Hellstorm
Beiträge: 3.925
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RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
(14.01.13 21:08)Nia schrieb: Aber es ist wohl schon so, dass viele hier denken, Engländer/Amerikaner wollen keine andere Sprache lernen bzw. tun es nicht... Mag ein bisschen was dran sein.
Das denke ich aber allgemein nicht nur von Engländern und Amerikanern, sondern im Grunde von jeder Nation (Welcher Deutsche kann denn schon eine Fremdsprache?). Das „Problem“ bei Engländern/Amerikanern ist halt nur, dass sie im Grunde auch gar nichts anderes lernen müssen, weil halt wirklich jeder Englisch spricht. Außerdem ist da bestimmt das Problem, dass nicht direkt die erste Fremdsprache logisch feststeht, wie es in Deutschland ist.
Was sollte denn ein Engländer zuerst lernen? Französisch? Deutsch? Holländisch? Schwierig zu entscheiden, oder nicht?
やられてなくてもやり返す!八つ当たりだ!
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14.01.13 21:34 |
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Nia
Beiträge: 3.793
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RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
Vielleicht ist es auch einfach so, dass die die in ihrem Leben (früh?) mit Fremdsprachen konfrontiert werden, ausserschulisch, zu solche Menschen werden, die dazu neigen, sich mehr mit Fremdsprachen zu beschäftigen?
Und solche, die einfach im Leben, wenn überhaupt dann 'nur' schulisch mit Fremdsprachen zu tun haben, nicht so häufig das Interesse an anderen Sprachen entwickeln.
Wenn ich mich hier so umgucke, so scheint es zumindest häufig so zu sein, dass dieser Fremdsprachen-Kontakt da war bzw. ist.
Aber ich bin schon wieder offtopic. Sorry.
“A poet is a musician who can't sing.”
― Patrick Rothfuss, The Name of the Wind
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14.01.13 21:45 |
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Narutoforever
Beiträge: 123
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RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
Auch komplett offtopic, aber ein Engländer lernt gar keine Sprache, schon aus Prinzip nicht Die Sache mit unseren hohen Repräsentantin, die Madame Baroness ist so ein Beispiel. Ihre Fremdsprachenkenntnisse sind so schlecht, dass sie nicht ein Mal den Job als Putzfrau in einer europäischen Behörde bekommen würde, aber sie darf Vize der EU-Kommission sein. Und die ganze komplett unsinnige Diskussion, wie sie sich von der EU verabschieden wollen, gehört wohl dazu. Ja, ein Engländer lernt keine Sprache. Die einzige Nation in der EU, die unter 10% bei den Schülern ist. Ja, die Madame Baroness hat angegeben, dass die Französisch kann, was sie nicht kann. Aber sie hat auch eine internationale Ehe, also Qualifikation genug für einen Spitzenjob in einer supranationalen Organisation
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.01.13 21:58 von Narutoforever.)
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14.01.13 21:57 |
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Nia
Beiträge: 3.793
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RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
Du meinst jetzt 'keine Fremdsprache in der Schule'... nehm ich an.
Weiß ich nicht, bin kein Statistik-Freak oder so.
“A poet is a musician who can't sing.”
― Patrick Rothfuss, The Name of the Wind
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14.01.13 22:18 |
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Hellstorm
Beiträge: 3.925
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RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
Das Problem bleibt aber bestehen: Was soll ein Engländer für eine Sprache lernen? Ich mache denen das nicht zum Vorwurf, aber die können bereits die lingua franca schlechthin.
Wahrscheinlich solltest du die Fremdsprachenkenntnisse der Engländer mit denen der Deutsche MINUS den Englischkenntnissen vergleichen. D.h. Französisch, Spanisch, Japanisch, was auch immer. Dann wird das vielleicht ähnlich sein (nur eine Vermutung).
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14.01.13 22:21 |
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Hachiko
Gast
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RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
Ich erlaube mir in diesem Zusammenhang etwa Franzosen, Spanier, Italiener, Griechen zu erwähnen, die wehren sich ebenfalls
mit Händen und Füssen dagegen eine Fremdsprache zu erlernen. Ausnahmen bestätigen selbstverständlich die Regel.
@Cheburashka: ich warn dich auch gern vor dem Kerl. Narutoforever hat die Weißheit in gröberen Mengen konsumiert und weiß alles viel besser als wir. Da muss man gar nicht drüber diskutieren. ~~
@Horus,
in der Zwischenzeit habe ich mich an deine trivialen Ausdrucksweisen gewöhnt, aber könntest du nicht
etwas leiser treten, denn nobody is perfect, you know?
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14.01.13 23:02 |
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Firithfenion
Beiträge: 1.727
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RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
Also ich habe im englischsprachigen Raum eine ganze Menge Leute kennen gelernt, die sich für Fremdsprachen interessieren. Ich kenne in meinem täglichen Lebensumfeld leider keinen einzigen Menschen mit dem ich mich über Fremdsprachen unterhalten könnte. Deshalb ist das Internet eine zweite Heimat für mich geworden.
