kann man mittlerweile leider nicht mehr ausgehen. Ist bei MINTlern jedoch auch nicht anders. traurig

Ich möchte mich Hellstorm anschließen. Darüber hinaus würde ich mich nicht allzu sehr auf die Zeit des Studiums konzentrieren: Das dauert nur ein paar wenige Jahre, das Arbeitsleben dauert aber Jahrzehnte. Konzentriert euch darauf, was ihr nach dem Studium machen wollt. Mit Geschichte oder Japanologie werdet ihr leider nicht viel machen können, und so interessant ist das Studium nun auch nicht.
25.06.16 08:43
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Ist Japanologie das richtige für mich?
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