Die Amerikaner lernen meist Spanisch oder Französisch wenn sie eine Fremdsprache erlernen, aber es gibt in den USA auch eine sehr aktive japanisch lernende Community.
Als ich mich vor einigen Jahren bei Youtube anmeldete, war meine erste Youtubefreundschaft die damals noch relativ unbekannte Magibon, die Japanisch im Selbststudium erlernte und mit ihren etwas skurrilen und für die meisten unverständlichen Videos, in denen sie meist gar nichts oder nur japanisch sprach, Aufmerksamkeit erregte. Sie lebte in Pennsylvania und hatte den Traum, nach Japan auszuwandern. Durch Magibon wurde auch mein eigenes Interesse an Japan geweckt. Es gab eine fiese Mobbingbewegung gegen Magibon die versuchten, sie aus dem Internet zu vertreiben. Erzürnt darüber, produzierte ich ein Unterstützungsvideo und gründete eine Magibon-Unterstützungsgroup mit Mitgliedern aus aller Herren Länder. Das wiederum weckte die Aufmerksamkeit der japanischen Youtubecommunity auf meine Person. Es gab auf japanischen Internetblogs Diskussionen darüber wer "Magibons geheimnisvoller Unterstützer aus dem fernen Deutschland" wohl sei. Es gelang Magibon schliesslich, ihren Traum zu erfüllen. Heute lebt sie in Japan und es scheint ihr gut zu gehen.
Hier mal zwei von Magis frühen Videos
http://www.youtube.com/watch?v=qttHJYFK8z8
http://www.youtube.com/watch?v=IQAozgj6g1Y
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15.01.13 12:17 |
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Hachiko
Gast
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RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
Oh du meine Güte, diese Magibon war ja noch ein Kind. Weshalb hat man sie denn so sehr gemobbt.
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15.01.13 16:01 |
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Firithfenion
Beiträge: 1.727
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RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
(15.01.13 16:01)Hachiko schrieb: Oh du meine Güte, diese Magibon war ja noch ein Kind. Weshalb hat man sie denn so sehr gemobbt.
Na ja, ein Kind war sie da auch nicht mehr, sie hat nur eine sehr piepsige Stimme und ist recht klein, wie sie aber in dem ersten Video erwähnt, war sie damals schon 20 (watashi wa amerikajin desu, hatach(i) also 20 Jahre)
Die Mobbingattacken begannen in dem Maße, in dem Magi in der japanischen Internetcommunity populär und beliebt wurde. Nicht alle Amerikaner können es verstehen, das sich jemand in "Gods own country" nicht wohl fühlt und stattdessen lieber in einem anderen Land leben möchte. Die Mobbingattacken gegen Magi gingen von einer im Internet berüchtigten Troll- und Haßcommunity aus, die sich "Enzyclopedia Dramatica" oder kurz ED nennt. Ursprünglich war es mal als eine Satireseite über Internetphänomene gedacht, dann geriet die Sache ausser Kontrolle und die ED wurde von Trollen übernommen und verwandelte sich in eine pure Haßwikipedia auf der Internetstalker persönliche Daten ihrer Opfer veröffentlichten, perverse und widerliche Fotomontagen gezeigt wurden und offen zu Shitstorms und Internetmobbing gegen bekannte Internetpersönlichkeiten aufgerufen wurde. Das ging bis zu anonymen Morddrohungen. Mittlerweile ist es um die ED wieder etwas stiller geworden. Nach einem internationalen Cyberkrieg gegen die ED, in dem auch ich ein bissel mitgespielt habe, haben sich offenbar die etwas moderateren Trolle in der ED durchgesetzt und derzeit scheint man sich dort wieder an die Spielregeln des Internets zu halten, nach denen das Öffentlichmachen von persönlichen Daten und allzu perverse Verleumdungen unter dem Deckmantel der "Satire" nicht mehr geduldet werden. Damals jedoch war es sehr schlimm.
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15.01.13 17:50 |
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global mind
Beiträge: 173
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RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
(06.01.13 05:10)Cheburashka schrieb: Wie mein Threadtitel schon sagt möchte ich gerne Eure Erfahrung zur Haltbarkeit bzw. Dauer o. Scheidungsrate von binationalen Ehen, in diesem Fall deutsch-japanische, wissen!
Ich frage deshalb, weil alle 3 mir bekannten dt.-jap. Ehen mit Lebensmittelpunkt in D nach 4-6 Jahren gescheitert sind.
Dies hat mich überrascht, da laut Statistik (die leider nicht nach Nationalität aufschlüsselt) binationale Ehen in D normalerweise besser funktionieren als deutsch-deutsche und die Trennungen relativ unvorhersehbar waren.
Wenn man einen Vergleich macht, sollten die Rahmenbedingungen gleich sein. Sind sie das bei den von dir genannten Statistiken? Ansonsten vergleicht man Aepfel mit Birnen.
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16.01.13 06:38 |
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